Bedoeld is: antroposofie in de media. Maar ook: in de persbak van de wijngaard, met voeten getreden. Want antroposofie verwacht uitgewrongen te worden om tot haar werkelijke vrucht door te dringen. Deze weblog proeft de in de media verschijnende antroposofie op haar, veelal heerlijke, smaak, maar laat problemen en controverses niet onbesproken.

maandag 28 februari 2011

Aankomst

Blik vanaf het plein voor de Notre-Dame in Parijs op het westen.

Snoekbaars. Bah, wat flauw. ‘Zander’ betekent ‘snoekbaars’. – Vanochtend is de redactie van de ‘RS 150 – On Air’ bezig geweest om de schade een beetje in te halen. Nou ja, ‘schade’ is natuurlijk ironisch bedoeld. Al het moois op deze reis-weblog wordt
‘gesendet aus dem Redaktionabteil (Wagen1) von unseren Expresskorrespondenten: Philipp Tok, Jonas von der Gathen und Norbert Roztocki’,
zoals internetportaal Anthromedia in ‘Schmetterlinge im Marmorsaal’ meldt. Lastig is wel dat men niet helemaal de goede weblog-gewoonte volgt om een eenmaal geplaatst bericht te laten zoals het is, eventueel voorzien van een als zodanig aangegeven update. Gelukkig heeft men er nu veelal wel datum, tijd en locatie bijgevoegd. Dus laten we even recapituleren. Ik begin gewoon met wat ik vanochtend bovenaan aantrof, namelijk ‘Rudolf Steiner im Kaffeehaus’:
‘Sonntag 27. Februar 2011 – Wien
20:00 Café Griensteidl

Wolfgang Zumdick liest vor

Zwischen Geschirrgeklapper, Zigarettenrauch und lautem Lachen vom Nebentisch kann man sich normalerweise schlecht konzentrieren. Dennoch war es im Café, wo Rudolf Steiner sein erstes Buch, die Grundlinien, geschrieben hat. In eben diesem Café sitzen wir heute Abend zu seinem Geburtstag. Wolfgang Zumdick versetzt uns zurück in eine Zeit, als das Café Griensteidl ein von Literaten und Philosophen viel besuchter Ort war. Schreibpapier lag auf den Tischen aus, für plötzliche Einfälle. Jeder hatte etwas zu sagen. Selbst die Kellner waren einen Tick literarisch. Böse Zungen nannten den Ort auch “Café Größenwahn”. – Der Grund, warum man eigentlich in ein Kaffeehaus geht, ist ja nicht, dass man einen Kaffee trinken möchte. Kaffee ist das Unwesentlichste in einem Kaffeehaus. Es ist eine Art demokratischer Club, an dem jeder für einen kleinen Obulus teilnehmen kann. Welche Rolle spielte Steiner dort? In Zumdicks Buch erzählen kritische wie hochachtungsvolle Zeitgenossen, wie er ihnen begegnete.’
Later deze ochtend bleek dit bericht een andere titel te hebben gekregen, namelijk ‘Zumdick ißt Zander’, en waren er deze twee zinnen voor geplaatst:
‘Auf seine abendliche Lesung ist Zumdick bestens vorbereitet, geistesgegenwärtig entdeckte er Zander auf der Karte und liess es sich nicht nehmen den besten Freund Steiners zu verspeisen. Schliesslich liegt Zander leichter im Magen als andere Kost. – Zwischen Geschirrgeklapper, Zigarettenrauch und lautem Lachen vom Nebentisch kann man sich normalerweise schlecht konzentrieren.’ Enzovoort.
Flauw hoor. En niet passend bij de gelegenheid. (Het betrof natuurlijk Helmut Zander, hier veelvuldig ter sprake geweest.) – Goed, wat vinden we nog meer, dat de moeite van het berichten waard is? Dit denk ik, ‘Rudolf Steiner und der Kinetismus’:
‘Sonntag 27. Februar 2011 – Wien
16:30 Schloss Belvedere
‘Wenn man aus der riesigen Parkanlage des Schlosses Belvedere kommend einen Eingang in das Gebäude gefunden hat, ist man im nächsten Dilemma. Zwischen Spiegeln, Ausstellungsbildern (“Kinetismus”), und Wandverzierungen kann man sich verlaufen. In jedem der prunkvollen Zimmer findet etwas statt. Ob Museum, Museumsshop oder Vortrag. In letzterem finden sich Zuggäste, Wiener und andere Zugelaufene heute Nachmittag ein. – Walter Kugler ist selbst überrascht vom Titel seines Vortrages. Denn eigentlich gibt es keine Schnittstellen zwischen der Arbeit Rudolf Steiners und dem Kinetismus, einer Kunstbewegung der frühen Moderne. Dem Kunstpädagogen Franz Cizenk zufolge ist Kinetismus “die Kunst, Bewegungsabläufe in ihre rhytmischen Elemente zu zerlegen und diese zum Bildaufbau zu verwenden.” Die Linie soll so befreit werden. Kugler sieht dies als Parralelereignis zu Steiners Untersuchung des Ätherischen, die sich dann in der Ausarbeitung der Eurythmie manifestiert. Beide verbindet, dass der Wille zur Form sich auf die Realisierung des Geistigen in der Kunst ausrichtet. Zum Abschluss des Vortrags regt Walter Kugler an einen Club zu gründen. Einen Club für Neo-Kinetismus in Richtung sozialer Skulptur. Eine neue Wiener Strömung.’
Dat is toch veel fijnzinniger humor! Dan hebben we nog deze ‘Schmetterlinge im Marmorsaal’:
‘Sonntag 27. Februar 2011 – Wien
11:00 Eröffnungsmatinée in der Nationalbibliothek

Wien ist groß, weit und alt. Seine Kultur baut sich in ebendiesen großen gehaltenen Formen. Die großen Hallen der Nationalbibliothek fassen heute unter anderen etwa 300 Gäste die das Steiner-Festjahr in Wien eröffnen. Die klassische Form des Matinées kommt in Schwingung, als Walter Kugler steinersche Schmetterlingsaphorismen zitiert. “Der Schmetterling ist ein fliegender Gedanke – die von der Erde befreite Blüte.” Er verweist auf den Evolutionsgedanken, das die Pflanzenwelt zeitgleich mit der Ausbildung des Gehirns stattfindet. Desweiteren fallen einige Namen, Schutzpatrone des Geburtstagskindes, geschmückt mit vielen Titeln. Zwei neue Bücher werden vorgestellt. Eins zur Entwicklung der Waldorfpädagogik in Österreich “Wiener Dialoge” und jener im Zug bereits gelesene Wienführer von Wolfgang Zumdick “Die Orte seines Wirkens”.

Die Stimmung verdichtet sich als das Bildnis einer Pionierin der Waldorfpädagogik in Österreich “ausserhalb des Protokolls” aufgestellt wird. Sie verstarb vor genau einem Jahr zu Steiners Geburtstag und hatte sich die Buchvernisage in der Nationlabibliothek gewünscht. Der Redner Richter sprach sie direkt an, ähnlich wie Walter Kugler der Rudolf Steiner als Gast im Saal begrüßte und seinen Wohnort im Kosmos loaklisierte. Zumdick sprach von einem Muss für Steiner-Wien-Touristen, Wittgensteins Haus aufzusuchen. Er stellte das zweite Goetheanum zur Betrachtung dem nüchternen Einzelwerk gegenüber. Beide Häuser bezeichnete er als stoffgewordene Philosophie. – Gestärkt von Voelkelsaft und Demeterbrot bricht die Festgesellschaft auf um den Spuren Steiners durch Wien zu folgen. – In wenigen Minuten geht es weiter mit Kinetismus im Schloss Belvedere.’
Gisteren in ‘Einddoel’ betreurde ik dat een item was weggevallen:
‘We hebben ook een bericht gehad over “Ankunft in Brunn am Gebirge”, maar dat is nu net vanochtend helaas vervangen door “*Wien“’.
Maar dat is nu weer in ere hersteld, zelfs tot een echt verslag geworden in ‘Boden küssen’:
‘Samstag 26. Februar 2011
ca. 18:00 Brunn am Gebirge

Brunn, ein Vorort von Wien. Hier begann die Erschliessung der Lebensorte Rudolf Steiners; die erste Gedenktafel, noch in Stein. Er lebt hier mit seiner fünfköpfigen Familie in zwei Zimmern plus Küche. Angeblich teilen sich Eltern und Geschwister einen Raum, während er den leicht erhobenen, über dem Torbogen, zum Studieren beziehen darf. Die Holzdielen dieses Studierzimmers sollen seither nicht gewechselt worden sein. Heiliger Boden? Auch die Türklinke soll er berührt haben. – Sicher ist das der Pferdestall und der weitläufige Garten ihn bei seinen Goethestudien zur Natur einbetteten. Der gesamte Hof ist inzwischen ein umfangreiches Heimatmuseum. Im Sommer wird im integrierten Imkereimuseum die Biene in Steiners Werk thematisiert. Alles ist gepflegt, Wärme strahlt durch die einfachen Mauern. Der Bürgermeister steigt auf einen Stuhl um die Zuginsassen im Hof überschauen zu können und Willkommen zu heißen.’
Wat ook nog leuk is om te melden, is ‘Eine Frage...’:
‘Freitag 25. Februar 2011
Zwischenstopp in Graz

Welche Frage würden Sie Rudolf Steiner stellen, wenn er sich im Zug neben Sie setzen würde?

Wissen sie wo die Toilette sind? Man muss ja irgendwie ins Gespräch kommen...
Wer sind Sie?
Sind Sie mit den heutigen Anthroposophen zufrieden, wie schätzen Sie mich persönlich in diesem Zusammenhang ein?
Eine alte Streitfrage: Was unterscheidet das Ich von dem Selbst?
Wie kann sich das Soziale unter den Menschen weiterentwickeln?
Können wir zusammen eine Nacht verbringen?
Wie können wir als Mitarbeiter an einer Waldorfschule überleben?
Mögen Sie Kinder und wenn ja, warum?
Wie soll ich mich zu den Blutsverwandschaften stellen?
Woll’n Sie auch ’ne Keks?
Wie können wir die soziale Dreigliederung verwirklichen?
Was muss ich tun, um Weisheit zu erlangen?
Erinnern Sie sich an die Ursprünge des Bahnwesens? Wie ging das mit der Telegraphie?
Ich weiss das er im Zug einmal gefragt wurde: Wie geht es mit dem Geistesgasometer, dem Goetheanum weiter?
Geh’n wir eine Rauchen?
Ich rede eigentlich selten mit Menschen im Zug, die sich neben mich setzen und mich nicht ansprechen.’
Deze ‘SOS’ op donderdag 24 februari was ook geinig en gaf aan met welke strapatsen men het te stellen had:
‘Der Freistaat Bayern scheint die Internetverbindung des RS150 zu unterdrücken. Ebenso die Stabilität der Stromspannung... Wir melden uns wohl erst wieder aus einem Sympathisantencafé in München. Heute Abend.’
Nu spring ik even naar de Egoisten-weblog van Michael Eggert, die ons goed op de hoogte houdt van ontwikkelingen in het Duitse medialandschap. Helaas kan ik niet bij de door Hester Anschütz vanochtend 28 februari 2011 08:03 genoemde nieuwe bijdragen komen:
‘de Süddeutsche Zeitung had dit weekend een tekening van Steiner op de voorpagina, met verwijzing naar twee volle pagina’s in het Feuilleton, die volledig aan zijn werk en persoon gewijd waren!’
‘Wie gesagt, die implizit in den Artikeln enthaltenen Wertungen und Stellungnahmen könnten vielfach positiver kaum sein. Hier, im Tagesspiegel, endet der Autor sogar mit der Hoffnung: “Rudolf Steiner gehört nicht den Anthroposophen allein. Anthroposophie ist heute als Kulturimpuls von Interesse – auch für Nicht-Anthroposophen.”

