De voorlaatste foto van het lange weekend in Parijs van 17
tot en met 20 september 2010. We bevinden ons weer op het Gare du Nord, waar
alles begon (zie ‘Dráken’
op 27 september 2010).
Een week geleden was er een soort gecoördineerde actie in de
Duitse antroposofische pers. Dat was ook vrij makkelijk, want men had elkaar
kort daarvoor in Wenen ontmoet, bij de jaarlijkse bijeenkomst van
antroposofische publiciteits- en persmensen in het Duitse taalgebied. Zo’n
bijeenkomst kwam hier eerder ter sprake, bijvoorbeeld in ‘PR-functionarissen’ op 18 oktober 2009, en in een andere
vorm ook in ‘Media-aandacht’ op 31 december 2011.
Nu kan ik eindelijk ook een keer gebruik maken van wat
alleen op Facebook is te vinden, en niet elders op internet. Weekblad ‘Das
Goetheanum’ meldde daar namelijk op 24 april:
‘Medientreffen: Die Teilnehmenden der Konferenz der Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter und Redakteure aus anthroposophischem Umfeld (KoPRA) am 19./20. April haben sich diesmal inhaltlich mit ihrem Verständnis von Öffentlichkeit und Medien befasst. Dabei spielte das Beherrschen des Handwerks eine große Rolle – aber auch die Suche nach Kriterien aus der Anthroposophie. Benjamin Kolass, Sebastian Jüngel und Barbara Chapoulek gaben dazu Impulse. Außerdem verabschiedete die KoPRA die Wiener Erklärung, in der sie ihre Sorge um die aktuelle Entwicklung im Rudolf-Steiner-Archiv zum Ausdruck bringt (Dokumentation: siehe Link).’
Over dat laatste heb ik eindeloos bericht, het meest recent
op 2 april in ‘Onderzoeksobject’. De door ‘Das Goetheanum’ bijgevoegde
link leidt naar dit document, ‘Wiener Erklärung’ geheten:
‘Öffentliche Erklärung an die Vorstände der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung: Cornelius Bohlen, Eva-Gabriele Streit, Renatus Ziegler, Stefan Brotbeck, Andreas Kühne
Wiener Erklärung
Die Konferenz der Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter und Redakteure aus anthroposophischem Umfeld (KoPRA)[1] hat am 19. April 2012 anlässlich ihrer Zusammenkunft in Wien die aktuellen Entwicklungen im Rudolf Steiner Archiv Dornach erörtert und sieht sich daher veranlasst, mit großer Besorgnis folgende Erklärung an die Rudolf Steiner Nachlassverwaltung zu richten:
Die Mitglieder der Konferenz sind sich einig, dass sich die beiden großen Rudolf Steiner-Ausstellungen sowie die Aktivitäten anlässlich des Jubiläums “150 Jahre Rudolf Steiner” im vergangenen Jahr als ausgesprochen hilfreich für die Arbeit des öffentlichen Wirkens erwiesen haben und die Arbeit des Archivs in diesem Zusammenhang zu einer beispiellos konstruktiven und erfrischenden Diskussion des Werkes Rudolf Steiners in einer breiten Öffentlichkeit beitragen konnte, wie dies so noch nie zuvor in der Geschichte der anthroposophischen Bewegung der Fall war.
Dass sich der Vorstand der Nachlassverwaltung nun gerade von Walter Kugler und auch Vera Koppehel, die diese Arbeit jahrelang maßgeblich geprägt haben, getrennt hat, stößt daher auf allgemeines Befremden.
In den Mitteilungen der Anthroposophischen Vereinigung in der Schweiz (AVS) äußert der Vorstand Andreas Kühne Zweifel daran, ob die oben genannten Aktivitäten “Aufgabe des Archivs sein können” und kündigt überdies an, dass zukünftig “nur noch in absoluten Ausnahmefällen Originale das Haus Duldeck verlassen” sollen.
Da jedoch namhafte Museen ihre Ausstellungen im Allgemeinen nicht mit Werkduplikaten auszustatten pflegen, sondern ausschließlich Original-Exponate das gewünschte Besucherinteresse erwecken und die entsprechende öffentliche Resonanz auslösen, drängt sich die Frage auf, ob dieser unerwartete Paradigmenwechsel im Bewusstsein der Tatsache erfolgt, dass die Präsenz Rudolf Steiners im gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Diskurs damit zukünftig gefährdet ist.
