De nieuwe ‘Die Drei’ is uit. Hij staat tsjokvol interessante artikelen en berichten. Onverwacht actueel is het openingsartikel van Andreas Neider, ‘Mein Auto und Ich... Zu den geschichtlichen Hintergründen der deutschen Automobilindustrie’. Actueel omdat De Telegraaf gisteren meldde ‘Bedenker van Porsche 911 overleden’:
‘Ferdinand Alexander Porsche, bedenker van de legendarische Porsche 911 en zoon van de oprichter van het luxeautomerk, is donderdag in Salzburg overleden. Hij werd 76 jaar. Dat heeft de in Stuttgart gevestigde autobouwer donderdag laten weten. Ferdinand stond niet alleen aan de wieg van de 911, maar was ook onder andere verantwoordelijk voor de Porsche 904. De 911 is tot nu toe de best verkochte auto van het merk. Hoewel de auto in de loop van de jaren vaak is vernieuwd, is de Duitse autobouwer nooit ver afgeweken van het originele ontwerp van Ferdinand.
Porsche was erevoorzitter van de raad van commissarissen van het autobedrijf. Porsche begon zijn carrière bij de autobouwer in 1958. In 1972 vertrok hij weer. Porsche was na zijn vertrek bij het bedrijf grondlegger van de Porsche Design Studio. Volgens bestuursvoorzitter Matthias Müller van Porsche zorgde hij ervoor dat het bedrijf zich meer ging richten op het ontwerp van de auto, waar de onderneming nog steeds om bekendstaat. “Dat zullen we ook in de toekomst in ere houden”, aldus Müller.’
Een andere telg van het Porsche-geslacht, Daniell Porsche,
kwam niet zonder reden hier al diverse keren voorbij: in ‘Complot’ op 7 september 2010, ‘Aardbeving’ op 26 februari 2011 en ‘Beeld en Geluid’ op 4 maart 2011. Maar Neiders boodschap is
een wat andere. Hij is blijkbaar wel op de hoogte van auto’s en automerken. En
zijn historisch overzicht is zonder meer fascinerend. Op de website van Die
Drei kunt u de drie eerste bladzijden van zijn veertien pagina’s tellend
artikel alvast lezen. – Ook een interessant artikel is dat van David W. Wood.
Hij kwam hier op 2 februari 2011 heel even ter sprake in ‘Gelukwens’ vanwege het februarinummer dat jaar van Die
Drei:
‘Wenn Sie nun diese Ausgabe anschauen: Über was werden Sie sich wohl besonders freuen? Dass unser neuer Autor David W. Wood endlich herausgefunden hat, wer das reale Urbild für den Capesius aus den Mysteriendramen ist?’
Dit keer gaat het in zijn artikel om ‘Frau Balde und die Bibliothek. Die geheime Gesetze der Märchendichtung (1)’. Het wordt een
bijzondere spannend, bijna detective-achtige ontdekkingstocht naar de niet alleen
mythische figuur van Felicia Balde. Want Steiners uitgangspunt was dat het in
de basis om echte mensen moest gaan:
‘Gerade bei Frau Balde jedoch könnte man Rudolf Steiners Aussage bezweifeln, dass alle Charaktere auf Menschen zurückgehen, die er kannte und die aus dem realen Leben stammen. Man könnte zu recht fragen: Wo finden wir eine alte Frau in Steiners Leben, die so voller Märchenweisheit ist, dass ein Doktor der Philosophie sie besucht? Mehr als jeder andere Charakter scheint Frau Balde eine rein fiktive Erfindung Steiners zu sein – vielleicht ist es der Versuch, seine Gedanken über die Geisteswissenschaft im Medium des Dramas didaktisch zu verpacken. Wenn dies zuträfe, so wäre es ein klarer Widerspruch zu Rudolf Steiners künstlerischem Grundsatz, nicht abstrakte Gedanken in seinen Werken darzustellen, sondern lediglich verwandelte Erfahrungen und Eindrücke zu präsentieren. Andererseits beharrte Steiner felsenfest darauf, dass diese Figur auf einer realen Person basierte.’