Dem Wunsch kann man sich als Anthroposoph nur anschliessen. Der Autor wünscht sich auch, dass auch der Philosoph Steiner endlich Gehör finden möge: “Jedenfalls sollte es heute, 150 Jahre nach Steiners Geburt, möglich sein, noch ganz andere Seiten an dem Anthroposophen zu entdecken. Sein Frühwerk ‘Philosophie der Freiheit’ ist in der Philosophie des 20. Jahrhunderts zu Unrecht kaum beachtet worden.”’
Manuel Gogos schreef zaterdag in de Berlijnse krant ‘Der Tagespiegel’ over ‘Der Mann mit dem Magiermantel’. Ook dit artikel is natuurlijk weer onderhevig aan de strengste copyright-wetten. Ik hoop bij weergave ervan echter alleen hieraan te ontsnappen doordat het voor Nederland allemaal buitenland is. Wie zou dit in Nederland anders gaan lezen? Maar ja, het World Wide Web is wel wereldwijd... dus die vlieger gaat niet helemaal op. De kans is niet denkbeeldig dat ik dit artikel, als ontdekt wordt dat het hier staat, weer moet weghalen. Zo gaat het in ieder geval vaak met nieuwe muziek, die via YouTube illegaal op het Wereld Wijde Web belandt. Hoe dan ook, het artikel is het lezen weer meer dan waard en een mooi voorbeeld van de verandering in de opstelling en houding van de media, zoals we hier eerder ook al hebben gezien:
‘Rudolf Steiner entsteinern? Zum 150. Geburtstag des umstrittenen Begründers der Anthroposophie

Seit fast hundert Jahren geht das nun schon: Die Anthroposophen hüten die Flamme und erklären Rudolf Steiner zur Lichtgestalt, in dessen Aura sich Okkultismus und Avantgarde berührten. Und für andere ist er ein Scharlatan. Steiner, der Mann im schwarzen Kaiserrock, der Mann hinter dem Spiegel.

Vor 150 Jahren wurde er geboren, am 27. Februar 1861 im österreichisch-ungarischen Kraljevec in einem Bahnwärterhäuschen der k.u.k.-Monarchie. Schon als Kind glaubte Rudolf Steiner, übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen und sah eine Tante, die Selbstmord begangen hatte, durch den Ofen schweben. Auf eine gewisse Aufnahmebereitschaft für das, was in ihm lebte, hoffte er Jahrzehnte später, als er Ende April 1902 zum Generalsekretär der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft berufen wird.

Hier wollte er nach dem Vorbild antiker Mysterienschulen eine moderne Initiationswissenschaft begründen.

20 Jahre, von 1903 bis 1923, lebte Steiner in Berlin-Schöneberg, in der Motzstraße erinnert eine Gedenktafel an ihn. Schon zu Lebzeiten sah jeder in ihm etwas anderes. Dem Publikum seiner Vorträge erscheint er als katholischer Kardinal, als Schullehrer, als nordischer Recke. Wassily Kandinsky steht unter dem Eindruck von Steiners Schriften, als er abstrakt zu malen beginnt, Christian Morgenstern ruft ihn zum Menschheitslehrer aus. Auch Kafka nimmt Zuflucht zu seinen Lehren, freilich nicht ohne sie im Tagebuch mit ätzender Skepsis zu bedenken. Was für Kandinsky Steiners Magiermantel, ist für Kafka fadenscheinig, der Sternenstaub bloß ein irdisches Phänomen.

Darüber wird bis heute gestritten: War Steiner der letzte Seher, der in den Weltzeitaltern las wie in einem Buch – wie er vor dem inneren Zirkel seiner Geistschüler behauptete? Oder war sein angebliches Charisma nur das professionell inszenierte, hohle Pathos eines Hochstaplers, wie Erich Mühsam meinte?

Steiner nahm für sich in Anspruch, ein Eingeweihter zu sein. Zugleich war er aber der Überzeugung, dass Intuition sich schulen lässt, dass “Hellsehen” für jeden erlernbar sei. Das ist das Faszinierende an den jüngst erschienenen Steiner-Biografien. In ihnen kann man nachlesen, wie sehr der große Lebensreformer seiner Zeit verbunden war; dass er nicht nur aus sich schöpfte, sondern aus einer Vielzahl disparater Quellen. Steiner verleibte seinem System Züge der Theosophie ein, der zeitgenössischen Technik, ja sogar der Science-Fiction-Literatur jener Jahre. Hier – und nicht etwa beim Hellsehen – hat er auch seine Vision von Atlantis gefunden.

Rudolf Steiner versteht sich als Diagnostiker einer kranken Zivilisation. Während er die Tiefen der Geistesgeschichte abhorcht, fühlt er zugleich den Puls der Zeit. Mit dem Schock des Ersten Weltkriegs bricht die Bohème-Innerlichkeit der Theosophie zusammen. Deshalb will Steiner in seinen letzten Lebensjahren mehr in die Breite wirken, hält Vorträge vor Erziehern oder Arbeitern, manchmal drei am Tag. Und immer kommen die Menschen auf ihn zu: Bauern, die ihn fragen, warum die Kartoffeln nicht mehr schmecken, Ärzte, die wieder richtige Heiler sein wollen. Er stirbt 1925, nach kurzer schwerer Krankheit.

Konkurrenzlos ist Steiner, was die Vielfalt und Nachhaltigkeit seiner Impulse angeht, beim Biolandbau, der alternativen Heilkunde wie der Reformpädagogik. In Deutschland gibt es heute kaum eine alternative Subkultur, die nicht von seinen Intuitionen durchpulst ist. Während die Anthroposophie des Okkultismus und Obskurantismus verdächtig bleibt, sind ihre praktischen Anwendungen mittlerweile Alltagsphänomene. Bei den Waldorf-Schulen, in deren Refugien immer mehr Eltern ihre Kinder vor dem Turbokapitalismus in Sicherheit bringen wollen; im Bio-Kult, der dem Verbraucher im tiefenökologischen Einklang mit der Umwelt ein Stück seiner eigenen “Natur” zurückgeben will; oder in der Hinwendung zu alternativen Heilverfahren.

Wenn man bedenkt, dass Steiner bereits 1923 sagte, ein Rind, an das man Fleisch verfüttere, verfalle dem Wahnsinn, oder dass er in seinen Vorträgen über die Bienen ein großes Bienensterben voraussagte – dann scheint er nicht nur ein Scharlatan gewesen zu sein.

Die ideologische Kampfzone weitet sich aus: “Kritiklose Anbetung eines durchgedrehten Säulenheiligen”, nennt Hans-Jörg Jacobsen, Molekulargenetiker und Ex-Präsident des Verbands Deutscher Biologen, die Dynamisierungsprozesse bei Demeter. Und er kritisiert ihre wissenschaftliche Erforschung: “Mit dem gleichen Recht könnten die Zeugen Jehovas eine Professur für Religionswissenschaft einrichten oder die Trekkies eine solche für Physik.” Aber schmecken Demeter-Produkte nicht einfach besser – spätestens, wenn man Kinder hat?

Immer wieder ist bezweifelt worden, dass Waldorfschulen mit ihrer Runenlehre und dem Pentagramm-Rechnen als Horte der Humanität gelten dürfen. Dabei widerlegen empirische Studien über ehemalige Waldorfschüler solche gebetsmühlenartig vorgebrachten Argumente der Kritik gegen die Bildungseinrichtung: Die Absolventen zeigen eine hohe Zufriedenheit und Identifikation mit einer Schule, die nicht auf weltanschauliche Indoktrination angelegt ist. Zudem beweisen die beruflichen und gesellschaftlichen Erfolge, nicht nur im Hinblick auf Vorzeigebiografien wie die des ehemaligen Bundesinnenministers Otto Schily, dass Steiners Pädagogik sehr wohl lebenstüchtige Menschen hervorbringt.

Jedenfalls sollte es heute, 150 Jahre nach Steiners Geburt, möglich sein, noch ganz andere Seiten an dem Anthroposophen zu entdecken. Sein Frühwerk “Philosophie der Freiheit” ist in der Philosophie des 20. Jahrhunderts zu Unrecht kaum beachtet worden. Steiner war einer der besten Nietzsche-Kenner seiner Zeit. 1890 wurde er von Wien nach Weimar berufen, wo er sich als 29-jähriger Herausgeber von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften einen Namen machte.

Mit Goethe verbindet ihn viel, vor allem des Goetheanum, jener Hauptbau der anthroposophischen Weltzentrale im schweizerischen Dornach in Form eines Urschädels, der ihn zudem als eigenwilligen, originellen Architekten ausweist. Seit einiger Zeit sucht man – computergeneriert – in der Architektur und im Design wieder nach freieren Formen und bezieht sich dabei auch auf das Goetheanum als Grundikone der sogenannten “organischen” Architektur.

Frappierend sind auch Steiners “Einflüsterungen” ins grüne Milieu. Der RAF-Anwalt und spätere Innenminister Otto Schily skizzierte 1986 vor den Abgeordneten des Deutschen Bundestages seine Vision, Steiners sozialrevolutionäre Dreigliederungsidee von der “Gleichheit im Rechtsleben”, der “Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben” und der “Freiheit im Geistesleben” auf ihre Zukunftsträchtigkeit hin zu befragen. Diese Debatten in der Gründungsgeschichte der Grünen Partei sind wiederum nicht ohne Joseph Beuys denkbar. Beuys hatte seine gesamte Kunst als “Schulungsweg im Sinne Rudolf Steiners” bezeichnet.

Es waren Beuys-Schüler, die Steiner als Künstler entdeckten. Die Wandtafelbilder, mit denen er seine Vorträge zu illustrieren pflegte, waren fast 60 Jahre im Rudolf-Steiner-Archiv in Dornach in einen Dornröschenschlaf gesunken. Steiner, der “Alchemist des Alltags”, ein Ahnherr moderner Künste? Vielleicht gehört er ja mehr ins Museum als in den Pantheon der Wissenschaft. Vielleicht kann die Kunst die Mauern seines geistigen Ghettos durchbrechen und Steiner “entsteinern”.

Rudolf Steiner gehört nicht den Anthroposophen allein. Anthroposophie ist heute als Kulturimpuls von Interesse – auch für Nicht-Anthroposophen.

Der Autor lebt als Germanist und Ausstellungsmacher in Bonn.’
Het spijt me, het is allemaal weer erg Duits vandaag. Mijn excuus is dat iets soortgelijks in Nederland (en België, voor zover ik weet) allemaal niet plaatsvindt. Tot slot iets wat ik aantrof bij ‘RS 150 – On Air’ – geen Duits, maar Engels. Getiteld ‘A friend of ours’ gaat het over een jonge antroposoof die in mei 2002 de dood vond in een treinongeluk in Engeland. Het is buitengewoon goed geschreven; ik sta weer versteld hoe dit gedaan wordt, in ‘The London Evening Standard’. Maar eerst de aankondiging vanuit de Rudolf Steiner Express:
This article describes the threads of some specical people who share the destiny of dying together in a train accident. One of them was Jonael Schickler, a young anthroposophical philosopher.’
Ik waarschuw u wel van tevoren: je moet sterke zenuwen hebben om dit zonder kleerscheuren helemaal uit te lezen. En in een goede traditie bij ‘ons webloggers’ voor dit soort emotionele zaken, een muziektip die mij qua stemming passend lijkt: ‘Bloodbuzz Ohio’ van The National (van de vorig jaar mei verschenen cd High Violet). Dan volgt hier ‘Brilliant lives cut short’ van Keith Dovkants, geplaatst op 13 mei 2002:
‘The handsome young man who squeezed his 6ft 4in frame into one of the green and burgundy seats probably did not recognise the venerable BBC journalist and his wife, a celebrated author.

And no one could have known the two young Chinese women, although in their native Taiwan they were famous faces for millions of television viewers.

Further down the carriage a graceful and athletic woman in her late twenties took her seat, unaware, as was everyone else, that the black man sitting nearby was an African prince.

In precisely 11 minutes, these individuals, unknown to each other, were to share an appallingly tragic destiny. There is often bitter irony in catastrophe, but only now, as their stories emerge, do we know just how much the victims of the Potters Bar rail crash had in common.

It is especially poignant that these strangers were all gifted in some way, were all determined to make a contribution to society and, perhaps saddest of all, were on the brink of realising happiness for which they had strived.

As the Networker express accelerated away from Platform-Nine at King’s Cross, catering steward Karl Brodrick began arranging his trolley of drinks and sandwiches. With luck, he would be busy as far as Cambridge, the first stop, then relax before King’s Lynn, the end of his shift and home.

The tall young man, Jonael Schickler had, as ever, a book to hand. He could have been mistaken for a model, although the notion would probably have prompted that wide grin that delighted his friends. Mr Schickler, 15 days away from his 26th birthday, was determined to be known not for his looks, but for his mind.