Die Unterzeichner sind der Auffassung, dass das Rudolf Steiner Archiv nur dann nachhaltig Bestand haben kann, wenn auch das öffentliche Interesse an Steiner in der bisher verfolgten Weise weiter gepflegt wird und möchten ihre Sorge zum Ausdruck bringen, dass die Absenz eines erfolgreichen öffentlichen Wirkens auch einen drastischen Rückgang von Spendeneinnahmen zugunsten der Werk-Herausgabe bewirken könnte.
Da sich aus den bisherigen Verlautbarungen der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung keine nachvollziehbaren Erkenntnisse darüber ableiten lassen, wie die Kernaufgaben des Archivs auf Grundlage der jetzigen Situation praktisch fortgeführt werden sollen, stellt sich schließlich die Frage, wie und von wem die Herausgabe des Werkes Rudolf Steiners zukünftig weitergeführt werden soll und in welcher Weise der Notwendigkeit entsprochen werden kann, Rudolf Steiner im Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung zu positionieren.
Da beide Aufgaben gefährdet erscheinen, würden Vertreter der Konferenz gerne ein Gespräch mit den Verantwortlichen zu diesen Fragen führen.
Wien, Café Griensteidl am 19. April 2012
Unterzeichner:
Valerie Andermann, Ruth Bamberg, Ramon Brüll, Barbara Chaloupek, Monika Elbert, Thorsten Feles, Detlef Hardorp, Jens Heisterkamp, Wolfgang Held, Walter Hiller, Frank Hörtreiter, Sebastian Jüngel, Benjamin Kolass, Laura Krautkrämer, Katharina Kurz, Christof Lützel, Michael Mentzel, Kerstin Remsperger, Stephan Siber, Theo Stepp, Seta Thakur, Harald Thon, Daria Thon, Antje Toennis, Christian von Arnim, Julia Wedel, Edith Willer-Kurtz
Kontaktadressen: Christof Lützel, Koordinator der Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter, (christof.luetzel@gls.de) Sebastian Jüngel, Koordinator der Journalisten und Redakteure, (sebastian.juengel@dasgoetheanum.ch).
[1] In der Kopra Runde sind unter anderem Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter und Redakteure der folgenden Institutionen vertreten:
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft; Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft in Österreich; anthromedia; Bund der Freien Waldorfschulen; Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD); Wochenschrift “Das Goetheanum”; Die Christengemeinschaft; Freie Waldorfschule Heidelberg; Freunde der Erziehungskunst; GLS Treuhand e.V.; Goetheanum, Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft; Info3 - Anthroposophie im Dialog; Info3-Verlagsgesellschaft; Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität; Akademie für Waldorfpädagogik; Koordinationsbüro “öffentlich wirken”; GLS Bank; Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Baden-Württemberg e.V.; Landesarbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen Berlin-Brandenburg; Medienstelle Anthroposophie; NNA News; Projektbüro “150 Jahre Rudolf Steiner”; Redaktion Themen der Zeit; Rudolf Steiner Schule Bochum; Rudolf-Steiner-Schule Villingen-Schwenningen; Software AG Stiftung; Weleda AG’
Het was een unieke actie en ongekende blijk van
eensgezindheid. Dit ben ik niet gewend. Zeker niet dat vervolgens bijna alle
antroposofische media erover berichtten. Diezelfde dag schreef Michael Mentzel
van ‘Themen der Zeit’ ‘KoPRA veröffentlicht Wiener Erklärung’, de ‘Medienstelle Anthroposophie’
‘“Wiener
Erklärung”: Sorge über neuen Kurs der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung’,
‘Erziehungskunst’ ‘Großes
Befremden: Wiener Erklärung zum Rudolf Steiner Archiv’ en ‘Info3’ ‘Öffentliches
Wirken und verschlossene Türen’. Mogelijk heb ik nog een en ander over het
hoofd gezien. Maar de toon was gezet. Gisteren kwam er eindelijk een
tegengeluid, uit het Rudolf Steiner Archiv zelf. Opgetekend door Cornelie
Unger-Leistner en Wolfgang G. Vögele, voor de bekende persdienst News Network
Anthroposophy Limited (NNA). Zij schreven ‘Steiner-Archiv
vor großen Zukunftsaufgaben’:
‘Vorstand sieht keinen Paradigmenwechsel bei den Ausstellungen – Fehlende Finanzausstattung bemängelt – Kritische Steiner-Ausgabe aus Stuttgart will neue Maßstäbe in der Editionsarbeit setzen
DORNACH/WIEN (NNA). Die laufende Arbeit des Rudolf Steiner Archivs in Dornach ist auch nach dem Ausscheiden von dessen langjährigem Leiter, Prof. Walter Kugler und der Mitarbeiterin Vera Koppehel nicht gefährdet. Dies betont der Präsident der Nachlassverwaltung, Cornelius Bohlen, gegenüber NNA. In einer öffentlich gemachten “Wiener Erklärung” hatte die Konferenz der Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter der anthroposophischen Bewegung (KOPRA) ihr Befremden über das Ausscheiden der beiden bekannten Archivmitarbeiter und ihre Sorge über die weitere Zukunft des Archivs bekundet. Sie befürchten einen “Paradigmenwechsel” in der Ausstellungspraxis des Archivs.
