Bedoeld is: antroposofie in de media. Maar ook: in de persbak van de wijngaard, met voeten getreden. Want antroposofie verwacht uitgewrongen te worden om tot haar werkelijke vrucht door te dringen. Deze weblog proeft de in de media verschijnende antroposofie op haar, veelal heerlijke, smaak, maar laat problemen en controverses niet onbesproken.

zaterdag 31 juli 2010

Islamitisch

Om aan de behoefte aan inhoud tegemoet te komen (zoals geuit door Joep Eikenboom afgelopen woensdag bij Spreken’), vandaag weer eens een lekker degelijke kost. Daarvoor kan ik te rade gaan bij het antroposofische maandblad ‘Die Drei’, dat elke maand op zijn website de inhoudsopgave plaatst, met daarbij vaak ook (delen van) enkele artikelen. Wat er in ieder geval op internet gezet wordt, zijn de boekbesprekingen van die maand. Uit het julinummer wil ik de drie eerste recensies gewoon overnemen. Het is weer in het Duits, dat wel.

Het interessante is dat het eerst besproken boek over de oude Arabisch-islamitische filosofie- en wetenschapsopvatting van Averroës gaat, uit de twaalfde eeuw, en dat de recensent Bruno Sandkühler is, een (antroposofische) autoriteit op dit gebied. Het tweede boek wordt besproken door Günther Röschert, een in wezen kritisch persoon die zich ook in deze materie heeft verdiept en een grote kennis heeft van de islam. Het gaat om ‘Anthroposophie und Judentum. Perspektiven einer Beziehung’, onder redactie van Ralf Sonnenberg. Op 10 april had ik in ‘Niveau’ al een uitgebreide bespreking hiervan door Wolfgang Vögele weergegeven. Maar hier spreekt toch meer een kenner.

Het derde boek nu is er eentje van Günther Röschert zelf, ‘Für die Sache Gottes. Der Islam in anthroposophischer Sicht’, en wel de tweede herziene en uitgebreide druk. Dit wordt besproken door Bruno Sandkühler! Ze nemen elkaar de maat... Deze drie recensies achter elkaar leveren dus een leuke kruisbestuiving op, bovendien nemen de heren geen blad voor hun mond, dus kan de lezer best wat vuurwerk verwachten. Ze stellen elkaar vragen die kunnen leiden tot een wetenschapsontwikkeling die nodig gewenst is, zeker ook in het antroposofische kamp. Lees en overtuig u zelf:

Averroes

Averroes: Die entscheidende Abhandlung und die Urteilsfällung über das Verhältnis von Gesetz und Philosophie. Mit einer Einleitung und kommentierenden Anmerkungen versehen; übersetzt von Franz Schupp. Arabisch-deutsch. Felix Meiner Verlag, Hamburg 2009, 338 Seiten, 68 EUR.

Averroes: Über den Intellekt. Auszüge aus seinen drei Kommentaren zu Aristoteles‘ De anima. Arabisch-lateinisch-deutsch; herausgegeben, übersetzt, eingeleitet u. mit Anmerkungen versehen von David Wirmer. Herder Verlag, Freiburg-Basel-Wien 2008 (Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters, Bd. 15), 424 Seiten, 45 EUR.

Das allgemeine Bewusstsein geht heute dahin, dass Wissenschaft in der Regel gleichgesetzt wird mit Realität und Gewissheit, Religion dagegen mit Zweifel und Einbildung. Im 12. Jahrhundert war es eher umgekehrt: Wissenschaft als das zunächst »nur« Gedachte erschien unsicher gegenüber dem Wahrheitsanspruch der religiösen Offenbarung, bevor man in der Folgezeit das Vertrauen immer mehr in die materiellen Naturprozesse setzte. In dieser Entwicklung spielt die arabische Vermittlung aristotelischen Denkens eine entscheidende Rolle, und hier wiederum stehen Averroes und Thomas von Aquin an vorderster Stelle. Außerhalb einer sprachkundigen Fachwelt war es bisher nur sehr begrenzt möglich, sich von diesem Ringen um ein wahrheitsgemäßes Welt- und Menschenbild ein eigenes Urteil zu bilden. Nun sind bei Herder und im Felix Meiner Verlag in rascher Folge grundlegende Texte in deutscher Übersetzung erschienen, von denen hier zwei vorgestellt werden.