How he would have revelled in the company of Austen Kark. Mr Kark, at 75, was a half century older, a brilliant journalist who had run the BBC’s World Service during the early 1980s, a man who became renowned for his ability to combine rigorous intellectual standards with a talent for enjoying a glass of Gevrey-Chambertin. Before the Second World War Mr Kark had been a friend of C.S. Lewis at Oxford. What would the young Jonael Schickler have made of that? Mr Schickler was three weeks away from completing his PhD at Cambridge in “Metaphysics as Christology: an Odyssey of the Self from Kant and Hegel to Rudolf Steiner.”

Like C.S. Lewis he was deeply committed to the exploration of philosophy and Christianity, the creed instilled in him by his mother Diana. Until recently she taught at the Michael Hall school in Forest Row, East Sussex, where Mr Schickler and his brother Johannes studied. The family has German-Swiss origins and they follow the teachings of the school’s inspiration, Rudolf Steiner, the Austrian philosopher.

Mr Schickler was fired by an ambition to contribute his own thinking to this philosophy. Douglas Hedley, a Fellow at Clare College, Cambridge, knew him well. He said: “Jonael was an extraordinarily brilliant student with a stunning character. He was a highly intelligent and deeply spiritual young man with an immense physical presence. He was very athletic and good-looking. He was handsome enough to have been a film star, but he wasn’t vain.”

Heading back to his rooms at Cambridge, Mr Schickler never knew that Mr Kark, sitting just a few seats away had studied with his hero C.S. Lewis – the man who wrote: “I gave in and admitted that God was God and knelt and prayed.”

Mr Kark had recently inspired prayer among his family and friends. A short time ago he was diagnosed suffering from a brain tumour. For an energetic man who, at the age of 74 had written his first crime novel, The Forwarding Agent, this was a desperate blow. But skilful surgery saved his life and when he boarded the Cambridge Cruiser at King’s Cross on Friday he had everything to live for. His old friend P.D. James had been a great encouragement in his crime writing endeavours. It was to be hoped there would be another book.

With Mr Kark was his wife of 48 years, Nina Bawden, the acclaimed novelist who was to survive the crash, although she is still recovering from serious injuries including a broken collarbone. The couple were on their way to Norfolk, looking forward to a weekend with their son Robert.

As the graffiti stained buildings and walls of suburban London gave way to the first flashes of green and the meadows of Hertfordshire, Alex Ogunwusi contemplated a busy day ahead. Mr Ogunwusi – known to the members of his Nigerian tribe as Prince Alexander Adetunji Mubo Ogunwusi – was travelling to Cambridge. He had recently realised a lifetime ambition and qualified as a solicitor. He joined Afrifra and Partners in the Oval a few weeks ago and great things were expected of him.

He was on his way to the Oakington reception centre where he was to take up the case of an asylum seeker. At home in Tulse Hill were his wife Sola, daughters Janet, 13, Margaret eight, Hannah five and his son Samuel, 10. They were among the many who contributed to the persistent, desperate ringing of mobile telephones that is the aftermath of the modern train crash. As his mobile rang, Prince Alex, 42, was dying of internal bleeding.

Emma Knights, a 29-year-old computer wizard who worked for Oracle, was on her way home. As the Class 365 express reached its 100mph cruising speed she may have been thinking of her garden, which was her delight. Miss Knights – always called Em by her family and friends – played a lot of sport and adored sailing. She was a natural athlete and was a leading member of Oracle’s women’s athletics team.

But her most special talent was for friendship, her colleague and close friend Julia Hurst said. Miss Knights was less than an hour from home as the train left London behind. The weekend was ahead and Miss Knights, who was never more happy than when she cooked for her friends, may have been planning a meal. Perhaps, if the weather was right, they could lunch al fresco .... The train hurtled northwards; Oakleigh Park, New Barnet and Hadley Wood flashed by.

In the last carriage Lin Chia-Hsin, 29, was with her closest friends. She had been a star television journalist in Taiwan but came to London to do a master’s degree and now was preparing to head home and begin a new phase in her career.

But first she wanted to show her friend Wu Chia-Ching, 32, the sights of Cambridge. Wu was also a television journalist and she had travelled to London for a holiday with her former colleague and close friend. With her was Liu Hai-Roh, 35, another friend who now works as an anchor for a television station in Hong Kong. Ms Liu survived the crash but remains critically ill. She does not know her friends are dead.

The line is arrow straight on the approach to Potters Bar. The last major feature is a bridge over a main road through the town, a route that Agnes Quinlivan often walked. She celebrated her 80th birthday two weeks ago, a grandmother of eight and a great grandmother of two. She moved to the town at the age of 15 from Ireland, although she never lost the cadences of her country’s speech or its deep faith. She devoted herself to the sick and the dying, and for the past five years acted as a Eucharistic minister, taking communion to the bedridden. She was on her way home from Mass, walking under the bridge over which the train had just travelled.

The witnesses say it happened with a sound like thunder. The last carriage careered, then rolled then impacted with the force of an explosion. The debris from the bridge killed Mrs Quinlivan on the street below. In the chaos above, the strangers who had taken their last journey together, lay dead or dying.

Additional reporting: Alexis Akwagyiram, Hugh Dougherty, Laura Burkin, Keith Poole’

zondag 27 februari 2011

Einddoel


Vandaag wordt het einddoel bereikt, dat meteen ook het begin is. Want deze geboortedag is natuurlijk het ultieme beginpunt: Steiners 150e verjaardag. Als ik er nog aan denk hoe het allemaal met plannen voor de festiviteiten begon... ik was bepaald sceptisch. Lees ‘Paspoort’ op 31 januari 2010 er maar op na. En u heeft het wel gemerkt de afgelopen weken, ik ben steeds enthousiaster geworden. Nu leef ik elke dag mee met de Rudolf Steiner Express en volg deze op de voet. Vandaag bereikt deze Wenen waar de reizigers een ontvangst wordt bereid in de Hofburg, met een welkom door de Oostenrijkse bondspresident en ik meen een klassiek concert. Maar eerst moest men nog de nodige ontberingen doorstaan, zoals dat hoort bij een survivaltocht. Gisteren werd bericht over een ‘Transsibirische Eisenbahn’:
‘Im Speisewagen ist die Heizung ausgefallen. In Mantel und Mütze zittern die Reisenden. Der Preis für warmen Tee bleibt bei zwei Euro.’
Later op de dag kwam dit bericht door uit ‘Neudörfl’:
‘Der RS150 Express befindet sich aktuell in Neudörfl. Die, aus historischem Grunde, vorgehängte Diesellock wechselte das Zugende während die Zuggemeinde herzlich mit Reden empfangen wurde. Derzeit spazieren nach Waggons getrennte Gruppen durch’s Dorf, geführt von Ortskundigen und Kennern, um dann zu einer Kaffeejause im hiesigen Rudolf Steiner Kulturzentrum neu zusammen zu kommen. Zum Kaffee wird hier Wasser aus der Heilquelle Sauerbrunn gereicht, die Steinerkennern aus dem Märchen vom Quellwunder ein Begriff ist. Die Sonne glitzlt, die im Zug verkaufte Waldorf-Astoria-Zigarette prazzelt und der von Steiner geliebte Wiener Apfelstrudel bruzzelt im Ofen auf die Pilgerer.’
We hebben ook een bericht gehad over ‘Ankunft in Brunn am Gebirge’, maar dat is nu net vanochtend helaas vervangen door ‘*Wien’:
‘Rudolf Steiner Express 150 verweilt in Wiener Garage, während die Zugbewohner zum Feiern durch die Strassen ziehen.’
Er is ook iets bijgekomen, helemaal aan het begin: ‘Das offizielle Flashmob Video’. Daar heb ik het de afgelopen dagen al uitgebreid over gehad. En als we over videootjes beginnen, kan ik u er nog een paar aanbevelen bij Ridzerd van Dijk. Die heeft voor de gelegenheid, ter verhoging van de feestvreugde, in zijn jubileumbericht ‘Rudolf Steiner 150 jaar’ twee mooie opgenomen. Maar ook Hugo Verbrugh laat zich bepaald niet onbetuigd. In zijn ‘Middernachtszon’ heeft hij vandaag maar liefst vijf berichten geplaatst in afstanden van twee en half uur, achtereenvolgens ‘1861-02-27. Een verjaardagstaart met 150 kaarsjes voor Rudolf Steiner’ om middernacht precies, ‘1861-02-27. Een Wereld-Rudolf-Steiner-Jaar om de antroposofie wereldwijd te promoten?’ om half drie vannacht, ‘1861-02-27. Antroposofie, de kwadratuur van de cirkel en de genade’ om vijf uur vroeg in de ochtend, ‘1861-02-27. De Gesamtausgabe van Rudolf Steiner als een soort WikiLeaks “avant la date”?’ om half acht vanochtend en de laatste, ‘1861-02-27. Vraag aan Rudolf Steiner: hebt u inderdaad de antwoorden op de laatste vragen?’, om tien uur. U hoeft zich geen zorgen te maken of Verbrugh soms tekenen van slapeloosheid vertoont, want dit is allemaal keurig van tevoren ingeprogrammeerd. Het betreft ‘15 stukjes tekst over de antroposofie en Rudolf Steiner (1861-1925) in vijf porties’ onder de overkoepelende titel ‘Ik hoop dat ik u niet al te zeer verveeld heb’, geheel in de stijl die we van Hugo Verbrugh gewend zijn:
‘1. “... antroposoof – maar toch ...”
2. Rudolf Steiner en wij
3. “Hij keek recht door je heen”
4. Het zou ook anders kunnen
5. Een nieuwe schakel in de gouden ketting tussen de mens en de kosmos
6. Ik, mijn geld en mijn vrijheid
7. “Voorzichtig niets doen”
8. Inhoud, interactie, procedure
9. “Wat zegt een naam nou?!”
10. “Ik wist niet dat ik het in mij had”
11. De schriftelijke nalatenschap van Rudolf Steiner
12. “De natuurlijke dingen zijn niet schandelijk”
13. Waarom zou een mens iets over antroposofie willen weten?
14. Een neurotische marmot
15. Waar blijf ik? Zonder reïncarnatie nergens!’
De mooiste reactie tot nu toe kwam meteen om kwart over twee vannacht bij de eerste portie, van ‘Joost sr.’:
‘Overdrijven jullie nu niet een tikkie met die Steiner? Het lijkt Jesus Christ Superstar wel. Ik hoorde vandaag ook dat er weet ik hoeveel miljoenen reacties waren op een site over God. Sorry hoor, zo af en toe heb ik onbedwingbare lust om te jennen.’
Overigens, de dreigende sluiting van de Volkskrantblogs is (voorlopig) afgewend. Ze blijven in ieder geval tot 1 juni online. Tegen die tijd is een overname door Uitgever Sanoma gepland. Dit werd op 22 februari bekend. Lees de laatste reacties op ‘Vkblog, adieu: DW 3, countdown (2). Rooms-katholieke kerk, ook adieu? Er kome een “kerkvergunning”’. En dat terwijl Verbrugh al uitgebreid afscheid aan het nemen was de afgelopen tijd; gedurende de hele maand februari in feite. Hij bekende de volgende dag in ‘There is always the unexpected: we gaan door met ons Vkblog! Een berichtje over zekerheid en zo’ ook in een existentiële crisis te zijn beland:
‘Kan ik mij verzekeren tegen een eventuele volgende existentiële crisis als ik de afgelopen tijd doorgemaakt heb nadat de liquidatie van ons Vk-blog per 1 maart dreigde?’
Wat gebeurt er verder nog op internet ter ere van deze 150e geboortedag? Ik zie niet zo veel; niet in Nederland tenminste. Misschien komt het nog vandaag, dat kan ook. Het Goetheanum heeft zijn startpagina aangepast. Hetzelfde geldt voor de homepage van het weekblad ‘Das Goetheanum’. Maar veel meer dan dat is het niet. Het schijnt dat in De Stentor een artikel over 150 jaar Steiner is verschenen, maar ik heb nog niets gezien. Verder heeft meen ik geen krant of niet-antroposofisch tijdschrift er aandacht aan besteed. Dus moeten we weer uitwijken naar de Duitstalige landen, want daar is dit totaal anders. Gisteren nog in ‘Die Welt Online’ een uitvoerig artikel van Mateo Kries over Rudolf Steiner beeinflusst wieder die Avantgarde’. Mateo Kries is een van de twee directeuren van het Vitra Design Museum en curator van de tentoonstelling ‘Rudolf Steiner – Die Alchemie des Alltags’. Hij schrijft in ‘Die Welt’:
‘Mehr als Waldorf oder Esoterik. Mittlerweile beziehen sich Künstler wie Konstantin Grcic oder Olafur Eliasson auf Rudolf Steiner.