Er komt nog een tweede deel en zoals het er nu al naar
uitziet, heeft David Wood buitengewoon interessante ontdekkingen gedaan. Maar
er is nog meer in deze ‘Die Drei’. Grappig genoeg is er veel juist bij de
nieuwsberichten te vinden, ‘Kurz notiert’ genoemd. Ik begin met ‘Textkritische
Steiner-Ausgabe im Wissenschaftsverlag’. Op 27 maart had ik het al over deze ‘Kritische
uitgave’. Redactrice Angelika Sandtmann komt met nog meer bijzonderheden:
‘Bis heute liegt das hinterlassene Werk Rudolf Steiners auch im Fall seiner Grundschriften in keiner kritischen Ausgabe vor, die dem Leser die vielfältigen Bearbeitungsstufen seiner Texte sowie ausführliche Kommentare unter Einbezug historischer und biografischer Zusammenhänge zur Verfügung stellt. Denn in der seit den 50er Jahren begonnenen und noch weiter in Editionsarbeit befindlichen Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA) im Rudolf Steiner Verlag, Dornach konnte bisher zwar ein großer Teil des Werks in ca. 350 Bänden veröffentlicht werden, allerdings weitgehend in Form von Leseausgaben, die meist nur kurze Kommentare und Hinweise enthalten. Eine Ausnahme bildet beispielsweise der Sonderband GA 4a mit der Dokumentation sämtlichen erhaltenen Materials zur Philosophie der Freiheit (GA 4).
So lässt es aufhorchen, dass nun im renommierten geisteswissenschaftlichen Fachverlag Frommann-Holzboog eine achtbändige Textkritische Ausgabe ausgewählter Schriften Rudolf Steiners angekündigt ist. In diesem traditionsreichen Verlag sind auch kritische Ausgaben bzw. Werkausgaben der deutschen Idealisten wie Johann Gottlieb Fichte, Georg Wilhelm Friedrich Hegel oder Friedrich Wilhelm Schelling, ebenso deutscher Mystiker wie Valentin Weigel und Jakob Böhme erschienen. In den nächsten acht bis zehn Jahren sollen nach derzeitigem Planungsstand (die Konzeption ist noch nicht abgeschlossen) acht Bände mit grundlegenden Schriften Rudolf Steiners aus den Jahren 1894 bis 1910 veröffentlicht werden:
Band I: Schriften zur Goethe-Deutung
Einleitungen zu Goethes naturwissenschaftlichen Schriften (1884-97), Grundlinien einer Erkenntnistheorie der goetheschen Weltanschauung (1886)
Band II: Philosophische Schriften
Wahrheit und Wissenschaft (1892), Die Philosophie der Freiheit (1894)
Band III: Biografische Schriften
Friedrich Nietzsche (1895), Goethes Weltanschauung (1897)
Band IV: Schriften zur Geschichte der Philosophie
Welt- und Lebensanschauungen im 19. Jahrhundert (1900/01), Die Rätsel der Philosophie (1914)
Band V: Schriften über Mystik, Mysterienwesen und Religionsgeschichte
Die Mystik (1901), Das Christentum als mystische Tatsache (1902)
Band VI: Schriften zur Anthropologie
Theosophie (1904), Anthroposophie – Ein Fragment (1910)
Band VII: Schriften zur Erkenntnisschulung
Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? (1904-05), Die Stufen der höheren Erkenntnis (1905-08)
Band VIII: Schriften zur Anthropogenese und Kosmogenese
Aus der Akasha-Chronik (1904-08), Die Geheimwissenschaft im Umriss (1910)
Die Edition soll mit dem 5. Band, d.h. den Schriften über Mystik und Mysterienwesen, eröffnet werden und bereits im Oktober dieses Jahres erscheinen.