Von einem solchen Paradigmenwechsel könne keine Rede sein, meinte Bohlen. Er widersprach damit einer in den Mitteilungen der Schweizer Anthroposophischen Vereinigung publizierten Auffassung seines Vorstandskollegen Andreas Kühne, der eine Rückführung der Archivarbeit auf dessen eigentliche Kernaufgaben mit Beschränkung der Herausgabe von Originalen gefordert hatte. “Ich habe das sofort korrigiert, das hat er so nicht gemeint, selbstverständlich wird es weiterhin Originale aus dem Archiv als Leihgaben für Ausstellungen geben”, so Bohlen weiter. Die Leihgaben des Archivs waren mit verantwortlich für die erfolgreichen Ausstellungen zum Steiner-Jubiläumsjahr gewesen, an deren Entstehung Kugler und Koppehel maßgeblich Anteil hatten.
Die Aktivitäten der beiden Mitarbeiter seien “ausgesprochen hilfreich” gewesen und hätten zu einer “beispiellos konstruktiven und erfrischenden Diskussion” der Arbeit Rudolf Steiners in der Öffentlichkeit beigetragen, heißt es in der Erklärung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter weiter. Durch den Weggang von Kugler und Koppehel sehen die KOPRA-Mitglieder die Herausgebertätigkeit des Archivs sowie dessen Wirkung in der Öffentlichkeit gefährdet. Sie wollen mit der Nachlassverwaltung ein Gespräch zum Thema führen und haben bei ihrem Treffen in Wien Vertreter dafür bestimmt.
Nach Auffassung von Nachlassverwaltungs-Präsident Cornelius Bohlen ist die gegenwärtige Debatte um das Ausscheiden von Mitarbeitenden am Archiv wenig nützlich, da sie den Blick verstellt auf eine viel grundsätzlichere Problematik, diejenige der auch weiterhin nicht geklärten Basisfinanzierung des Archivs. “Niemand kritisiert die gute Arbeit, die Prof. Kugler und Vera Koppehel mit den Ausstellungen zum Jubiläumsjahr geleistet haben. Aber wir konnten so nicht weitermachen, es sind noch nicht einmal die Arbeitsplätze der jetzt reduzierten Belegschaft auf Dauer gesichert. Die 2011 beschlossene Umstrukturierung ist weiter für uns maßgeblich.” In diesem Zusammenhang sei auch das Ausscheiden von Kugler und Koppehel zu sehen, die diese Umstrukturierung zu wenig hätten mittragen wollen.
Die Aufgabe der Grundfinanzierung des Steiner-Archivs ist aus der Sicht Bohlens nicht ausreichend im Bewusstsein der anthroposophischen Gesellschaften in den einzelnen Ländern verankert. “Wenn wir ein seriös arbeitendes Archiv wollen, das den gegenwärtigen Standards entspricht und den Ansprüchen der Wissenschaft stand hält, dann müssen wir es auch entsprechend ausstatten, und zwar so, dass der laufende Basisbedarf gedeckt ist.” Auch die Entwicklung der universitären Esoterikforschung in den letzten zehn Jahren gebe Anlass, das Archiv mit einer tragfähigen Finanzierung auszustatten.