Es begann schon vor Wochen. Zunächst erschienen drei Biografien, die Licht in Steiners geheimnisumwittertes Leben bringen sollen. Dann fragte man sich von “Zeit” bis “Stern”, was denn am “Mythos Waldorfschule” dran sei. Und am Donnerstag startete ein Sonderzug, der verschiedene Stationen von Steiners Leben abfährt und diesen Sonntag in Wien eintreffen soll. Dort wird der Höhepunkt der Geburtstagsfeierlichkeiten stattfinden, ein Fest in der Wiener Hofburg unter der Schirmherrschaft des österreichischen Bundespräsidenten. Die Besetzung des Ehrenkomitees reicht von Jakob von Uexküll bis zur österreichischen Ski-Legende Franz Klammer.

Gemessen auf der Erregungsskala der kulturellen Aufmerksamkeitsindustrie, liegt Steiner mit einem solchen Geburtstagsprogramm ziemlich weit oben. Vor ein paar Jahren noch wäre dies undenkbar gewesen. Steiner galt als Begründer einer Alternativkultur am Rande der Gesellschaft, nicht aber als Teil unserer allgemeinen Kulturlandschaft. In regelmäßigen Abständen brachen Vorwürfe des Rassismus und Antisemitismus auf, regelmäßig wurden diese wieder begraben. Was also hat dazu geführt, dass Steiner nun einen derartigen Durchbruch in der öffentlichen Wahrnehmung erlebt?

Über Goethe gelangte er zur Naturmystik

Dazu lohnt zunächst ein Blick auf unser bisheriges Bild von Rudolf Steiner. Geboren wurde er 1861 im kleinen Flecken Kraljevec südöstlich von Wien, im heutigen Kroatien. Nach seiner Matura studierte er in Wien bei Franz Brentano, verdingte sich als Hauslehrer, wirkte ab 1890 in Weimar an der Goetheschen Sophien-Ausgabe mit und promovierte bei Heinrich von Stein in Rostock über “Die Grundfrage der Erkenntnistheorie mit besonderer Rücksicht auf Fichtes Wissenschaftslehre”. Bald fand er sich in Berlin wieder, wo er literarische Zeitschriften herausgab, in Künstlerzirkeln mit Stefan Zweig und Else Lasker-Schüler verkehrte und an der von Wilhelm Liebknecht gegründeten Arbeiterbildungsschule unterrichtete. Alles deutete auf eine vielversprechende Laufbahn als Publizist und Philologe hin.

Doch schon früh hatte Steiner sich auch für spirituelle Bewegungen offen gezeigt, die im späten 19. Jahrhundert allgegenwärtig waren. Über Goethe war er zu Fragen der Naturmystik und Farbensymbolik gelangt, 1902 wurde er Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland. Als ihm die okkultistischen Anteile dieser Gesellschaft zu stark wurden, gründete er 1913, gleichsam als diesseitiges Gegenmodell, die Anthroposophische Gesellschaft.

Die Grundideen der Anthroposophie hatte Steiner schon in den Jahren zuvor skizziert, sie kreisten um die zentralen Fragen der Lebensreformbewegung, also so ziemlich um alles: das Verhältnis von Geist und Materie, von Kunst und Technik, von Mensch und Kosmos, um gesunde Ernährung und eine kindgemäße Erziehung, aber auch um kuriosere Themen wie Engelshierarchien und alchemistische Elementenlehren.

Da Steiner die Anthroposophie schnell auf sehr lebensnahe Bereiche ausweitete, breitete sie sich mit erstaunlicher Dynamik aus. 1914 bis 1918 entstand für die wachsende Zahl an Weggefährten das so genannte Goetheanum im schweizerischen Dornach, und mit ihm eine bis heute bestehende Kolonie. 1919 wurde Steiner zum Begründer der Waldorfschulen, 1924 initiierte er die biologisch-dynamische Landwirtschaft, zugleich gründete er Firmen mit klangvollen Namen wie “Der kommende Tag”, aus denen heutige Weltkonzerne wie Weleda hervorgegangen sind.

In seinen Büchern fanden sich Seltsamkeiten

Zu Steiners Beerdigung in Basel kamen Tausende von Menschen. Dem Trauerzug voran fuhr ein Maybach, den ihm die gleichnamige Industriellenfamilie geschenkt hatte, um zwischen Dornach und Stuttgart zu pendeln, wo mittlerweile eine ganze Reihe anthroposophischer Einrichtungen existierten.

Auf einem so skizzenhaften Abriss von Steiners Leben fußten bisher die meisten Auseinandersetzungen mit seinem Gedankengut. Da Steiners eigentliches Leben und Werk über die vielen Allgemeinplätze hinaus wenig erschlossen war, verlegte man sich auf die Deutung seiner verfügbaren Schriften und Vorträge, und das sind viele – über 300 Bände umfasst die Gesamtausgabe seiner Werke bis zum heutigen Tag. Das hat Steiner nicht gutgetan, denn darin fanden sich zugegebenermaßen Seltsamkeiten. So entstand Steiners Ruf als Astral-Marx, als Esoterik-Guru oder, wie es die “FAZ” hämisch ausdrückte, als “großer Irrer der deutschen Geistesgeschichte”. Man wusste wenig über ihn, aber das Wenige wusste man genau.

Kandinsky hörte seine Vorträge

Mit dem neu erwachten Interesse an Steiner bröckeln nun jedoch auch die Mauern aus Halbwissen, die man um ihn errichtet hat. Was dahinter auftaucht, ist eine Figur, die facettenreicher und einflussreicher ist, als man bisher dachte. Eine Figur, deren Relevanz für unsere heutige Gesellschaft man nicht außer Acht lassen kann, gleich wie man zu einzelnen Aspekten von Steiners Schaffen steht.

So zeigen die drei neuen Biografien über Steiner, dass dieser schon zu Lebzeiten nicht der gesellschaftsferne Sektenführer war, als der er gerne hingestellt wird. Vielmehr war Steiner eine zentrale Figur der frühen Moderne, in der sich Fragen der Zeit kristallisierten – von der Suche nach dem “Geistigen in der Kunst” über die Arbeiterfrage bis hin zum Hygiene-Diskurs oder der Vereinbarkeit von Natur- und Geisteswissenschaften.

Wassily Kandinsky hörte seine Vorträge, Franz Kafka suchte bei ihm Rat in Literaturfragen, Piet Mondrian schrieb ihm, Else Lasker-Schüler bat ihn regelmäßig um Geld. Als 1922/23 das erste Goetheanum abbrannte, drückte ihm der junge Architekt Richard Neutra aus Berlin sein Beileid aus. Im Gleichtakt mit Steiner durchliefen viele dieser Künstler zwischen 1900 und 1920 eine Phase, die man als “Sturm und Drang” der Moderne bezeichnen könnte.

Als das Bauhaus umzog, starb Steiner

Irgendwann jedoch setzte ein Schisma zwischen der Avantgarde und Steiner ein, das unsere Wahrnehmung Steiners bis heute geprägt hat. Ab den frühen 1920er Jahren schwenkten mehr und mehr Vertreter der Avantgarde von ihren expressionistisch-pathetischen Ideen der Frühmoderne auf einen rationalistischen Kurs ein. Steiner und seine Ideen hingegen durchliefen diesen Wandel nicht, denn Steiner starb 1925 – und damit in genau jenem Jahr, als beispielsweise das Bauhaus von Weimar nach Dessau zog und sich von seinen esoterischen Wurzeln eines Johannes Itten löste. Oder als Marcel Breuer seinen Stahlrohrsessel entwickelt und damit jene Ästhetik in die Welt setzte, gegen die Steiners handgeschnitzte Holzmöbel noch heute aussehen wie die Einrichtung eines Dr. Caligari.

Mit ihrer Emanzipation von ihren romantischen Wurzeln begann man die Moderne als ein großes rationalistisches Projekt zu sehen, dass zwangsläufig auf eine immer rationalere Durchdringung von Kunst und Technik hinauslaufen sollte. Rudolf Steiner hatte in einem solchen Bild der Moderne keinen Platz mehr und bekam jenen haut gout des Außenseiters, den wir bis heute wahrnehmen. Während die Anthroposophen Steiners Ideen fast unverändert fortschrieben und damit ein Fossil einer bestimmten historischen Epoche schufen, nahm der Rest der Gesellschaft diese Abkapselung dankbar auf – denn sie entband sie davon, sich weiter mit der eigentlichen Substanz Steiners auseinandersetzen zu müssen.

Nach der Wende begann die Renaissance

Diese Rollenaufteilung passte perfekt in das Gesellschaftsbild der Nachkriegszeit, das von einer breiten bürgerlichen Mittelschicht und klaren Links-Rechts-Zuordnungen geprägt war. Alternative Ideen wie die Steiners waren darin höchstens für die Hippie-Bewegung, die New Age-Bewegungen oder als Stichwortgeber für die basisdemokratischen Gründungsideen der Grünen akzeptabel. Noch in den 1980er Jahren waren die Waldorfschüler seltsame Wesen in Strickpullis, die zum Violinunterricht mussten, während die anderen Kinder nachmittags die “Ein Colt für alle Fälle” schauen durften.

Doch irgendwann bröckelte die Gewissheit einer homogenen Gesellschaft, in der Steiner am Rande stand. Als die Ost-West-Grenzen fielen und der weltanschauliche Großkonflikt der Nachkriegszeit verschwand, entstand eine post-ideologischen Gesellschaft, in der es nicht nur eine einzige Nische für Steiner gibt – sondern eine Vielzahl gesellschaftlicher Gruppen, die Steiners Gedanken zu Sinnsuche, Nachhaltigkeit und Verantwortung in der einen oder anderen Form aufgriffen.

Auch Joseph Beuys war beeindruckt

Auch für diese Erkenntnis hatte die Kunst eine wichtige Vorreiterrolle. So zeigte Harald Szeemann schon in seiner legendären Ausstellung “Der Hang zum Gesamtkunstwerk” 1983 Werke Steiners und holte sie aus ihrer kunstgeschichtlichen Isolation heraus. Auch die Ausstellung “Okkultismus und Avantgarde” 1995 trug zu der Erkenntnis bei, dass die Moderne eben nicht nur eine einseitig rationalistische Epoche war, sondern ein bipolares Phänomen, das zwischen Materialismus, Technisierung und den vielen Gegenbewegungen oszillierte. Seitdem gilt es als anerkannt, dass Steiner beispielsweise Künstler wie Joseph Beuys maßgeblich prägte und auch in unserem Geschichtsbild des 20. Jahrhunderts neu verortet werden muss.

Im Verlauf der 1990er Jahre wurde auch in anderen Bereichen immer deutlicher, wie weit Steiners Ideen mittlerweile in unsere Gesellschaft diffundiert sind. Das Bewusstsein für Bionahrung bekam mit der BSE-Krise Ende 2000 einen entscheidenden Schub, seitdem finden sich solche Nahrungsmittel in jedem Supermarkt. Waldorfschulen sind in einem zunehmend pluralisierten Bildungsmarkt zu begehrten Ausbildungsorten geworden, Arzneimittel und Kosmetika von Wala und Weleda finden sich heute in jeder Apotheke. Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 sind auch Steiners Wirtschaftsideen zu einem beliebten Thema geworden, wenn es um “social entrepreneurship” und nachhaltiges Wirtschaften geht.

Parallelen zur Alltagsästhetik

Begleitet wurde dies durch erstaunliche Parallelen in unserer heutigen Alltagsästhetik. Auch in der Architektur sprach man plötzlich wieder von metamorphotischen Formen, von ArchiSkulptur und organischen Bauten, und was dabei herauskam, erinnerte nicht selten an Steiners Bauskulpturen, die Paul Virilio als “tellurische Architektur” bezeichnet hat. Zeitgleich nahmen die Entwürfe von bekannten Designern wie Konstantin Grcic oder den Bouroullec-Brüdern Formen an, die an die kristallinen Entwürfe aus der Hand Steiners erinnern. Was in der frühen Moderne als Ästhetik einer experimentierfreudigen Sinnsuche begann, scheint heute dem diffusen Bedürfnis zu entsprechen, Dinge und Bauten des digitalen Zeitalters mit einem symbolgeladenen Überbau zu versehen.