Durch seine Ansichten über die Natur des menschlichen Denkens und sein Verhältnis zum Körper löste Averroes die berühmte Reaktion des Thomas von Aquin und eine breite Diskussion in der abendländischen Scholastik aus. Vor allem ging es dabei um die Frage, ob die menschliche Geistseele individuell existiere oder ob sie der ganzen Menschheit gemeinsam sei. Im Lauf seines Lebens setzte sich der andalusische Universalgelehrte immer wieder mit der Seelenlehre des Aristoteles auseinander, und es entstanden drei Kommentare unterschiedlicher Länge. Die Ausgabe des Herder Verlags enthält wichtige Teile dieser Kommentare in vorbildlicher Edition – wie überhaupt die Reihe »Bibliothek der Philosophie des Mittelalters « wichtige arabische und jüdische Quellen des 11.-13. Jahrhunderts zugänglich macht.

Es wird zwar nicht allzu viele Leser geben, die wie David Wirmer nahezu alle für ein solches Studium relevanten Sprachen beherrschen, aber dennoch ist die mehrsprachige Ausgabe nebst den breit angelegten Literaturangaben sehr zu begrüßen; sie ermöglicht auch dem Fachmann ein eigenes Urteil bei schwierigen Textstellen. Eine grundsätzliche Frage bei allen scholastischen Texten entsteht schon bei den zentralen Begriffen wie intellectus, intelligentia, ratio etc., zumal Intellekt im Deutschen heute eine bestimmte Färbung hat, die es im Mittelalter so nicht hatte. Leider fehlen bisher Ausgaben von Werken wie den Distinctiones des Alanus ab Insulis, die für eine entsprechende Übersetzungssystematik hilfreich wären. An manchen Stellen wird man sich also fragen, ob Begriffe wie arabisch ‚aql oder lateinisch intellectus nicht schlicht als Denken oder Geist zu verstehen sind (z.B. S. 83/84). Eine Urteilsbildung dazu wird dem Leser nicht nur durch die Originaltexte, sondern auch durch das umfangreiche Nachwort erleichtert, in dem Wirmer u.a. ausführlich auch auf die oben erwähnte Frage der Individualität eingeht.

In dem Averroes-Band des Meiner Verlags bilden Text und Übersetzung der »Entscheidenden Abhandlung « den Mittelteil. Eine sehr ausführliche Einleitung stellt den zeit- und philosophiegeschichtlichen Hintergrund dar, umfangreiche Anmerkungen und Anhänge bilden den Schluss. Angesichts der gewichtigen Ausführlichkeit und des wissenschaftlichen Anspruchs (wie auch des erheblichen Preises) wird man sich fragen, an welche Leserschaft Franz Schupp gedacht hat. Einerseits werden Begriffe wie auch Arabische Ausdrücke und Pluralformen in Klammern oder Anmerkungen erläutert, die dem Fachmann ohnehin klar sind, andererseits sind für den Laien notwendige Erklärungen in so akribischer Ausführlichkeit gehalten und mit unendlichen sich wiederholenden Literaturverweisen versehen, dass manchem Leser der Mut sinken könnte und er sich dann auf den Mittelteil mit dem eigentlichen Abhandlungstext zurückziehen wird. Der Rezensent schmunzelt, wenn er eine auf Averroes gemünzte Aussage als Ermahnung an den Herausgeber liest: »...ein öffentliches, an alle gerichtetes Dokument, das somit auch nur das enthalten kann und darf, was allen nicht nur zugänglich, sondern auch verständlich ist« (S. LXIV).