Bei der Neustrukturierung 2011 habe die Nachlassverwaltung die Prioritäten eindeutig gesetzt, das Konzept dafür sei gründlich erarbeitet worden. An erster Stelle sei eine geordnete Archivierung zu setzen, an zweiter Stelle die Edition der Steiner-Ausgabe und erst an dritter stehe die Ausstellungstätigkeit, die projektfinanziert betrieben werden solle. Auch sie sei auf das Funktionieren der Archivierung angewiesen. “An einer professionellen Archivierung führt nichts vorbei, die Wandtafelzeichnung Nr. 333 muss aufwendig konserviert und geordnet aufbewahrt werden, wenn ich sie ausleihen will”, so Bohlen.
Hinsichtlich der Herausgabe von Steiners Werken sei der Beschluss gefasst worden, endlich einen vollständigen Briefwechsel heraus-zugeben. “Bisher reicht er relativ vollständig nur bis 1900, das ist unhaltbar. Nicht einmal die eigenhändigen Briefe Steiners sind komplett editiert.” Eine weitere “Riesenaufgabe” sei die Herausgabe der Notizbücher, die wichtige Vorarbeiten zu den Vorträgen enthielten. Die Qualität des Archivs müsse weiter gepflegt und vertieft werden, um den Ansprüchen der Forschung standzuhalten. “Wir können den Forschern zwar einen schönen Leseplatz anbieten, aber dann muss auch das Material stimmen, wir können ihnen keine 1000 Notizzettel von Rudolf Steiner die Hand drücken, die nicht aufgearbeitet sind.”
Die Basisfinanzierung des Archivs beziffert Bohlen mit rund 350.000 Schweizer Franken jährlich. Bisher finanziert sich das Archiv über Lizenzen, Mieterträge und freiwillige Zuwendungen aus der anthroposophischen Bewegung. Geregelte Zahlungen zur Deckung des Basisbedarfs gebe es – bis auf die Beteiligung einiger Zweige der Schweizer Anthroposophen – bisher nicht. “Bis auf die deutsche Gesellschaft und wenige Stiftungen, die in den letzten Jahren immer wieder einzelne Editionen unterstützt haben, fühlt sich kaum jemand verpflichtet, das Archiv mit einer soliden Finanzbasis aus-zustatten”, rügt Bohlen. Durch die nicht geregelte Basisfinanzierung sei man gezwungen gewesen, die Reserven des Archivs aus Erbschaften und Schenkungen immer wieder in Anspruch zu nehmen. Diese Reserven seien 2011 erschöpft gewesen.
Als Beispiel für einen Rückstand in der Editionsarbeit des Archivs nennt Bohlen die Tatsache, dass bisher nur ein Band der kommentierten Ausgabe des Volksseelen-Zyklus von Rudolf Steiner vorliegt, die bereits 2008 von der deutschen Prüfstelle für jugendgefährdende Medien gefordert worden sei. “Wir hatten zugesagt, das so zügig wie möglich zu erstellen. Da sind wir jetzt am Anschlag, das hat oberste Priorität.”
Das zögerliche Erscheinen der kommentierten Version des beanstandeten Vortrags-zyklus, für dessen Herausgabe bislang Walter Kugler zuständig war, wurde erst vor kurzem von dem Historiker Prof. Helmut Zander kritisiert. In Heft 1/12 der Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte bezeichnet Zander dies als ein Politikum, das für sich selbst spreche. In diesem Kontext kritisiert Zander auch die Neuherausgabe der “Zeitgeschichtlichen Betrachtungen” (GA 173) Rudolf Steiners. Die Edition des Steiner-Archivs sei nicht auf dem neuesten Stand der Forschung zum Ersten Weltkrieg. Er wirft den Herausgebern außerdem vor, sich nicht angemessen mit der Rassentheorie Steiners auseinanderzusetzen und Sozialdarwinismus in neuem Gewand zu reproduzieren. Diese Kritik wurde von Nachlassverwaltungs-Präsident Bohlen zurückgewiesen. Gegenüber NNA betont Bohlen dazu, dass es überhaupt nicht Aufgabe der Edition sei, gültige Interpretationen zu liefern. Es gehe vielmehr darum das Werk des Autors in seinem Kontext so gut wie möglich zur Verfügung zu stellen, damit es interpretiert werden kann.
In Zusammenhang mit den Jahrestagen zum 1.Weltkrieg ab 2014 ist zu erwarten, dass die politischen Positionen von Rudolf Steiner in der Weltkriegsdebatte erneut in der Öffentlichkeit aufgegriffen und diskutiert werden.