Betrachtet man all diese Spiegelungen Steinerscher Gedanken in unserer heutigen Kultur, so wird deutlicher, worauf deren erstaunliche Wiederentdeckung fußt. Wie kaum ein anderer Denker des 20. Jahrhunderts wagte es Steiner, ästhetische, philosophische, religiöse und alltagsbezogene Gedanken zu einem Gesamttableau zu vereinigen, das gleichsam die Welt selbst als Gesamtkunstwerk betrachtete.

Projektionsfläche für Sehnsüchte

Was Steiner “Denken in Farbe, in Formen” gefordert hatte und Joseph Beuys zum Begriff der “sozialen Plastik” inspirierte, spiegelt sich heute in dem Ansatz, immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft als ein “Design” betrachten, das neben seiner begrifflich-abstrakten Qualitäten auch strukturell-bildhafte Elemente umfasst. All dies macht ihn zu einer Projektionsfläche für die Sehnsüchte einer Gesellschaft, in der man verzweifelt versucht, einen Begriff wie “Ganzheitlichkeit” mit Sinn zu füllen.

Angesichts der momentanen Steiner-Rennaissance bleibt schon fast zu wünschen, dass auch seine Streitbarkeit darüber nicht in Vergessenheit gerät. Schließlich macht gerade jemand wie er deutlich, wo in unserer Gesellschaft noch die weltanschaulichen Trennlinien verlaufen. Müsste man sich Steiner heute vorstellen, so wäre er jedenfalls nicht der weltabgewandte Prophet, zu dem er lange Zeit gemacht wurde. Eher schon könnte man ihn sich als beliebten Talkshowgast vorstellen, der eine neue Verbindung von Nachhaltigkeit und Ästhetik, von Philosophie und Alltag predigt. Eine Symbiose aus Al Gore, Rem Koolhaas, Paolo Coelho und Alain de Botton also? Vielleicht, aber bestimmt origineller.

Mateo Kries ist einer der beiden Direktoren des Vitra Design Museums und Kurator der Ausstellung “Rudolf Steiner – Die Alchemie des Alltags”. Die Ausstellung wird momentan im Kunstmuseum Stuttgart gezeigt, danach im Museum für Angewandte Kunst in Wien. Ab Oktober ist sie im Vitra Design Museum in Weil am Rhein zu sehen. Das Katalogbuch zur Ausstellung hat 336 Seiten und kostet 79 Euro’

zaterdag 26 februari 2011

Aardbeving

Vergis u niet: dit is de Notre-Dame te Parijs!

En de reis gaat verder; is gisteren weer verder gegaan. Zie ook ‘Op de rails’. De berichten uit de ‘RS 150 – On Air’ waren gestokt, tijdelijk. Inmiddels zijn ze aangevuld. ‘Ein Tag in der Wüste’ bericht daarover (jammer genoeg staat nergens datum en tijd bij, nodig om een bericht goed te kunnen dateren):
‘Ein Tag ohne Netz
Viel gesehen
Viel gehört
Jetzt wieder Netz
Harret aus
Die Pilger werden erzählen’
Dit moet de poëzie van euritmiste Vera Koppehel zijn. Zoals ze in de serie ‘Treffpunkt Steiner • 2’ in ‘Die Drei’ van februari beschrijft: ‘Die Alchemie des Alltags als Kunst der Gegenwart’. In ‘Zugvogelgesang’ heet het dat men ‘unterwegs zur Geburtstagsfeier nach Kraljevic’ is. Maar eerst ‘Autoliebhaber und Strapazen im Clubwagen ‘:
‘“Lieber Schnitzel essen, als Schnitzel denken!” so startet Daniel Porsche seinen Beitrag. Das Zitat stammt von Steiner. Alle Sessel im Clubwagen, der zu unserem Wohnzimmer wird, sind belegt. Der ehemalige Waldorfschüler und ewige Autoliebhaber lockert die Stimmung. Ideale, wie etwa kein Fleisch zu essen, machen keinen Sinn, wenn wir ihnen nicht gewachsen sind. Porsche hat sich als Kind jedenfalls kaum an Vorschriften gehalten. In seinem “großen Buch der Schulstreiche” ist dies detailreich ausgeführt. Sechzig eigens erprobte Streiche stellt er darin vor. Spickzettel im Lampenschirm, verknotete Wolle im Handarbeitsunterricht und Böller in der Kerze. Schüler, so Porsche, wollen ihre Lehrer mit Streichen nicht verärgern, sondern erforschen. Ganz anderer Art die Forschungen von Karl-Dieter Bodack, ebenfalls in Buchform festgehalten. “Anthroposophie ist eine Strapaze”, so seine These, denn sie führt zur Auseinandersetzung mit dem Bösen. Dabei meint er nicht, dass sein Buch alles sagen kann. Freie Seiten geben dem Leser Raum für eigene Ergänzungen...’
Opeens is er deze verrassing, een ‘Weltpremiere’ zelfs:
‘In den Archiven von Budapest ist ein bisher verschollenes Märchen des jungen Rudolf Steiners entdeckt worden. Genannt “Der Ring”, ist es sein erster abgedruckter Text und erschien in der “Karlsburger Wochenschrift” im August 1884. Walter Kugler, Leiter des Rudolf Steiner Archivs, las die unerforschte Geschichte heute erstmalig einer versammelten Zugzeugenschaft vor.’
En dan blijkt het verste reisdoel al bereikt: ‘Donje Kraljevec’. De pelgrimstocht levert helaas geen bewegende beelden, alleen foto’s op Flickr. Maar ook die zijn al mooi. ‘Second day from rs150onair on Flickr’ staat er uitnodigend. Het moet er laat op de dag zijn, met een avondzon tegen een koude hemel; overal zie ik dikke winterjassen. Maar het dorpje en de omgeving van het stationnetje zien er precies zo uit als op oude foto’s, met dezelfde sfeer. En dan... lijk ik opeens de fiets van Steiner te ontwaren! De foto’s zijn niet genummerd, dus ik kan hem niet aanwijzen. U komt hem echter automatisch tegen. Ridzerd van Dijk had hem heel alert al eerder gespot, in zijn bericht ‘Rudolf Steiner – Halve waarheden erger dan hele dwalingen’. Er wordt vrolijk gedanst, muziek gemaakt – het is allemaal op de foto’s te zien. En vanochtend vroeg vinden we dan dit ‘7:55 Uhr – 26. Februar’:
‘Erste Nacht im nebeligen Kroatien überlebt – trotz kaltem Hotelzimmer.
Die Stärke des Kaffees wiegt die Schwäche des Schlafes nicht auf.
In einer halben Stunde wird das Gepäck geshuttelt.
Die Körper müssen sich selbst zum Cakovecer Bahnhof tragen.
Weiterfahrt ins Ungewisse.
Zuvor: Biss ins Brot.’
Geen woord over de datum van 25 februari, en waarom men die dag in Kraljevec moest zijn. Maar dat heb ik vorig jaar al uit de doeken gedaan, op zaterdag 27 februari 2010 in ‘Bijzaak’. Ik las nog een keer het daar genoemde artikel van Günther Aschoff over de juiste geboortedatum van Steiner:
‘Den Forschungsbericht lesen Sie im ‹Goetheanum› Nr. 9/2009 vom 27. Februar oder direkt hier.’
Ik vind dit bij herlezing zeer overtuigend, waar ik dat vorig jaar nog niet helemaal was. Erg leuk is ook de bijdrage van Walter Kugler, hoofd van het Rudolf Steiner Archiv, ‘Wir haben doch nichts zu verbergen. Zum 144. Geburtstag und 80. Todestag von Rudolf Steiner’. Die moet dus al uit 2005 stammen. Bij de recente discussie van de afgelopen dagen met Lieven Debrouwere vind ik dit een zeer toepasselijke standpuntbepaling, regelrecht uit de onverdachte hoek van het antroposofisch centrum in Zwitserland afkomstig:
‘Februar, März, das ist die Hoch-Zeit der Biographen in Sachen Rudolf Steiner, erst der Geburtstag, dann der Todestag. Wie nah doch diese beieinander liegen! Diesmal habe ich mir fest vorgenommen zu sagen, dass Rudolf Steiner in Ungarn geboren wurde, weil andere und «der Andere in mir» früher immer wieder gesagt und geschrieben haben, dass er in Österreich-Ungarn, einem nationalstaatlich geradezu unheimlichen Fusionsgebilde, das es aber 1861 noch gar nicht gab, geboren wurde. Fusionen, das lehrt uns die jüngste Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft, sind eng verwandt mit Konfusionen, oder wie sonst ist es zu erklären, dass man demnächst seitens der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft auch das Bundesgericht zu einer Entscheidung anrufen und damit Klarheit darüber bekommen will, dass eine Fusion zwischen der Anthroposophischen Gesellschaft und dem einstigen Bauverein (der sich um die Errichtung der Goetheanumbauten kümmerte) stattgefunden hat oder eben nicht, also dass eine Fusion, die eigentlich keine ist, doch eine sein könnte oder so ähnlich. Kurzum: Für manche ist eben ohne Gerichte nicht klar, ob die AAG real existierend ist oder nicht. Aber lassen wir doch dieses Wort von der Fusion einfach weg; es passt noch nicht einmal dahin, wo ständig von ihm geredet wird, sei es am Stammtisch, an der Börse oder sonstwo. Schade, dass das Assoziative so wenig Fürsprecher hat.

Diesmal werde ich auch mit aller Deutlichkeit sagen, dass Rudolf Steiner am 27. Februar das Licht der Welt erblickte, aller Widersprüche zum Trotz, die sich aus Interpretationsversuchen anhand der an den entscheidenden Stellen unlesbaren Kopien des Taufscheins oder der Korrespondenz des Fräulein von Bredow (vgl. «Beiträge zur GA» Heft 49/50) oder eben aufgrund unterschiedlicher Schreibweisen von der Hand Rudolf Steiners selbst, ergeben. Als Archivar muss man sich an Fakten halten – ein Wort, das ja bisweilen wie eine Waffe benutzt wird, was es eben nicht immer sehr sympathisch macht. Und diese sagen, daß in allen massgebenden Dokumenten, also in Pässen, Aufenthaltsbewilligungen, Wohnsitzbescheiden oder Leumundszeugnissen, aber auch in Schreiben Rudolf Steiners an die verschiedensten Ämter stets der Tag des 27. Februar angegeben ist. Und für einen Herausgeber gilt ja seit eh und je die eiserne Regel, Werke nach der «Ausgabe letzter Hand» zu edieren und da ist nun massgebend das erste Kapitel aus «Mein Lebensgang», geschrieben Ende 1923: «In Kraljevec bin ich am 27. Februar 1861 geboren.» Das war Rudolf Steiners letzte schriftliche Verlautbarung zu diesem Thema. Aber wir sollten nicht vergessen: auch das, was in den Seelen der Menschen lebt, ist etwas Wirkliches. Und so stehen manchmal Fakten gegen Fakten und weil wir eben Menschen sind, lassen wir uns die Entscheidung nicht nehmen, welchem Faktum wir heute oder morgen den Vorzug geben.

Richtig war aber und wird es immer bleiben, dass Rudolf Steiner österreichischer Staatsangehöriger war – zeitlebens. Die Einbürgerung in der Schweiz war ihm, trotz zahlreicher Fürsprecher, nämlich versagt geblieben. Man sah die Sicherheit des Landes gefährdet wegen «kommunistischer Umtriebe» und der «Unterhöhlung der seelischen Gesundheit durch die Methoden eines skrupellos betriebenen Vampirismus». Und weil die Aushebelung der staatlichen Ordnung ja auch Geld, viel Geld kosten musste, doppelte der Informant der schweizerischen Bundesanwaltschaft gleich tüchtig nach mit der Behauptung, dass «im Areal des Dornacher Baus heimlich Goldschätze aufgehäuft» seien. (Brief von C.A. Bernoulli an die Bundesanwaltschaft vom 13. Mai 1921, Bundesarchiv Bern).