Zweifellos hat Schupp Recht, wenn er mehrfach betont, dass es sich hier sprachlich und methodisch um eine fatwa, ein Rechtsgutachten handelt. Dennoch ist es auch ein philosophisches Dokument, dessen Aussagen und Gedankengänge den heutigen Leser weniger in seinem juristischen, als in seinem geistesgeschichtlichen Gehalt interessieren. Es geht unter anderem um die Frage des offenbaren und des verborgenen Sinns im Koran. Höchst aktuell ist dabei die Forderung, dass eine Interpretation nur im Kontext einer bestimmten Epoche erfolgen darf. Averroes sieht einen Grund für die Mehrschichtigkeit des Koran in der »Verschiedenheit der natürlichen Veranlagungen der Menschen und in der Unterschiedlichkeit ihrer Fähigkeiten...« (§14). Das bedeutet, dass eine Beweisführung nicht für das große Publikum taugt; wissenschaftliche und philosophische Ergebnisse dürfen nur denen zugänglich sein, die dafür die nötigen Voraussetzungen besitzen; der Masse der Bevölkerung stehen nur leicht verständliche Erkenntnisse und Lebensvorschriften zu (§ 16). Hinter all diesen Fragen steht immer die Definition des idjma‘, der Konsensbildung innerhalb der islamischen Gemeinschaft, und des idjtihad, der eigenen Urteilsbildung. Averroes musste als Rechtsexperte sprechen, um ein Problem behandeln zu können, bei dem es letztlich um die Zulässigkeit eines freien Denkens im Islam ging. Im Rückblick können wir fragen, ob der heutige Bewusstseinsstand der islamischen Bevölkerung und damit der auf extremer Vereinfachung beruhende Fundamentalismus womöglich ohne diese über Jahrhunderte gepflegten Einschränkungen anders aussähe.

Bruno Sandkühler

Anthroposophie und Judentum

Ralf Sonnenberg (Hrsg.): Anthroposophie und Judentum. Perspektiven einer Beziehung, Info3 Verlag, Frankfurt/M. 2009, 174 Seiten, 14,80 EUR.

Das Buch ist in der Reihe »Kontext« des info3-Verlags erschienen. Wie aus dem Untertitel und aus dem Geleitwort von Jens Heisterkamp zu entnehmen, war beabsichtigt, dem Vorwurf des Antijudaismus in der anthroposophischen Bewegung zu begegnen und an einige jüdische Anthroposophen zu erinnern.

Der Essay des Herausgebers Ralf Sonnenberg über Rudolf Steiners Sicht des Judentums ist die erweiterte und aktualisierte Fassung eines Beitrags im Jahrbuch für anthroposophische Kritik 2000. Eine weitere Fassung des Beitrags erschien im Jahrbuch für Antisemitismusforschung 2003. Die Arbeit Sonnenbergs ist vorbildlich informierend. Man kann wohl annehmen, dass das Thema der Begegnung Steiners mit dem Judentum und der Fehlurteile Steiners nunmehr hinreichend abgearbeitet ist.

Auf Sonnenbergs Aufsatz folgt zunächst ein Beitrag von Lorenzo Ravagli, der einen Überblick gibt über die Erwähnungen von »Jahwe-Elohim « im Werk Rudolf Steiners. Was ein bekennender Jude zu den Darstellungen Steiners zu sagen hat oder hätte, erfährt man nicht. Es folgen fünf Beiträge archivalischen Inhalts (über Ernst Müller, Martin Buber, Hugo Bergmann, Victor Ullman und andere). Den Abschluss bildet ein Essay von János Darvas mit dem Titel »Spirituelle Praxis als Einigungsprozess. Zur Esoterik des Ich in der Anthroposophie und der Kabbala«. In außerordentlich kenntnisreicher Art verfolgt der Autor den Weg der jüdischen Mystik, vorwiegend der Kabbala, im Verhältnis zur Anthroposophie. Er bietet den Ansatz einer vergleichenden Esoterikforschung und bezieht die Sephirotlehre mit ein unter besonderer Berücksichtigung der »Schechina«. Die großartige Arbeit kulminiert im Entwurf einer Esoterik des Ich als Konvergenzpunkt des mystischen Judentums und der Anthroposophie.