Eine weitere aktuelle Herausforderung für das Dornacher Steiner-Archiv ergibt sich aus der Ankündigung einer kritischen Ausgabe (KA) der wichtigsten Schriften Rudolf Steiners im Stuttgarter fromman-holzboog-Verlag. Diese versteht sich als Studienausgabe in acht Bänden, renommierte Esoterikexperten wie Gerhard Wehr haben Vorworte beigesteuert. Herausgeber der Reihe ist der Dozent Christian Clement (Brigham Young University, Privo, Utah/USA). Auf der Website des Verlages heißt es: “Die kritische Edition ausgewählter Schriften Rudolf Steiners […] bietet die Grundlagentexte der Anthroposophie […] zum ersten Mal in textkritischer Ausgabe. Steiners zentrale Schriften zwischen 1884 und 1910 werden in ihrer Textentwicklung durch die verschiedenen Neubearbeitungen hindurch verfolgt, im Rahmen von Steiners intellektueller Biographie kontextualisiert und hinsichtlich ihrer Quellen und Bezüge umfassend transparent gemacht.”
Damit werde ein “neuer Editionsstandard für das geschriebene Werk Steiners gesetzt”, welcher der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Anthroposophie eine unverzichtbare textuelle Grundlage schafft und mit Blick auf die Zukunft ein Fundament für eine künftige komplette historisch-kritische Ausgabe bilden könne. Bohlen sieht hier die Notwendigkeit einer Mitwirkung des Steiner-Archivs. Eine solche Ausgabe bedürfe auch des Rückgriffs auf die Vorstufen der Schriften von den Manuskripten, eine Aufgabe, die wiederum im Steiner-Archiv anzusiedeln wäre.
Die Leitung des Editionsbetriebs der GA beim Steiner-Archiv wird derzeit von Dr. Alexander Lüscher und Dr. Roland Halfen mit einem begleitenden Editionsrat des Vorstands wahrgenommen. Lüscher ist auch verantwortlich für die Archivierung, die Stefan Widmer besorgt. Wer die Aufgabenbereiche von Prof. Walter Kugler und Vera Koppehel u.a. im Ausstellungsbereich übernehmen wird, steht nach den Worten von Cornelius Bohlen derzeit noch nicht fest.’
De werkelijkheid is toch altijd een beetje anders dan je
aanvankelijk geneigd bent te denken. Ik heb hier nog twee dingen aan toe te
voegen. Ook internationaal, ook Duitstalig. Weer is Facebook mijn bron, sinds
‘Das Goetheanum’ zijn eigen website niet bijhoudt. De laatste berichten zijn
van 2 februari... Gisteravond laat postte men op Facebook:
‘Das Heft zu den Quellen der Landwirtschft jetzt als Online-PDF:
Die Quellen der Landwirtschaft
Die Beiträge der Landwirtschaftlichen Tagung am Goetheanum 2012’
En inmiddels is gisteren ook ‘Nachrichten für Mitglieder.
Anthroposophie weltweit’ Nr. 5 van 28 april 2012 beschikbaar gekomen. Dat doet
voor een flink deel verslag van de jaarvergadering van de Algemene
Antroposofische Vereniging in het Zwitserse Dornach op 30 en 31 maart. Ik kies
hier voor het interview van Sebastian Jüngel met de nieuwe penningmeester
Justus Wittich. Op 26 december 2011 was hij al in verband met deze functie geïntroduceerd in ‘Kerntaak’.
‘Alleinstellungsmerkmal: gemeinsames Bewusstsein
Am 31. März wurde Justus Wittich mit großer Zustimmung ohne Gegenstimmen als neues Mitglied des Vorstands von der Generalversammlung bestätigt. In seiner Antrittsrede machte er deutlich, dass er von diesem Amt berufsbiografisch überrascht wurde und die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern wünscht.
Sebastian Jüngel: Sie haben sich lange Zeit für die Jugend und Waldorfschulen engagiert – haben aber Volkswirtschaft und Publizistik studiert. Warum?
Justus Wittich: Im Prinzip bin ich als Spätentwickler erst in der 12. Klasse der Waldorfschule aufgewacht und dann allerdings intensiv in die anthroposophische Jugendbewegung eingestiegen: erst über Schülertagungen, dann über internationale Tagungen des Freien Forums, wo die Christengemeinschafts- und die anthroposophische Jugend zusammenkamen. Wir haben die Welt als Jugend neu erfunden und die Anthroposophie dort als wirksam erlebt, wo alle Strömungen zusammenkamen. Das war aber keine Berufsorientierung. Diese Initiativen waren immer mit meiner medialen Tätigkeit verbunden. Mit der Schülerzeitschrift ‹Forum international› (Auflage 10000 Exemplare) bildete sich mein Interesse für die anthroposophische Bewegung und für die Welt. Mein journalistisches Engagement war auch damit verbunden, für die Finanzen zu sorgen. Wenn Sie so wollen, ist das Soziale das gemeinsame Bindeglied.