Ich sollte aber auch einmal über Rudolf Steiner den grossen Eingeweihten sprechen, so wie andere Redner es tun. Das hat mir im letzten Jahr ein geduldiger Zuhörer nach einem Vortrag zugeraunt. – Ja, Recht hat er, doch gibt es Worte, die wohnen nur in der Seele. Sie vertragen keinen übertriebenen Luftzug und werden nicht wahrer dadurch, dass man sie immer wieder vor den Zuhörern aufbaut wie gigantische Kulissen einst in Bayreuth. Ich gebe zu, ich habe eine Abneigung gegen Nominalisten, die das Wort «Mysterien» oder «Rosenkreuzer» in einem Absatz so häufig verwenden wie andere Punkte, Kommas und Ausrufezeichen. Da mutiert die Intuition ganz schnell zur Institution. Der Eingeweihte, so versuchte ich es mir aus den Worten Rudolf Steiners heraus zu buchstabieren, hat eine Aufgabe, und die wird auch den mystischsten Atheisten unserer Tage nicht gleichgültig lassen. Dabei geht es um die Vermittlung des Wissens über das, was im Vorgeburtlichen und Nachtodlichen geschieht, und darum, immer wieder daran zu erinnern, dass es eine Unsterblichkeit der Seele gibt. Sprechen wir doch mehr von solchen Aufgaben und von dem was vor und hinter den Grenzen sich bewegt. Kurzum, wir müssen leiser werden mit Worten, ungefähr so wie Gadamer, wenn er den Namen Hölderlin aussprach. Und wir müssen uns nicht weiter dazu zwingen, immer wieder das Innerste nach aussen zu kehren. Nein, wir sollen auch nichts krampfhaft verbergen, denn der Geist der Zeit, so Rudolf Steiner während der Weihnachtstagung, verträgt das äussere Geheimnis nicht, das innere sehr wohl. Nein, wir haben nichts zu verbergen, aber wir müssen immer wieder hindurch durch jenes Nadelöhr des kritischen Bewusstseins, das uns die Frage entgegenhalten wird: warum soll man einem Eingeweihten mehr Glauben schenken als einem Wissenschaftler oder meinem unmittelbaren Gegenüber? Eine solche Frage unter dem Aktenzeichen «Misstrauen» abzulegen, ist ebenso widersinnig wie den Zusammenhang Vertrauen – jemandem trauen, nicht zu erkennen.

Leider wird es immer offensichtlicher: Unser Verhältnis zum Geist der Zeit ist bisweilen sehr gestört. So mancher angesehener Vortragsredner oder Autor aus unseren Kreisen polarisiert da, wo es eigentlich Brücken zu bauen gilt. Die einen, so hört und liest man immer öfter, biedern sich dem Zeitgeist an, während die Wahren unter uns, sich um die Substanz des Esoterischen bemühen. Nein, so grotesk polar ist die Welt nicht geordnet und mit der Wirklichkeit hat eine solche Auffassung schon gar nichts zu tun. Da muss man sich dann auch nicht wundern, wenn viele von denen, die in anthroposophischen Einrichtungen immer nah am Puls der Zeit agieren, all dem, was da an undurchdachter Zeitdiagnostik herüber tönt, mit grosser Skepsis begegnen. Da nützt es auch nicht, den Mitgliederschwund zu betrauern, sondern da braucht es ganz einfach mehr Vertrauen bildende Massnahmen, mehr Klarheit im Denken und vor allem ein Stückchen mehr Liebe, denn Liebe, so hab ich es mal bei meinem Philosophieprofessor gelernt, ist schlicht das Interesse am anderen. Der Feind aber des Esoterischen ist der Selbstzweck.

Rudolf Steiners persönliche Bibliothek mit mehr als 9000 Büchern, die jedem hochkarätigen Gelehrten zur Ehre gereicht hätte, legt Zeugnis ab von seinem Interesse an all dem, was der Geist der Zeit, was der andere zu sagen hat, und er hat dieses Interesse auch nicht verheimlicht, sondern in unzähligen Vorträgen zur Sprache gebracht. Dies seitens der einheimischen Steiner-Interpreten nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen, ist eine Crux sondergleichen, die Ausschliesslichkeit, mit der man seine Sache vertritt, eine andere und das Sprechen in Superlativen eine dritte. Nein, Rudolf Steiners Sprache ist nicht ein Kunstwerk per se – das hätte er auch gar nicht für sich in Anspruch genommen so wenig dies grosse Poeten wie Celan, Mandelstam oder Neruda getan haben, sondern Rudolf Steiners Worte sind eher wundersame Ergebnisse seiner immens anspruchsvollen Übersetzungstätigkeit, sind Botschaften aus dem Urgrund alles Sein, von denen jeder ahnt, dass es so oder ähnlich gewesen war und sein wird. Die Welt des Geistes verfügt nicht über Displays, an denen man alles und jedes wie an einer elektronischen Reklametafel einfach ablesen kann, sondern die geistige Welt äussert sich in diffusen Bildern und Tönen, in Rhythmen und Antirhythmen. Vor allem aber unterliegt sie anderen Gesetzen als den uns Menschen zunächst vertrauten. Und all das in die Sprache des Verstehens zu bringen, ist ein Kraftakt unvorstellbaren Ausmasses. Und all diese Chiffren wären von Rudolf Steiner nicht zu deuten gewesen, wenn er sich nicht unermüdlich durch das, was der Geist der Zeit in Büchern zu melden hat, hindurch gearbeitet hätte. Dass Steiner gehört wurde, seine Worte Gewicht erhielten, ja, wie es seine Weimarer Gesprächspartnerin Gabriele Reuter später in ihrer Biographie vermerkte, er «den Menschen ihre Seele neu geschenkt hat», hat seinen Grund darin, dass er mit seiner Art zu sprechen, in seinen Lesern und Zuhörern vielleicht dieselbe Regung auslöste, wie es sonst nur die Kunst vermag.

Manchmal – und darüber sollte ich wohl auch mal in einem Vortrag sprechen – wird in unseren Kreisen über Theater diskutiert und dann tönt es über den Hügel: Wir wollen nicht so ein Theater wie die da draussen. Aber: Wie macht man es da draussen denn tatsächlich? Dass es himmelhohe Unterschiede zwischen dem Thalia-Theater, dem Theater am Neumarkt und der Schaubühne gibt, weiss jedes Kind. Und selbst innerhalb eines Ensembles gibt es nicht nur ein Gesicht, sondern viele. Die einen verneigen sich vor der Schöpfung, andere zerstören sie.

Vorgeburtliches und Nachtodliches, Engel- und Naturwesen, Wiedergeburt und Karma, sie haben schon längst Einzug gehalten in die Dramaturgie und Choreographie unserer Zeit, mal schrecklich verzerrt, mal in Gestalt einfühlsamer Bilder der Seele. Sie alle brauchen unsere Aufmerksamkeit so wie die bildenden Künstler, unter denen sich die Kosmologen etwa der Gruppe Zero irgendwann dem Diktat Sigmar Polkes beugten «Höhere Wesen befehlen: rechte obere Ecke schwarzes Dreieck malen». Es ist das Auf- und Ab, das Hin- und Her in der Kunst, was ihre Dynamik ausmacht und was uns weiter bringt, wenn wir uns ihr nicht entziehen. Niemand erwartet von uns, dass wir sie nachahmen, aber viele werden nach Dornach reisen, wenn sie sich als Gäste willkommen fühlen. Kunst, so lehrte uns Rilke, ist ein Prozess, bei dem man immer bis ans Ende geht. – Und dort wartet nicht selten der Abgrund. Kunst – und das selbe gilt auch für die Wissenschaft –, ist kein für alle Zeiten festgelegtes System.

Ja, wenn wir als Anthroposophen zusammen sind, dann wird es einem oft ganz warm ums Herz. Die reale Welt da draussen ist dann schnell vergessen und statt leidenschaftlicher Dispute wird es stumm im ach so geliebten Kreis der Stühle, wo das Nebeneinander bisweilen wesentlicher wird als das Gegenüber. Zweifellos, der Alltag vieler ist geprägt von all dem was die Zeit an Möglichkeiten und Unmöglichkeiten zu bieten hat. Doch in den Konferenzen so mancher anthroposophischer Einrichtung, einen Steiner-Zyklus auf den Knien, wird oft mehr verborgen als freigelegt, mehr verschlüsselt als enträtselt. Kein Wunder, dass viele nicht mehr hingehen.

Vielleicht werde ich meine Rede beenden mit einer Impression aus Sils Maria. Dort ist zur Zeit – und noch bis Sommer – im Nietzsche Haus eine Ausstellung des aus Solothurn stammenden, in Wien lebenden und an der Kunstakademie in Düsseldorf lehrenden Künstlers Helmut Federle zu sehen. Unter den Arbeiten gibt es eine, betitelt «anthroposophische Formen» und lese dann im Katalog von Federles Zuneigung zum Goetheanum. Vor kurzem hab ich ihn in Wien getroffen, mit Appenzeller Ring im Ohr und anthroposophischem Kleinod am Finger. So wunderbar ist das Leben gemischt. Mitmischen muss man aber schon selbst.’
Na al deze feestelijkheden ook de ernst en tragiek van het moment. Dan bedoel ik niet Libië, hoewel dat ook goed zou kunnen. Nee, ik denk aan het andere eind van de wereld. Eerste aanleiding zijn de bezoekers van deze weblog, die werkelijk over al ter wereld vandaan kunnen komen. De ingebouwde statistieken en staatjes laten zien uit welke landen ze komen. Ik sta werkelijk versteld als ik daarbij ook, behalve logische toppers als Nederland, België en Duitsland (beide vrijwel gelijk in de 10% van het Nederlandse aantal), de Verenigde Staten vind (daar weer de helft van), en vervolgens naast Zwitserland en het Verenigd Koninkrijk ook Nieuw-Zeeland tegenkom (die alle drie 20% hebben van het aantal van de VS). In hier weer de helft van volgen Frankrijk, Rusland en Oostenrijk. Dit is op basis van alle gedane metingen van pageviews tussen mei 2010 en februari 2011, met een totaal van bijna 75.000. In veel kleinere aantallen, maar nog altijd significant, zie ik daarna ook Zuid-Korea (!), Spanje, Polen, Denemarken, Canada en zelfs Iran staan.

Waar het me nu om gaat, is Nieuw-Zeeland. Vanochtend bericht Hans Klis op de website van NRC Handelsblad over ‘Dodental Christchurch naar 145’:
‘Het aantal slachtoffers van de aardbeving in Nieuw-Zeeland is opgelopen tot 145. Meer dan tweehonderd anderen worden nog vermist, meldt AP. Volgens deskundigen kunnen de opruimwerkzaamheden in het centrum van de getroffen stad Christchurch nog maanden duren.

Op dinsdag trof een aardbeving van 6.3 op de schaal van Richter aan het begin van de middag de stad en richtte een enorme ravage aan. Volgens premier John Key is de aardbeving een van de grootste natuurrampen in Nieuw-Zeeland ooit.

Honderden reddingswerkers zijn ingezet om te zoeken naar overlevenden. Maar er is weinig hoop dat deze nog gevonden worden, sinds woensdagmiddag zijn er geen levenden meer onder het puin vandaan gehaald.

Key liet weten dat de Nieuw-Zeelandse overheid maandag de komst van een financieel noodpakket zal aankondigen voor de ruim vijftigduizend inwoners van de stad die als gevolg van de aardbeving werkloos zijn geworden. In totaal telt Christchurch driehonderdvijftigduizend inwoners.

Aankomende dinsdag worden de slachtoffers herdacht met twee minuten stilte.
Meer beelden van de stad na de aardbeving hier en hier.
Lees hier meer over de aardbeving in Christchurch.’
Verslaggever Henrico Prins van de Volkskrant gaf donderdag een ooggetuigenverslag, met als titel De dag na de aardbeving Het echte probleem zit in de mentale opdoffer, waardoor veel duidelijker wordt wat er zich echt afspeelt:
‘Drie emmertjes water halen. Met de fiets aan de hand loop ik naar de buren, honderd meter verderop. Die hebben een bron in de tuin waarvan we gretig gebruik maken. Even later loop ik terug naar huis, twee klotsende emmers aan het stuur en een grote emmer op de bagagedrager.

Leven in een rampgebied: het is, mits iedereen in je omgeving ongedeerd is gebleven, best te doen. Probleem is dat de alledaagse dingen zo veel tijd kosten, dat je er makkelijk de hele dag zoet mee kunt zijn. Het tochtje naar de buren maak ik wel tien keer op een dag. En dan hebben wij nog de luxe van een bron om de hoek - 80 procent van Christchurch zit sinds de aardbeving van dinsdag zonder water.

Tankwagens

De meeste inwoners moeten zich daarvoor vervoegen bij een van de punten in de stad waar grote tankwagens met drinkwater staan opgesteld. En wie de straat op gaat, krijgt meteen te maken met de grote puzzel die het leven plots geworden is. Je weg zoeken van A naar B is door de vele onbegaanbare wegen een hachelijk avontuur. Eten en drinken kopen is helemaal ingewikkeld: het buurtwinkeltje daarginds heeft nog melk in de aanbieding, de snackbar verkoopt zakken chips, en verder is het vooral een kwestie van niet kieskeurig wezen.