Durch die insgesamt neun Beiträge des Buches ist Heisterkamps Vorgaben Genüge getan. Es bleibt aber eine herbe Enttäuschung über das Buch, gerade weil es sich um eine erste Veröffentlichung über Anthroposophie und Judentum handelt. Ist das alles, was heute und im Rückblick über dieses Thema zu sagen Ist?

Die wichtige und längst zu stellende Frage, wie es die Vertreter der Anthroposophie Rudolf Steiners mit dem Judentum als Volksgemeinschaft, mit seiner tragischen Geschichte und mit dem Judaismus als Religion halten, erschöpft sich keineswegs durch kritische Betrachtungen zu Steiners verstreuten Aussagen und durch die Identifizierung einiger jüdischer Gesellschaftsmitglieder aus älterer Zeit. Wie lebte das Judentum in den anthroposophisch assimilierten Mitgliedern in Rudolf Steiners Umgebung und der späteren Jahre (z.B. Arenson, C. Unger, Strakosch, Hiebel, König, Thieben, Büchenbacher, Fränkl, Glas, Schubert, G. Unger)? Wie stehen die anthroposophischen Mitglieder allgemein zum Judentum in geistiger und politischer Hinsicht? Was kann von den anthroposophischen Gründungen in Israel an Erfahrungen beigetragen werden? Welche Bedeutung wird dem nachchristlichen rabbinischen Judentum und seinen Schriften beigemessen? Welche geistesgeschichtliche Bedeutung haben u.a. die pharisäische, die Merkaba-Mystik und die lurianische Kabbala etwa in der Darstellung Gershom Scholems, letztere im Verhältnis zu Steiners Die Geheimwissenschaft im Umriss? Wie steht die anthroposophische Bewegung zur Bibel des ersten Testamentes, zum jüdischen Monotheismus des ersten Gebots, zu Jahwe als Schöpfergott? Welche christologische Bedeutung hat es, dass Jesus Jude war?

Diese und andere Fragen zeigen, in welchem Ausmaß die von Ralf Sonnenberg herausgebrachte Schrift hinter den seit Jahren bestehenden Erwartungen zurückbleibt. Doch soll mit dieser Bemerkung nicht Undank und Unbescheidenheit verbreitet werden. Nachdem ja immerhin ein Anfang gemacht ist, könnten weitere Arbeiten folgen.

Günter Röschert

Ein Gesprächsangebot

Günter Röschert: Für die Sache Gottes. Der Islam in anthroposophischer Sicht, 2. überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage, Novalis Verlag, Quern-Neukirchen 2010, 136 Seiten, 16 EUR.

Der Band vereinigt elf Essays aus einer zwanzigjährigen Beschäftigung mit dem Thema. Die Anordnung entspricht der Reihenfolge der Entstehung, doch macht Röschert bereits im Vorwort darauf aufmerksam, dass damit Wiederholungen gegeben sind und wohl auch nicht eine systematische Entwicklung erwartet werden darf. Insgesamt setzen die Beiträge beim Leser ein hohes Maß an Vorbildung und Eigenbemühen voraus, denn wenn auch für die historischen Grundlagen meist die nötigen Daten und Fakten gegeben werden, so werden Zusammenhänge weniger entwickelt, als in aphoristischer Form komprimiert dargeboten, häufig in Form offener Fragen. Das kann dann verwirrend wirken, wenn z.B. von einer islamischen Ablehnung der Trinität auf christlichen Konzilien gesprochen wird (12), wenn gesagt wird, dass »der Christus Jesus der synoptischen Evangelien nicht ohne Weiteres der zweiten Person der Trinität gleichgesetzt werden darf« (97) oder (49) eine Reihe von wesentlichen Fragen gestellt wird, die aus dem Koran und den Hadithen beantwortet werden könnten, was der Leser aber in der Regel nicht wissen kann. Auf diese Weise enthalten die Aufsätze eine Fülle von hochinteressanten Gedanken, nur leider in so extremer Verdichtung, dass sie allzu oft einfach als Feststellungen erscheinen, zu denen man sich Begründungen wünschen würde. So kann der Eindruck entstehen, Röschert bereite ein Gespräch vor, in dem der Gesprächspartner noch erwartet wird, der zwischen den rasch wechselnden Themen Genaueres erfragt, Überlegungen beiträgt und gelegentlich auch etwas richtigstellt.