Zusammenbekommen der Verschiedenheit
Jüngel: Ihre Lebensstationen Berlin, Stuttgart, Frankfurt und Dornach sehen so aus, als ob Sie sich nach Süden vorarbeiten.
Wittich: Mich hat stark das geteilte Berlin mit seinem Inselcharakter und dem Gemeinschaftsgefühl im Westteil der Stadt geprägt. Doch ich habe auch Stuttgart mit seinen Hügeln und seiner ganz anderen Wesensart sehr genossen. Nach Frankfurt kam ich dann aufgabenbezogen. Ob es immer weiter nach Süden geht? Ich glaube nicht. Ich habe jedoch schon früh Südafrika und Südamerika bereist. Noch heute habe ich eine intensive Beziehung zu Afrika: Meine Tochter ist mit einem deutschstämmigen Namibianer liiert.
Jüngel: War Ihr Engagement zeittypisch?
Wittich: Durchaus. Nach meinem Studium wurde ich sofort von den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners in die Entwicklung des Internationalen Hilfsfonds als Geschäftsführer einbezogen. Ernst Weißert als Senior und Nana Göbel mit ihrem Jugendimpuls wollten die ehemaligen Waldorfschüler für die Aufgaben der Waldorfpädagogik in der Welt gewinnen. Und wir Jungen wollten mithelfen. Ich bin bis heute überzeugt: Anthroposophie kommt erst dann zur Geltung, wenn man die verschiedenen Facetten der Menschheit zusammenbekommt.
Finanzen sind ein Spiegel der Beziehungen
Jüngel: Was macht ein Schatzmeister?
Wittich: Er hat auf der technischen Seite die Verbuchung und die Zahlungsfähigkeit im Blick. Außerdem hat er im Bewusstsein, wie die finanzielle Entwicklung bisher gewesen ist und wie den kommenden Herausforderungen begegnet werden kann.
Jüngel: Das klingt recht philosophisch.
Wittich: Für mich finde ich diesen Ausdruck durchaus angemessen (lacht). Finanzen sind der in Geld geronnene Ausdruck dessen, was geistig-seelisch geschieht. Ihr Fluss gelingt nur, wenn die hinter den Finanzen stehenden Fragen bearbeitet und gelöst werden.
Jüngel: Und das alles füllt eine volle Stelle?
Wittich: Fast, denn ich bleibe ja auch noch mit meiner Arbeit in Frankfurt verbunden. Der Schatzmeister muss ein Vertrauensmilieu schaffen. Und daher führt er nach innen viele Gespräche mit den Mitarbeitenden der einzelnen Abteilungen und Sektionen, führt Budgetgespräche, um zu ermitteln, wie das nächste Jahr am Goetheanum laufen wird. Und er pflegt nach außen den Kontakt zur Finanzumgebung des Goetheanum, zu Stiftungen und insbesondere zu den Anthroposophischen Gesellschaften der einzelnen Länder, besonders in der Schweiz, in Deutschland und in den Niederlanden, letztlich aber zu allen Finanzverantwortlichen der 82 Länder, wo es Mitglieder gibt. Stärker als früher wird der Grundsatz lauten müssen: Wir werden uns nur das leisten können, womit sich die Menschen der sogenannten Peripherie verbinden – das Goetheanum muss also Teil seiner Umgebung werden. Letztlich sind Finanzen nur der Ausdruck der bestehenden Beziehung.
Jüngel: Warum soll das Geld zum Goetheanum fließen?
Wittich: Je weiter die Mitglieder vom Goetheanum entfernt sind – aber auch schon in Deutschland – wird die Frage immer stärker, warum ein so großer Teil der Mitgliedsbeiträge zum Goetheanum geht. 125 Franken pro Mitglied/Jahr sind durch Generalversammlungsbeschluss vereinbart, 85 Franken/Jahr gelingen im Durchschnitt nur. Das Goetheanum ist nicht mehr dasselbe wie zu Rudolf Steiners Zeiten: eine Quelle der geistigen Offenbarung. Es ist heute ein Sammelpunkt für das gemeinsame Bewusstsein der anthroposophischen Aufgabe, zu dem die Pflege des Überkommenen und ein großes Interesse an dem, was in der Welt vorgeht, gehören. Für eine geistige Gemeinschaft hat solch ein Zentrum auch heute eine Bedeutung.