Maar dit zijn stuk voor stuk problemen die, zo kort na de ramp, nog niet echt nijpend zijn. De meesten kunnen wel een tijdje vooruit met de voorraad eten en drinken die iedere Nieuw-Zeelander op overheidsadvies aanhoudt.

Opdoffer

De echte moeilijkheid schuilt deze dagen in de mentale opdoffer die ons allemaal vol heeft geraakt. We waren net opgekrabbeld van de aardbeving van een halfjaar geleden, waarvan de naschokken juist leken te luwen. Dat het patroon zich nu weer zal herhalen, is een nauwelijks te verwerken vooruitzicht.

Het was, in september, ook wat me het meest verbaasde nadat ik voor het eerst van mijn leven een zware aardbeving had meegemaakt. Die naschokken. Natuurlijk, je hoort er weleens van, maar waar lees je dat je er soms honderd per dag op je krijgt afgevuurd, dat ze enorm heftig kunnen zijn en dat het maanden en maanden kan duren voordat ze wegebben? Ze zijn vooral zo vermoeiend omdat je je elke keer weer onverwachts schrap moet zetten: duiken we onder de tafel of blijven we zitten? Onze oudste zoon zei: “Als ze je nou een spoorboekje zouden geven, zo van: de naschokken komen zo en zo laat, dan zou het al naar zijn. Maar dat je nooit weet wanneer ze komen, dat vind ik eigenlijk het ergste van alles.”

Prettig idee

Toen we net naar Nieuw-Zeeland waren verhuisd, ruim anderhalf jaar geleden, merkten we meteen hoe structureel de bevolking in de media aandacht voor het natuurgeweld krijgt bijgebracht. We vonden het een prettig idee dat de kinderen op school worden gedrild. De slogan drop, cover and hold zit er al bij de kleuters ingebakken: duik onder iets stevigs en houd je eraan vast. Onze jongste zoon, die dinsdag in de schoolbibliotheek zat toen de eerste klap kwam, zag om zich heen de lampen van het plafond naar beneden komen. Hij wist precies wat hem te doen stond.

Toch was het een tegenvaller dat we de praktische vertaling van die slogan al zo snel nodig bleken te hebben. Maar het kost ons tot nu toe weinig moeite om de zaken in proportie te blijven zien. We hebben een dak boven ons hoofd, we hebben te eten en uit het stopcontact komt stroom. Zolang de bron bij de buren niet droog staat, maken we ons geen zorgen.’
Ik heb dit er even bij gehaald, omdat zo het volgende bericht van News Network Anthroposophy (NNA), gisteravond door Christian von Arnim geplaatst, ‘“Our little city is in ruins” – one school’s account of coping with the aftermath of the New Zealand earthquake’, zijn volle gewicht krijgt:
‘In the aftermath of the devastating earthquake which hit the New Zealand city of Christchurch on Tuesday, the residents of the city are having to cope with their losses and start to rebuild their lives. International rescue teams are continuing to search for survivors, but Prime Minister John Keys says he believes more than 200 people have died.

Anthroposophical communities, too, have been deeply affected. The Hohepa curative home survived the quake but many demands have been placed on both the co-workers and residents. Colleagues from the two Hohepa Homes in the North Island have been sent to provide relief and support.

For the Christchurch Rudolf Steiner School it has been a traumatic time. This is vividly expressed in an email on behalf of the teachers from the principal of the school, Thomas Proctor, who movingly describes the impact of the earthquake:

“Thank you everyone who has contacted me over the last days. Our little city is in ruins. There is tragedy everywhere that you see both in the news and things that you may never hear. It is so, so awful and fills me with tears that so many people have died, so many have torn amputations, spinal injuries, crushed bodies, weeping spirits and that the whole city is ruined - from every historic building to the most modern. The effects will be decades in rebuilding.

“We personally are OK. My family is OK and we have had damage but minor compared to most.

“School was evacuated at 12.51 on Tuesday. Getting out of my office was like trying to walk on a rocking ship’s deck – grasping for hand rails before being tossed in the other direction. Files were falling, draws flying open. The kids ran to their designated areas. Everyone was accounted for. Children were weeping and hugging. Many of the teachers who were terrified after the last quake were pale and shaking but overcame this to bring calmness to their classes. I am so proud of them all. Most kids jackets were inside. It got colder and, with big quakes every few minutes, their anxiety rose – especially as they saw houses on the hills behind us collapsing.

“Our flash text communication system with every parent was useless as power was gone. We waited and parents slowly and frantically arrived. Some had run from the city centre and brought stories of modern buildings collapsing. Others told of roads broken and water gushing onto the streets, liquefaction creating gaping holes in roads. St Martins supermarket – just over the river – was impossible to get to. The kindergarten children sat with Robyn and Frances and Annalie and Ellen and their helpers. They kept assuring the little Tamariki.

“In the lower school, children sat in their class groups. All our practises for fire drills were so helpful - we had class lists ticked off, barley sugars, blankets and stories. The upper school, who are usually a little frisky about fire drills were superb, contained and supportive of each other.

“We watched quake after quake ripple across the school land, saw cracks like lightening bolts appear in the concrete slabs. We could hear the deep rumble of the next quake seconds before it struck. As I walked around to each class I was so proud of our community of teachers and the increasing number of parents who brought in food, chocolate, bananas, pears, hugs, comfort and assurance.

“Lyttelton was cut off, Sumner and Redcliffs too, and there were reports that Diamond Habour was isolated. Text messages were intermittent. We were looking at evacuating to a welfare centre. But by 5pm most children were gone with someone who was either family or classmate. Parents who had lost their homes set up tents in the field.

“School is now closed. No water, no electricity. We have to wait for a building inspection before we can return. Ironically there was an insurance assessor inspecting damage from the last quake at school as it struck. He was upstairs in the staff workroom and saw all the computers fall to the ground. We don’t know when we will have water without sewerage as the entire infrastructure of the town is cracked. School could be a long time beginning.

“A few Steiner schools have offered to have children and families who want to get out of town. Thank you very, very much for the offers. I am trying to coordinate lists of frightened families (most have no power or water or cell phones or petrol) and places in schools that are available. We are looking at Federation [of Rudolf Steiner Schools in New Zealand] funds assisting this. If your school wants to do something for the earthquake you could raise money for these families or just raise money for Christchurch. The city’s needs will be ongoing for a long, long time. We wonder whether the central city will survive.

“If you aren’t in a position to do this, then pray for Christchurch and its suffering families – thank you very much.

“Another shock has just passed through – its a weird mixture of inner high alert and helplessness. The sense I get is that this is very different from the last quake. Apart from more deaths and more carnage, there is a weariness and exhaustion from months of vigilance and work that is now useless. That resilience to get up and get at it (like digging out the heavy clay liquefaction) is not as strong and is counter to the much talked about indomitable Canterbury spirit. I think we will need long term continual support on many levels to get over this one.”’

vrijdag 25 februari 2011

Op de rails


Hoe het nu verder gaat met de reis die gisteren is begonnen (zie ‘Op reis’), wil iedereen natuurlijk weten. Vanochtend bleken er wel nieuwe berichtjes te staan op de reizende weblog ‘RS 150 ON AIR’; daar is echter de rest van de dag niets meer bijgekomen. Gelukkig is Michael Eggert er nog, die ons in ‘Provokativ’ attent maakt op de ‘Website der Alanus Hochschule, Alfter.’ Inderdaad is daar een prachthoeveelheid foto’s bij elkaar gebracht, onder begeleiding van deze tekst met de titel ‘Das Mysterium findet im Hauptbahnhof statt’:
‘Anlässlich des 150. Geburtstag von Rudolf Steiner startete am 24. Februar vom Kölner Hauptbahnhof der Rudolf-Steiner-Express. Studenten und Dozenten der Alanus Hochschule, aber auch viele Schüler umliegender Waldorfschulen und spontane Passanten gestalteten den Auftakt des Jubiläums-Zuges: Der erste Eurythmie-Flashmob der Welt, eine Slow-Motion-Performance und eine Pantomime mit Milan Sladek gehörten zum Programm. Nach der Zugtaufe durch Rektor Marcelo da Veiga verließ der Express um 9:19 Uhr Köln in Richtung Donje Kraljevec, der Geburtsstadt Steiners.

“Das Mysterium findet im Hauptbahnhof statt, nicht im Goetheanum” sagte Joseph Beuys in einem Spiegel-Interview in den 80er Jahren. Was glaubte der Künstler, der das Gedankengut Rudolf Steiners als zentrale Inspiration für sein Schaffen benannte, hier zu finden, was er im Zentrum der Anthroposophie nicht finden konnte? Beuys ging es um Wahrnehmung. Der Bahnhof ist voll von Geschichten. Ein buntes Kaleidoskop, ein weites Feld, nur grob umrissen zwischen Abschied und Wiedersehen, Alltag und Einmaligkeit. Die Menschen kommen sich räumlich nah, doch haben die Wenigsten miteinander zu tun. Nehmen sie sich eigentlich gegenseitig wahr?

Die Performances von Studierenden der Fachgebiete Architektur, Eurythmie und Schauspiel verführten zum Hingucken und Hinhören, zum Wahrnehmen des Anderen. Sie thematisierten Bewegung nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Eigenwert. So fanden sich Darsteller für “Slow Motion” in immer größeren Gruppen zusammen, schritten in Zeitlupe von der Treppe am Domplatz zum Gleis 1, von dem der Zug startete.

Für den ersten Eurythmie-Flashmob der Welt versammelten sich darauf rund 250 Studenten, Schüler und zufällige Passanten auf dem Bahnhofsvorplatz. Innerhalb von wenigen Minuten verwandelten Sie den Platz in eine riesige Bühne, auf der sie eine eurythmische Bewegungsfolge zeigten. Auch hier wurde Bewegung losgelöst vom Zweck der Fortbewegung als Kunst präsentiert.

Neben dieser großen Flashmob-Aktion hat sich eine Studierendengruppe unter Leitung des Schauspielers und Performers Martin Horn mit dem modernen Phänomen des “rasenden Stillstands” auseinandergesetzt und bei einer weiteren Gruppe, unter der Leitung von Nora Giese, kamen gängige Vorurteile, polemische Behauptungen und wilde Gerüchte ebenso zu Wort, wie Steiner selbst – in Zitaten. Der Pantomime Milan Sladek nahm mit seinen Studierenden stereotype Verhaltensformen auf Gleis 1 unter die Lupe.

Die Kunstaktionen leiteten schließlich zum feierlichen Akt der Zugtaufe durch den Rektor Marcelo da Veiga über. Pünktlich um 9:19 Uhr verließ der Rudolf-Steiner-Express den Kölner Hauptbahnhof in Richtung Donje Kraljevec, der Geburtsstadt Steiners. An den verschiedenen Haltestadtionen wie etwa Stuttgart, Mannheim und Wien unternahm die Eurythmieprofessorin Andrea Heidekorn ebenfalls kleine Kunstaktionen, unter anderem übte sie mit den Passagieren und Passanten einen Zugvogelgesang ein: Das Lied zu Rudolf Steiners 150. Geburtstag.’
Een andere Michael, Michael Mentzel namelijk, heeft op zijn website ‘Themen der Zeit’ ook een duidelijk verslag kunnen zetten. Hij beschrijft hoe moeilijk de verbinding is te leggen vanuit een rijdende trein in ‘Rudolf Steiner. RS 150 unterwegs’:
‘Der Sonderzug Rudolf Steiner ist auf den Schienen. Eurythmieflashmob und Zugtaufe. Performance vor dem Kölner Dom und Aktionen auf dem Bahnhof.

Köln/München – Nach dem Eurythmieflashmob auf der Domtreppe vor dem Kölner Dom, einer Performance auf dem Bahnhofsvorplatz und Aktionen auf dem Bahnsteig inclusive Zugtaufe setzen wir uns mit dem RS 150 – dem Sonderzug Rudolf Steiner – pünktlich um 9:19 Uhr in Bewegung. Das Ziel für diesen ersten Tag der Reise: München via Mannheim Stuttgart und Ulm. Mit den ca. 180 Reisenden, die in Köln eingestiegen waren werden wir per Lautsprecherdurchsage von der der Inititatorin dieser Sonderzug-Aktion, Vera Koppehel, herzlich begrüßt und können uns bereits kurze Zeit später über die erste Veranstaltung im Rheingold-Clubwagen freuen, bei der Studenten der Alanus-Hochschule Texte von Steiner und anderen rezitieren, ergänzt durch eigene Beiträge und Lieder. Eine Hommage an Waldorf: “Der einzig Wahre war Steiner” darf natürlich nicht fehlen. Es gibt aber auch eine Anregung der jungen Studenten, Steiner einmal so zu übersetzen, dass er endlich besser verständlich werde.