Christian Clement, Assistant Professor an der Brigham Young University in Provo, übernimmt bisher im Alleingang Herausgabe und Kommentierung der neuen Edition, wie er auf Anfrage mitteilt. Dabei ist es ihm ein Grundanliegen, sämtliche Stufen der Textentwicklung in den Schriften Rudolf Steiners zu dokumentieren und somit einen tieferen Einblick in die Entwicklung Steiners und der Anthroposophie zu ermöglichen. Leider beschränkt er sich auf die bereits gedruckt vorliegenden Fassungen; Entwürfe oder Manuskripte werden nur in Ausnahmefällen berücksichtigt. Insofern handelt es sich nicht um eine historisch-kritische, eher um eine kritische Studienausgabe. Ausführliche Einleitungen, Stellenkommentare und die Dokumentation sämtlicher Fremdzitate im Originalwortlaut sollen die Bände bereichern.
Wichtig ist Clement insbesondere, dass seine textkritische Ausgabe unabhängig von der anthroposophischen Bewegung, d.h. von einem Arbeitskontakt mit anthroposophischen Institutionen und Personen zustande kommt. Denn er versucht auszuloten, ob das Werk Steiners auch unabhängig von dieser Bewegung relevant genug ist, um als bedeutsamer Ausdruck europäischen Geisteslebens in der akademischen Welt dazustehen.
Diese Grundausrichtung prägte bereits seine Dissertation an der University of Utah aus dem Jahre 2005: Die Geburt des modernen Mysteriendramas aus dem Geiste Weimars. Zur Aktualität Goethes und Schillers in der Dramaturgie Rudolf Steiners (2007 im Logos Verlag, Berlin erschienen). Als Literaturwissenschaftler stellt er hier Rudolf Steiners Schaffen in einen Zusammenhang vor allem mit Goethe und hebt zugleich das Neuartige und Eigenständige von Steiners Mysteriendramen für die dramatische Gattung des 20. Jahrhunderts hervor. Wie Andrew Bonnell in seiner Rezension der Dissertation Clements hervorhebt, gebe es nur wenige Spezialisten außerhalb anthroposophischer Kreise, die Rudolf Steiners Werk gut kennen, was sich durch Clements Studie ändern könnte, zumindest für Literaturwissenschaftler oder auch Historiker (www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=23127).
Seit 2009 betreut Clement zudem das gut gestaltete Rudolf Steiner Online Archiv (http://anthroposophie.byu.edu), in dem bereits fast alle Schriften Steiners online frei zur Verfügung stehen.
Welche Anliegen Clement mit seiner Steiner-Ausgabe verfolgt, wird er ausführlich in der Einleitung zum 5. Band (siehe oben) erläutern. Wichtig erscheint mir zu sein, dass er sich positiv von der unfruchtbaren Alternative Steiner-Anhänger oder Steiner-Gegner abhebt. Ihm geht es darum, der im akademischen Diskurs bestehenden Tendenz entgegenzuwirken, dass ein wissenschaftlicher Umgang mit der Anthroposophie nur in ihrer Dekonstruktion bestehen könne. Clement versteht seine Ausgabe als ein Beispiel einer hermeneutisch anderen und doch um nichts weniger kritischen Herangehensweise an Rudolf Steiner.
Auch wenn manche Skepsis angebracht ist, wie ein solch anspruchsvolles Unterfangen im Alleingang zu bewältigen sein soll und ob die Beschränkung auf bereits gedruckte Fassungen die Textkritik zu stark einengt, könnten die angekündigten Bände die Chance bieten, die freie Auseinandersetzung mit dem Werk Rudolf Steiners – innerhalb und außerhalb anthroposophischer Kreise – zu fördern.