Jüngel: Geld kommt dahin, wo Ideen sind – stimmt das?
Wittich: Wo sich viel Geld angesammelt hat, ist dies oft Ausdruck eines Mangels an Ideen. Denn wo es viele Ideen gibt, kann es nie genügend Geld geben: Es wird sofort in die Ideen gesteckt. Es besteht allerdings oft eine Zeitlücke, bevor aus guten Ideen dann wieder Geld entsteht. Das, was alles am Goetheanum entstanden ist, entstammt keinem Mäzenatentum; vielmehr wurde und wird hier fast alles aus dem Nichts geschöpft. Wenn das Goetheanum mit einem Mal 100 Millionen Franken bekommen würde, wüsste ich gar nicht, ob das überhaupt irgendein Vorteil wäre. Es können dann sehr leicht Scheinblüten, Unproduktivität und Ideenlosigkeit entstehen. Für 10 Millionen sind aber genügend Ideen vorhanden.
Wo Menschen zusammenkommen, entsteht Forschung
Jüngel: Wie sieht für Sie eine ideale Voraussetzung für Forschung aus?
Wittich: Für mich sind Werner Heisenberg und sein Team in München vorbildhaft. Er hatte zwölf Mitarbeiter. Nach drei Stunden Verwaltung traf sich das Team, um sich mit einer Fragestellung zu befassen. Um 17 Uhr kam man wieder zusammen und tauschte sich darüber aus, was jeder inzwischen bewegt hat. Das ging jeden Tag und zwölf Jahre lang so. Dadurch konnte einiges grundsätzlich Neues in der Forschungsgemeinschaft erarbeitet werden. Mein Ideal wäre, so intensiv am Goetheanum zu arbeiten. Denn Forschung geschieht, wo Menschen zusammenkommen, und nicht beim Solitär, der im Labor sitzt und eine Spezialaufgabe löst.
Die Medien
Jüngel: Die frei finanzierten anthroposophischen Druckmedien verlieren an Auflage. Sind sie ein Auslaufmodell?
Wittich: Ich habe eher den Eindruck, dass sich eine starke Wandlung vollzieht und alte Gewohnheiten nicht mehr funktionieren. Die Aktualität des ‹Goetheanums› wird doch heute von den elektronischen Medien bei Weitem überholt. Es wird noch lange Druckmedien geben, doch vermutlich mit anderen Aufgabenstellungen.
Jüngel: Außerdem findet fast keine Verjüngung bei den Redakteuren statt.
Wittich: Das sehe ich im Zusammenhang mit der Mitgliederdemografie. Es gibt nur wenig junge Mitglieder und damit auch nur wenig neue Leser für die allgemeinen Kulturzeitschriften ‹Die Drei›, ‹Das Goetheanum› und ‹Info3›.
Jüngel: Sehen Sie das Medienwesen als Aufgabe der Hochschule?
Wittich: Erst einmal muss ganz pragmatisch etwas in der Kommunikation der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft geschehen. Wie schafft es eine Gemeinschaft von 45000 Mitgliedern, ein gemeinsames Bewusstsein zu entwickeln? Das gemeinsame und auf das Geistige gerichtete Zeitbewusstsein ist eigentlich unser Alleinstellungsmerkmal. Damit meine ich ein Bewusstsein, das die geistige Situation der Welt, die Anthroposophie und die eigene Tätigkeit umfasst. Da gibt es noch ungehobene Schätze, und wir haben heute mit dem Internet die technischen Möglichkeiten für eine zeitnahe Kommunikation und Berichterstattung. Das Medienwesen als Aufgabe der Hochschule ist eine Frage der Berufsesoterik. Als Journalist verleiht man der anthroposophischen Bewegung sprachlichen Ausdruck und wird zum Mitpfleger des Verhältnisses zum Gemeinschaftsgeist. Das interessiert mich sehr.’