Ist tatsächlich in der islamischen Mystik Mohammed ein Devotionsziel, dem »Logoseigenschaften zugeschrieben« werden (19)? Hat die »Jesulogie des Koran die angeschnittenen Fragen weltgeschichtlich offengehalten?« (24) – man denke an die Bemerkung zum Kreuzestod (Sure 3,48; 4,156) oder den Ausdruck »ein Wort und ein Geist Gottes« (Sure 3,34 und 40; Sure 4,169). Etwas mehr Ausführlichkeit wünscht man sich an so zentralen Stellen wie dem angedeuteten Beitrag des Islam zur Entstehung des neuzeitlichen Europas (22), zur Bildung der Schia (40), wo das zweite Kriterium der Prophetennachfolge nicht erwähnt ist, so dass die Ursache des folgenschweren Bürgerkriegs unklar bleiben muss, oder bei der Erwähnung der Vorgänge »nach den Weltkriegen« auf Seite 42, bei denen doch 1917-19 durch die willkürlichen Grenzziehungen der Kolonialmächte die Keime zu späteren Konflikten gelegt wurden, für die zunächst gar nicht der Islam verantwortlich war, die aber dann sein Bild nachhaltig prägten. Solche Nachfragen werden dringlicher, wenn Röschert sagt, im islamischen Kulturbereich wären die Naturwissenschaften steckengeblieben (47), was angesichts der grundlegenden Leistungen islamischer Naturforscher im neunten bis und dreizehnten Jahrhundert auf die Zeit nach dem Mongolenstrum eingeschränkt werden müsste – ebenso wie die Bemerkung: »Averroes ... wirkte nicht mehr auf den Islam« (76), wo doch seine Fatwa, sein Rechtsgutachten zum Verhältnis von Philosophie und Theologie und andere Schriften gerade im islamischen Umfeld weitreichende Folgen hatten.

Kleinere Korrekturen, die wohl zum Teil dem Lektorat zuzuschreiben sind, wären bei islamischen Begriffen und Schreibungen notwendig; so ist schon im Impressum aus der Basmala, der den Suren voranstehenden Anrufung, eine Bismulla geworden, aus dem Djihad ein gihad, aus dem Dar ul-Islam ein Dar us-Islam (auf S. 151 dann richtig). Nicht als Muslim wird Abraham im Koran erwähnt, sondern als Hanif, was dem von Röschert kurz zuvor eingeführten hebräischen Zaddiq entspricht: ein Gottgläubiger, Frommer. – Gut wäre ein Hinweis gewesen auf unterschiedliche Verszählungen in Koranausgaben – Röschert zitiert nach der Henning-Übersetzung, während andere, z.B. die neue Übertragung von Bobzin wie auch der arabische Koran leicht abweichen.

Insgesamt werden die hier erneut vorgelegten Aufsätze zunächst eher von einem anthroposophischen Publikum aufgenommen und diskutiert werden. Die bei der Erstveröffentlichung geäußerte Kritik beruhte zu einem großen Teil auf eingewurzelten Vorurteilen; um ihnen wirksam zu begegnen, wäre wohl eine systematische Behandlung der aufgegriffenen Themen notwendig, in der alle Aussagen und Annahmen nachvollziehbar begründet und die Quellen differenziert gewichtet sind. Dann könnte die Darstellung auch vor einer allgemeinen Leserschaft bestehen. Solche Voraussetzungen erfüllen am besten die Aufsätze »Wie verhält sich der Anthroposoph gegenüber nicht-christlichen Religionen? Das Beispiel des Islam« – Mitverfasser: Wilhelm Maas (90-104) und »Djihâd und die Pluralität der Religionen« (126-131).