Die Reisenden erleben eine ausgesprochen komfortable Bahn-Reise mit einem wunderbaren Service und netten Zugbegleitern. Leider gibt es außer im Speisewagen keinen Stromanschluss – wer Windows-Vista kennt wird verstehen, was gemeint ist – so dass ich wohl auf eine kontinuerliche Berichterstattung verzichten muss, dafür ist Begegnung garantiert, denn man kommt sehr schnell mit den Mitreisenden ins Gespräch. Als die Lautsprecheranlage ausfällt, wird die Kommunikation noch intensiver, denn jetzt heißt es selbst aktiv werden und die Informationen eben von Mund zu Ohr weitergeben.

Auf dem Bahnhof Mannheim eine wunderbare Begrüßung durch Kinder der interkulturellen Waldorfschule Mannheim, die uns ein Konzert mit Volksliedern geben. Ein fröhliches Gewusel auf dem Bahnsteig, strahlende Gesichter, noch eine Rose für diesen oder jenen Passagier und dann geht es nach einer halben Stunde weiter.

Ulm. Rainer Rappmann vom Fiu-Verlag taucht auf und nutzt die wenigen Minuten Aufenthalt, um die Reisenden zu krönen. Grundeinkommen für alle, inzwischen kennt wohl jeder die goldenen Kronen, die signalisieren: Jeder sein eigener König.

Im Clubwagen wird aus Briefen von Rudolf Steiner gelesen; die Crew um Philip Tok ist dabei den Blog der Webseite Rudolf-Steiner 2011 zu aktualisieren. Dieser Blog ist richtig aktuell und wer wissen will was in dem Zug auf seiner Reise zu Rudolf Steiners Geburtsort Kraljevic in Kroatien und was am Sonntag in Wien noch so alles geschehen wird, sollte einmal einen Blick auf dieses Blog werfen.

In München werden wir mit Plätzchen empfangen und einem Transparent: Gruß aus der Stadt mit Herz. Am Abend dann ein liebevoll zubereitetes Büffet mit leckeren Snacks in der Waldorfschule in München Schwabing, ein kurzes Intermezzo, dargebracht von zwei “Mysterien-Dramatikern”, Texte und eine Improvisation aus dem Mysteriendramen.

Ein sehr kurzweiliger Vortrag von Karl-Dieter Bodack beschließt diesen ereignisreichen ersten Tag unserer Reise, die uns zu den Stätten des Wirkens des Bahnreisenden Rudolf Steiner führt. Herr Bodack war seit den 1960er Jahren maßgeblich an der Gestaltung und Entwicklung von Bahnwagen beteiligt und schilderte sehr anschaulich die Probleme, die ihn im Laufe dieser Tätigkeit für die damalige Bundesbahn begleitet haben. Wir hören eine Menge über Design von Bannwaggons und wie es gelingen kann, Mitarbeiter zu motivieren, damit etwas wirklich Gutes entstehen kann.
We vinden onder die link onder meer een paar toepasselijke Steinercitaten. Zoals dit, dat de titel ‘Kulturmeer’ heeft gekregen:
‘Man kann das Zeitalter des Mittelalters charakterisieren lediglich anhand der gotischen Dome. Ebenso ist es mit der Zeit zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert; diese kann man später aus dem Stil des Warenhauses zeichnen; es entspricht das Warenhaus ganz dem materialistischen Nützlichkeitsgedanken. Aber selbst in unserer Zeit ist es möglich, in anderer Beziehung stilistisch zu wirken. Wir haben zum Beispiel heute das Zeitalter der Eisenbahnen, aber noch keinen Baustil für die Bahnhöfe, weil der Mensch nicht empfindet, was geschieht, wenn die Eisenbahn ankommt und abfährt, weil der Mensch nicht empfindet, daß das, was da geschieht, wenn die Eisenbahn fährt, zum äußeren Ausdruck kommen kann. Ankommende und abfahrende Lokomotiven, das, was hineinfahren muß, kann in den Hohlformen der Bauten zum Ausdruck kommen. Aus dem geistigen Leben der anthroposophischen Bewegung muß ein solches Kulturmeer geschaffen werden, aus dem sich wieder herauskristallisieren Formen, die einen neuen Baustil bedeuten. – Rudolf Steiner’
Of wat vindt u van dit citaat, in ‘Speiset, wachet und betet’:
‘Wenn wir in einem Eisenbahnwagen fahrend schlafen, sind wir im Grunde genommen ganz darinnen in alldem Gebremse, Gerolle und Getöse, das mit den Rädern und der Maschinerie des Zuges zusammenhängt. In diesen wahrhaft nicht gerade musikalischen Erfahrungen unserer Umgebung stecken wir darinnen, und man braucht nur die allerersten Schritte der Initiation durchgemacht zu haben, dann kann man beim Aufwachen merken, wie das in den physischen und Ätherleib zurückkehrende Ich mit dem astralischen Leibe noch mitbringen, was sie erlebten in dem Gepreßtwerden durch die Maschinerie, in der sie wirklich steckten und durch die sie in dem Momente vor dem Aufwachen durchgingen. – Rudolf Steiner’
Ook mooi is dit verhaal in ‘Gold aus dem Rhein?
‘Hansjörg Hofrichter erzählt über die Waldorf Astoria und Rudolf Steiner um 13:18 Uhr:
Inmitten der Zeit des schwäbischen Erfindergeistes – Daimler, Bosch, Benz – wird die erste Waldorfschule gegründet. Rudolf Steiner baut die Grundlagen, die Schule selbst jedoch, initiiert der Kreis um Emil Molt. Bei ihm zuhause gibt es einen offenen Tisch, wo sich Schüler jederzeit aufhalten können. – Er hat Kontakte. Bei der amerikanischen Zigarettenfabrik Waldorf-Astoria sichert er sich die Namenslizenz für Deutschland. Molt beliefert selbst den König von Württemberg. Die Firma Waldorf-Astoria floriert. Viele Menschen finden Arbeit. Die meisten haben Kinder. Kinder wollen lernen. Molt will dafür Steiner. – “Waldorf” setzt sich gegen weitere Vorschläge, wie “Schule für Goetheanismus”, als Schulname durch. Zudem: In kleinen Zigarettendöschen gelangten des Doktors seelische Wochensprüche an die Front. Malereien von Dürrer zieren ihre Böden. Molt, seine Mitarbeiter und seine Fabrikkinder haben mehr vor, als nur Zigaretten zu verkaufen...’
Er wordt vast wel weer meer op deze weblog gezet, zo gauw men opnieuw stroom of gewoon verbinding heeft. We blijven volgen!


Update 20.45 uur:

Oei, dat is niet zo mooi; heb ik deze bijdrage over de Keulse euritmie-flashmob over het hoofd gezien. Notabene van oudgediende Joseph Canaillo; hoe heeft me dat nu kunnen overkomen – bovendien is hij ouderwets goed op dreef. Zijn Duits is nooit helemaal zoals het hoort – ik geloof dat hij een soort allochtoon in Duitsland is – hij schrijft in ‘deutsj’, zonder de noodzakelijke hoofdletters bij de zelfstandig naamwoorden, maar zijn stijl is altijd prachtig. Dus hier komt van de weblog Terra Canaillo zijn ‘Wir feiern: eurythmie flashmob (2)’:
‘(deutsj) Eine erwartungsvolle, fröhliche stimmung herrscht am frühen morgen in der großen bahnhofshalle. Dort warten sie alle – irgendwie kommt man da nicht herum, sie sofort zu erkennen, und sehen sie noch so verschieden aus, alt, jung, dick, dünn, bunt oder schwarz, ernst oder fröhlich: ja, hier bevölkern anthros und waldorfschüler den Kölner bahnhof. Manche sind fertig für die reise nach Kraljevec, der eine oder andere hat versucht sich ein wenig wie vor 1925 zu kleiden – und ein älterer herr erzählt uns begeistert, dass er es geschafft hat (das war also nicht selbstverständlich bei der bahn), dass auf dem großen anzeigebrett in der halle jetzt auch das einmalige “Rudolf-Steiner-Express, Donji Kraljevec” (heutzutage in Nord-Kroatien) zu lesen ist.

Es dauert ein weilchen, dann setzt sich die truppe in bewegung zum Bahnhofsvorplatz: der flashmob kann endlich loslegen (s. den vorherigen beitrag).

Die roten plastikcapes waren übrigens sehr schnell vergeben. Naja, gäbe es mehr davon, wäre fast der ganze platz rot gewesen, ist er doch hauptsächlich mit flashmobbern, Steinerzug-reisenden, sympathisanten und sonstigen bekannten, die man bei solchen gelegenheiten trifft, bevölkert. In dem sinne würde ich eher von einer flashmob-generalprobe sprechen, oder ein inside-mob. Das ganze wirkte etwas unorganisiert, und nicht in allen facetten durchdacht, obwohl die aktion auf der treppe durchaus sehr gelungen ist, mit dem Kölner Dom als hintergrundkulisse.

Um mit einem flashmob (der schließlich nichts anderes ist, als eine fortsetzung des guten alten happenings aus den sechszigern) eine größere wirkung erzielen zu können, braucht man eine kleinere truppe von leuten, die perfekt aufeinander eingespielt sind, und den aktionsablauf sowohl eisern durchführen können als auch, bei bedarf, improvisierend loslegen können, und man braucht eine viel größere menge an menschen, die hiermit überrascht werden können (siehe zum beispiel hierinteressant, auch ein hallelluja-flashmob). Jetzt ist es ein, immerhin viel freude verbreitendes, heimspiel.

Als dann alle zurück in die bahnhofshalle sturmen, schaut doch der eine oder andere reisende erstaunt auf die von der presse verfolgte truppe, die sich dann geschlossen nach gleis 1 fortbewegt. Dort finden einige aktionen statt, die ich mehr am rande mitbekomme (zuviel auf einmal: der Rudolf-Steiner-Zug fährt ein, hunderte leute tümmeln sich durcheinander, manche wollen gleich einsteigen, man redet noch mal mit der und dem, etc.).

Am rande wird diese spontane fröhlichkeit konterkariert von den offensichtlich völlig überraschten und überforderten Bahn-security leuten (hat der flashmob doch gewirkt!). Einer von den herren flippt völlig aus, und droht ständig damit, mit hilfe der bundespolizei für ordnung zu sorgen. Er ist sich wohl noch nicht bewußt, dass er in einer mysterienstätte arbeitet.

Der zug kann doch noch zeitig wegfahren und die sammlung löst sich langsam auf. Mit an bord ein mitglied aus meiner Terra Canaillo sippe. Ich bin gespannt, was ich noch zu hören bekomme.
joseph canaillo’
Geweldige vondst: inside-mob!
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(Hilversum, 1960) – – Vanaf 2016 hoofdredacteur van ‘Motief, antroposofie in Nederland’, uitgave van de Antroposofische Vereniging in Nederland (redacteur 1999-2005 en 2014-2015) – – Vanaf 2016 redacteur van Antroposofie Magazine – – Vanaf 2007 redacteur van de Stichting Rudolf Steiner Vertalingen, die de Werken en voordrachten van Rudolf Steiner in het Nederlands uitgeeft – – 2012-2014 bestuurslid van de Antroposofische Vereniging in Nederland – – 2009-2013 redacteur van ‘De Digitale Verbreding’, het door de Nederlandse Vereniging van Antroposofische Zorgaanbieders (NVAZ) uitgegeven online tijdschrift – – 2010-2012 lid hoofdredactie van ‘Stroom’, het kwartaaltijdschrift van Antroposana, de landelijke patiëntenvereniging voor antroposofische gezondheidszorg – – 1995-2006 redacteur van het ‘Tijdschrift voor Antroposofische Geneeskunst’ – – 1989-2001 redacteur van ‘de Sampo’, het tijdschrift voor heilpedagogie en sociaaltherapie, uitgegeven door het Heilpedagogisch Verbond

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