www.frommann-holzboog.de;
http://germslav.byu.edu/directory/chrisbyu/;
http://anthroposophie.byu.edu’
‘Nahtoderfahrungen gelten seit den bahnbrechenden Forschungen von Elisabeth Kübler-Ross und Raymond Moody in den 70er und 80er Jahren als anerkanntes Phänomen menschlicher Erfahrung; allerdings divergieren bis heute die Erklärungsansätze für dieses Phänomen. Nicht wenige Menschen erleben sich in einem lebensbedrohlichen Moment (z.B. bei einem schweren Unfall oder einem Operationszwischenfall), manchmal auch spontan, außerhalb ihres Körpers, begegnen in diesem besonderen Zustand bereits verstorbenen Verwandten und Freunden, erleben sich durch einen Tunnel bewegend, an dessen Ende eine Lichtgestalt erscheint. Wenn sie später auf dieses besondere Erlebnis blicken, bewerten sie es als außergewöhnlich beglückend und friedensstiftend, oft hat es ihr weiteres Leben maßgeblich verändert, in dem sie keine Angst mehr vor dem Tod haben. Meist sind sie enttäuscht über ihre Rückkehr in den kranken Körper. Die Erfahrungsberichte sehr unterschiedlicher Menschen weisen hierin – unabhängig von ihrer Weltanschauung – eine erstaunliche Ähnlichkeit auf.
Inzwischen berichtet Christophor Coppes, Präsident der International Association for Near-Death Studies in den Niederlanden, in seinen Untersuchungen von noch anderen Erfahrungen. Demnach können Menschen in der Nahtoderfahrung nicht nur den Eintritt in eine lichte Welt erleben, sondern es sei auch möglich, dass sie die »dunkle Seite« der geistigen Welt in diesem Moment erfahren. Oft wird in den Erfahrungen das irdische Zeit-Verständnis überschritten. Nach Coppes sehen viele Menschen Geschehnisse voraus, die – nach irdischem Zeitmaß – erst Jahre später eintreffen. Coppes, von Beruf Banker und Wirtschaftswissenschaftler, hat die Ergebnisse seiner Untersuchungen 2010 zunächst in englischer Sprache unter dem Titel Messages from the Light veröffentlicht. Soeben sind eine niederländische und eine deutsche Übersetzung (Der Himmel ist ganz anders) erschienen. Es bleibt abzuwarten, ob auch andere Autoren solche Erfahrungsberichte bestätigen werden.
http://christophor.nl;
www.aquamarin-verlag.de;
www.mystica.tv/christopher-coppes-nahtoderfahrungen-interview/’
Een
volgend nieuwsbericht van Peter
Dellbrügger is eveneens de moeite van het vermelden waard. Het gaat over
de ‘»Gruppe 2008« am Hardenberg Institut’:
‘Zum wiederholten Male fand am 3. März ein Arbeitstreffen der »Gruppe 2008«[1] am Friedrich von Hardenberg Institut in Heidelberg statt, die sich vor vier Jahren gebildet hatte, um regelmäßig und verbindlich an zentralen Themen der Anthroposophie zu arbeiten, die gleichzeitig existenzielle Gegenwartsfragen sind: die Frage nach Ich und Individualität, nach Erkennen und Wirklichkeit, die Freiheitsfrage sowie die Frage nach Sozialität und Gemeinschaft.
Am 3. März nun stellte Rudy Vandercruysse sein Buch Sonnenaufgang. Von der Geschichte zum Wesen der Philosophie. Eine Studie zu Franz Brentanos Bedeutung für die Entstehung der Anthroposophie (Dornach 2010) vor. Das Buch stellt ein Zwischenergebnis seiner weitergehenden Beschäftigung mit Franz Brentano und dessen Bedeutung für die Anthroposophie bzw. dessen Rolle im Werk Rudolf Steiners dar. Dieser hatte geäußert, Brentano sei weniger durch seine Werke als durch seine geistige Individualität bedeutsam und schrieb in Von Seelenrätseln einen ausführlichen Nachruf, wie ihn Steiner in der Länge und Intensität sonst keiner Persönlichkeit gewidmet hat. Rudy Vandercruysse hob die Besonderheit des aristotelisch-naturwissenschaftlich denkenden Brentano hervor, der die naturwissenschaftliche Methode nach innen wendete, dabei aber nicht über das Ableiten induktiver Denkgesetze hinauskam und so dem in der Seele tätigen Ich nicht auf die Spur zu kommen vermochte. Brentanos Darstellung der Philosophiegeschichte als ein in jeder Epoche erkennbarer, dreistufiger Abstieg von der Höhe des aristotelisch-naturwissenschaftlichen Denkens veranlasste Steiner zu einer eigenen Darstellung: Er suchte die hinter der Denkentwicklung stehenden wirksamen Kräfte auf und machte so in jeder Epoche einen bestimmenden Impuls ausfindig (etwa im Mittelalter den Nominalismus nach dem Einschlag des Begriffsrealismus des Thomas von Aquin). Rudy Vandercruysse stellte die Frage nach einer konkreten Forschungspraxis, aus der heraus eigenständige geistesgeschichtliche Forschung möglich sein könnte und blickte dabei auf drei zusammenhängende Aspekte: Die verstandesmäßige Auffassung der Sinneserscheinungen (innerhalb des Sinnes-Nerven-gestützten/gespiegelten Seelenlebens), Organbildung für das Erfassen von Entwicklungskräften durch Erleben der Denktätigkeit sowie Zubereitung für Wesensbegegnung durch Ich-Erleben im Denken.