Im Islam gibt es das Prinzip der Niya, der rechten Intention. Auf das vorliegende Buch angewendet, kann man die Gedanken voll bejahen, mit denen der abschließende Ausblick endet: »Im Beginn des 21. Jahrhunderts ist eine auf Sympathie und geistige Offenheit gestützte Sichtweise, wie sie von der Anthroposophie her erreicht werden könnte, ein Gebot der Stunde für alle Länder der Erde, ein Gebot der spirituellen Brüderlichkeit, zuerst in der eigenen Seele.«

Bruno Sandkühler’

En, heb ik te veel gezegd? Overigens, ‘Die Drei’ is natuurlijk ook gewoon te koop (want voor niets gaat de zon op), in Nederland in de paar gespecialiseerde antroposofische boekhandels, in ieder geval in Den Haag en Zeist, weet ik uit eigen ervaring. Oja, de boekbesprekingen gaan hierna gewoon door, twaalf bladzijden lang. Zo komt ook het boek over Elisabeth Vreede door Peter Selg langs (hier kwam het ter sprake op 13 februari), maar door Steffen Hartmann van enige kritiek voorzien, en het boek van de Nederlander Marcel Nordlohne die in het Duits schrijft over het toeval (waar ik nog helemaal geen aandacht aan heb geschonken), dat eveneens een flinke kritische behandeling krijgt.

2 opmerkingen:

Joep Eikenboom zei

Bedankt Michel,

Ik word op mijn wenken bediend.
Heb ik nog even wat te doen in de komende twee weken zomervakantie.
Bruno Sankühler is een interssante vent, die heel veel weet te vertellen over de Islam. Ik heb hem ontmoet in Zeist toen hij een aantal lezingen gaf voor leraren religieuze oriëntatie.

groet
Joep

Michel Gastkemper zei

Beste Joep,
Sorry, ik had je achternaam in de tekst verkeerd gespeld. Ik heb het nu verbeterd.

Labels

Over mij

Mijn foto
(Hilversum, 1960) – – Vanaf 2016 hoofdredacteur van ‘Motief, antroposofie in Nederland’, uitgave van de Antroposofische Vereniging in Nederland (redacteur 1999-2005 en 2014-2015) – – Vanaf 2016 redacteur van Antroposofie Magazine – – Vanaf 2007 redacteur van de Stichting Rudolf Steiner Vertalingen, die de Werken en voordrachten van Rudolf Steiner in het Nederlands uitgeeft – – 2012-2014 bestuurslid van de Antroposofische Vereniging in Nederland – – 2009-2013 redacteur van ‘De Digitale Verbreding’, het door de Nederlandse Vereniging van Antroposofische Zorgaanbieders (NVAZ) uitgegeven online tijdschrift – – 2010-2012 lid hoofdredactie van ‘Stroom’, het kwartaaltijdschrift van Antroposana, de landelijke patiëntenvereniging voor antroposofische gezondheidszorg – – 1995-2006 redacteur van het ‘Tijdschrift voor Antroposofische Geneeskunst’ – – 1989-2001 redacteur van ‘de Sampo’, het tijdschrift voor heilpedagogie en sociaaltherapie, uitgegeven door het Heilpedagogisch Verbond

Mijn Facebookpagina

Translate

Volgers

Totaal aantal pageviews vanaf juni 2009

Populairste berichten van de afgelopen maand

Blogarchief

Verwante en aan te raden blogs en websites

Zoeken in deze weblog

Laatste reacties

Get this Recent Comments Widget
End of code

Gezamenlijke antroposofische agenda (in samenwerking met AntroVista)