tag:blogger.com,1999:blog-8949960496173157471.post5289908460541343466..comments2023-06-29T16:41:46.496+02:00Comments on Antroposofie in de pers: FairMichel Gastkemperhttp://www.blogger.com/profile/11703149973290737335noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-8949960496173157471.post-67936326718992823842011-12-01T23:42:27.091+01:002011-12-01T23:42:27.091+01:00Michel, er staat al enige tijd een bericht. Terwij...Michel, er staat al enige tijd een bericht. Terwijl er o reacties blijft staan.Matthijs H.https://www.blogger.com/profile/12871394361377201424noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8949960496173157471.post-38339589120571597152011-12-01T22:01:52.173+01:002011-12-01T22:01:52.173+01:00Een klein deel uit een helder inspirerend artikel ...Een klein deel uit een helder inspirerend artikel met vermelding van veel bronnen, op de site.<br />Von Johannes Kiersch, Januar 2011<br />uit: http://www.erziehungskunst.de/artikel/sachbuch/der-springende-punkt-heiner-ullrichs-argument-gegen-die-wissenschaftlichkeit-der-anthroposophie/<br /><br />Der Mainzer Erziehungswissenschaftler Heinrich Ullrich hat pünktlich zum Steiner-Jubiläumsjahr 2011 ein bemerkenswertes Buch über den Begründer der Waldorfpädagogik vorgelegt, »aus einer kritischen, aber nicht polemischen Außenperspektive«, wie er schreibt. [1] Und in der Tat ist ihm eine ungewöhnlich faire Darstellung gelungen, ohne die hämischen Zwischentöne, an die man bei anderen Autoren gewöhnt ist. Ullrich scheut sich nicht, die kulturellen Wirkungen Steiners und seiner Anthroposophie mit spürbarer Sympathie zu würdigen. Sein besonderes Interesse gilt dabei der Waldorfpädagogik, deren Prinzipien er sachkundig beschreibt. Offensichtlich hat er die in seiner Dissertation von 1986(Ullrich 1991) vertretene radikal kritische Sicht angesichts der inzwischen zutage getretenen neueren Errungenschaften in der Waldorf-Welt inzwischen revidiert... <br /> <br />Wäre nicht alles einfacher, wenn man sich von der charismatischen Gründergestalt, dem »Guru« Steiner, verabschieden, die von ihm inaugurierte Pädagogik so, wie sie nun einmal geworden ist, annehmen, neu durchdenken, evaluieren und rational weiterentwickeln würde, ohne Berufung auf die Realität »höherer Welten«, auf »Geistesschau« und spirituelle Übungspraxis? Könnte nicht eine Fundamentalkritik wie die von Ullrich einen ganz neuen Entwicklungsschub in der Waldorf-Landschaft einleiten?<br /> <br />Wer so empfindet, übersieht zunächst, von welchen unreflektierten Voraussetzungen aus Ullrich argumentiert. Wie schon in seiner Dissertation von 1986 stützt er sich auf die heute im akademischen Mainstream immer noch weit verbreitete Auffassung vom Wesen wahrer Wissenschaft, wie sie besonders deutlich von dem französischen Wissenschaftskritiker Gaston Bachelard (1884-1962) vertreten worden ist. Demnach trenne sich wirklich »wissenschaftliches« Denken durch einen »epistemologischen Schnitt« (coupure épistémologique) vom naiven Alltagswissen und erreiche durch Modellbildungen und quantitative Verfahren fortschreitend zuverlässigere Erkenntnis auf dem Wege der Abstraktion.<br /> <br />Gegen diese einseitige Perspektive sind mehrere Einwände zu erheben. Zunächst sieht Ullrich die epistemologische Position Steiners infolge ihre »Entgrenzung« unter Nichtbeachtung der Erkenntniskritik Immanuel Kants in eine rational nicht begründbar metaphysische Konstruktion mit absolutem Wahrheitsanspruch einmünden. Er vernachlässigt dabei, dass Steiner sich immer wieder gegen eine schematisierende Fixierung seiner Begriffsbildungen gewehrt hat, dass er meist kontextbezogen argumentiert und seine durchaus vorläufigen begrifflichen Festlegungen vielfach mit einer gegenläufigen Gedankenbewegung wieder auflöst, um Freiräume für die individuelle Erkenntnisbemühung seiner Leser oder Hörer zu schaffen. Man müsse, sagt Steiner in einem frühen esoterischen Vortrag, um in der Welt zu wirken, »Dogmen« machen, aber man dürfe sie niemals für »die Wahrheit« halten. Sein anthroposophisches Grundlagenwerk »Theosophie« könne wie ein »Kochbuch« gelesen werden; damit aber sei sein eigentlicher Zweck, als Übungs- und Schulungsbuch zu wirken, völlig verfehlt. Die ständige Bemühung auch wohlwollender Kritiker Steiners (und mancher seiner Anhänger), die verwirrende Fülle anthroposophischer Begriffe und Vorstellungen nach dem Vorbild der theologischen Summen des hohen Mittelalters oder der kausalanalytisch durchorganisierten Begrifflichkeit des modernen physikalischen Weltbilds in eine übersichtliche und logisch schlüssige Ordnung zu bringen, verfehlt völlig, was Steiner eigentlich gemeint hat.Matthijs H.https://www.blogger.com/profile/12871394361377201424noreply@blogger.com