Thomas Kracht schloss an mit der Frage, wie Steiner methodisch vorging beim Entdecken der Entwicklungskräfte. Dies machte er deutlich an Steiners Vorgehen in Die Rätsel der Philosophie: mit den Materialisten materialistisch, mit den Idealisten idealistisch denken etc. Thomas Kracht beschrieb das Nachvollziehen dieses Vorgehens als Verstehen, bei dem es nicht darum ginge, von einem vorgefassten Begriff auszugehen, sondern sich so weit wie möglich auf die einzelnen philosophischen Erscheinungen einzulassen und auf diesem Weg dann zu einem Begriff bzw. einem Impulsierenden zu gelangen.
Karl-Martin Dietz zeigte anschließend an einem Vortrag Steiners vom 13.11.1917 (Zürich, GA 178) vier Motive michaelischen Denkens auf, die auch in seinem Buch Wenn Herzen beginnen, Gedanken zu haben. Zur Spiritualisierung des Denkens (2. Auflage Stuttgart 2005) zu finden sind: Geistiger Ursprung des Menschen (»wir wandeln unter unsichtbaren Menschen, das heißt michaelisch denken«), neue Freiheit des Menschen (»die Seele ist das, was sie von sich zu denken vermag«), ein neues Verhältnis zum Irdischen (»im Materiellen das Geistige sehen«) und die Spiritualisierung der Intelligenz (»dass die Ideen sehend werden«). Daran schlossen sich Betrachtungen zum michaelischen Denken an, das im Gespräch als sehr freilassend charakterisiert wurde (»Michaelisches Denken ist, wenn nicht Michael denkt, sondern der Mensch«).
Peter Dellbrügger
[1] Mitglieder dieser Gruppe sind momentan: Martin Basfeld (Mannheim), Stefan Brotbeck (Basel), Peter Dellbrügger (Basel), Karl-Martin Dietz (Heidelberg), Ruprecht Fried (Stuttgart), Geir Hagvar (Oslo), Wolfgang Häußler (München), Frank Hussung (Winterbach), Thomas Kracht (Heidelberg), Jürgen Paul (Heidelberg), Rudy Vandercruysse (Heidelberg) und Renatus Ziegler (Basel).’
Tot
slot de traditionele boekbesprekingen van Die Drei. Die worden altijd volledig
op de website weergegeven. Dus ook nu. Ik pik er deze van Renatus Ziegler uit,
over een boek dat hier al diverse keren over tafel ging, met name in ‘Deskundigheid’ op 13 oktober 2011 en in ‘Vergaan’ op 10 november 2011. Zijn recensie kreeg de titel
‘Gründliche Bestandsaufnahme der Anthroposophie’:
‘Uhlenhoff, Rahel (Hrsg.): Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart, Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2011, 806 Seiten, 39 EUR.
Der äußere Anlass dieser reichhaltigen Sammlung von Beiträgen verschiedenster Autoren war zwar das Erscheinen von Helmut Zanders Anthroposophie in Deutschland. Man merkt es diesen jedoch an, dass in sie Material eingearbeitet wurde, das auch unabhängig davon im Entstehen und Reifen war. Durch gemeinsam erarbeitete Richtlinien wurde versucht, den einzelnen Beiträgen ein einheitliches Gesicht zu verleihen und doch den Autoren den ihnen und ihrem Thema gemäßen Spielraum zu gewähren. So vielfältig wie die Autoren sind dann auch die jeweiligen Schwerpunkte, Interpretationen und Thesen.