Naast het interview heeft men een gedeelte uit de
aanvaardingsspeech van Wittich weergegeven, ‘Aus der Antrittsrede’:
‘Als mich im Juni 2011 die Anfrage erreichte, ob ich in den Vorstand am Goetheanum eintreten wolle, war ich gerade im Arbeitskollegium der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland bestätigt worden. Außerdem hatte die Einrichtung ‹der hof›, für die ich tätig bin, eine Anfrage der Stadt Frankfurt am Main (DE) erhalten, ob wir in einem Migrationsprojekt mitarbeiten wollten. Al Karama ist ein Kinder- und Familienzentrum, an das 300 überwiegend muslimische Familien angeschlossen sind. Dass ich dem Goetheanum zusagte, lag auch an einem gewissen ‹Trost› für mich: Es leben noch vier der vormaligen Schatzmeister. Das heißt: Man kann die Aufgabe auch wieder abgeben – und man kann sie überleben. Ich bin zwar Volkswirt, habe mich aber immer mit Händen und Füßen gewehrt, auch in der Anthroposophischen Gesellschaft etwas mit Finanzen zu tun zu haben, sondern mich lieber um Öffentlichkeit und Publikationen gekümmert. Aber irgendwann kommen die Finanzen dann doch wieder auf einen zurück. Ich bin in meiner Jugend immer ein wenig in Opposition zum Goetheanum gewesen, dann aber auch zum Beispiel in der Jugendsektion kräftig eingestiegen. Jetzt muss ich die Seite wechseln und Farbe bekennen ...
Ich glaube, dass wir in der Anthroposophischen Gesellschaft nur weiterkommen, wenn die Erkenntnisprozesse über das Herz in den Willen strahlen und wir als Gesellschaft gemeinsame Willensimpulse entwickeln. In diesem Sinne brauche ich die Zusammenarbeit mit Ihnen, den Mitgliedern. Es sind nur wir, die Mitglieder, die letztlich für das Goetheanum verantwortlich sind: Wie geht es mit dem Weltkulturerbe weiter, das uns Rudolf Steiner in den Gebäuden und Archiven hinterlassen hat? Wer ist mein Ansprechpartner, damit wir die Kunst am Goetheanum finanzieren können? Das ‹Faust›-Projekt scheint beschlossen, ohne finanziert zu sein. Und wie kann das weltweit gedachte Goetheanum hinsichtlich seines Forschungsauftrags tätig werden? Das alles kann nur gelingen, wenn wir unsere schwachen Kräfte bündeln und die Aufgaben angehen – und nicht zu viel Energie dafür aufbringen, uns gegenseitig abzubremsen. Der Schatzmeister hat da eine vermittelnde Aufgabe.
Justus Wittich’
O ja, en laat ik niet vergeten dat ik op deze dag vier jaar
geleden, 1 mei 2008 dus, deze weblog ben begonnen. Ik heb een
verjaardagsfeestje te vieren. Nou, dan is dit bericht vandaag er een mooi
middel voor. En gaan we nu het vijfde jaar in.
.
5 opmerkingen:
Vier jaar lang een weblog verzorgen: fantastisch Michel. Van harte gefeliciteerd en ik hoop dat je er nog minstens vier jaar aan vast plakt.
Hartelijke groet
Ed
Dank je wel! Jij leest blijkbaar helemaal door tot het einde, Ed. Of tenminste scrollend. Dat vind ik pas een prestatie!
Ha Michel,
Bijna dagelijks kijk ik uit naar een nieuwe bladzijde van je blog. Al vier jaar weet je die verwachting/nieuwsgierigheid te wekken. Gefeliciteerd!
Hartelijke groet. Hans Altenburg
Hoi Michel,
Van harte gefeliciteerd met deze verjaardag. Al vier jaar prikkel je mij met je berichten. De eerlijkheid gebiedt mij te zeggen dat ik niet altijd alles lees, meestal is het koppen snellen, maar ik denk dat ik daarmee toch aardig op de hoogte blijf van de "Antroposofie in de Pers".
Dank je wel!
Hartelijke groet,
Adri
Beste Hans en Adri,
Dank voor jullie gelukwensen! Ik ben altijd weer verbaasd om te merken dat er mensen zijn die die particuliere interesses van mij delen... Maar dat moet wel, gezien de bezoekcijfers van deze weblog: 228.000 bezoekers sinds het begin, met ruim 350.000 pageviews. Nog leuker is dan om te weten wie het zijn die zich hier ook voor interesseren.
Een reactie posten