Auch wer mit einigen oder gar vielen Hypothesen und Schlussfolgerungen nicht einverstanden ist, wird durch diese Studien angeregt und bereichert. Es ist mit denselben weder intendiert, ein letztes Wort zu sprechen, noch eine umfassende Deutungshoheit zu beanspruchen. Vielmehr soll ein Anfang, ein Auftakt vorgelegt werden, an dem sich weitere Studien anschließen können. Und das scheint gelungen zu sein. Erfreulich ist, dass sich die einzelnen Beiträge da und dort auf Zanders Werk beziehen und mit gut belegter sachlicher Kritik nicht zurückhalten; darüber hinaus steht jedoch nicht die Auseinandersetzung mit seinem Werk im Vordergrund, sondern die oft bis in die Gegenwart reichende historische Aufarbeitung des jeweiligen Themas. Bewusst gesetzte Ausnahmen bilden die »Methodologischen Reflexionen« von Albrecht Hüttig sowie die einleitenden Bemerkungen der Herausgeberin, die sich schwerpunktmäßig mit Zanders Prämissen und methodischem Vorgehen auseinandersetzen.
Es werden in eigenständigen Beiträgen einige Facetten der Geistesgeschichte der Anthroposophie, der Vereinsgeschichte der Anthroposophischen Gesellschaft und der Geschichte der anthroposophischen Bewegung und Einrichtungen untersucht. Ins Einzelne gehend werden einzelne Themen aus den folgenden Fachbereichen behandelt: Philosophie und Theologie (D.-M. Hoffmann, J. Ewertowski), Naturwissenschaft (W. Schad), Anthroposophische Christologie (G. Röschert), Anthroposophie und Theosophie (A. Hantscher, R. Schmidt), Bildende Künste (R. Halfen), Waldorfpädagogik (J. Kiersch), Anthroposophische Heilpädagogik (B. Schmalenbach), Anthroposophische Medizin (M. Glöckler, M. Girke, H. Matthes), Biologisch-dynamische Landwirtschaft (M. Klett), Anthroposophischer Sozialimpuls (Ch. Strawe), Individuum und Rasse (W. Werner).
Die Gründlichkeit und Ausführlichkeit der einzelnen Beiträge, die in der Regel sorgfältige Referenzierung des verwendeten Materials und die Differenzierung zwischen Fakten und Hypothesen bereitstellen, ermöglichen eine eigene Prüfung und Abwägung der dargestellten Ergebnisse und schaffen eine solide Grundlage für weitere Forschungen. Ein leicht lesbares Buch ist daraus natürlich nicht entstanden, umso mehr aber ein weitgehend verlässliches Nachschlagewerk, aus dem man sich mit informativem Gewinn und umfassenden Referenzen in bestimmten Themen und Fragestellungen einarbeiten kann. Dazu verhelfen auch ein separates Namen- und Sachregister.
Die Differenziertheit und Weitläufigkeit der einzelnen Beiträge verbietet es, auf kleinem Raum eine individuelle Charakteristik derselben vorzulegen. Dies hat bereits die Herausgeberin in kompetenter Weise geleistet.
Als Fazit kann festgehalten werden, dass mit der Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart eine gründliche Bestandsaufnahme des gegenwärtigen Wissens und Interpretierens von kompetenten und ihre eigenen Standpunkte einbringenden Autoren vorliegt. Es ist kein Mangel des Buches, dass manche Themen nur spärlich oder gar nicht behandelt wurden wie unter anderem Psychologie, Editionswissenschaften, darstellende Künste, Architektur, Mathematik etc. Die Auswahl gibt ein repräsentatives Bild der Leistungen Steiners und einiger seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für Entstehung, Entwicklung und Ausbreitung der Anthroposophie.
Renatus Ziegler’
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