Bedoeld is: antroposofie in de media. Maar ook: in de persbak van de wijngaard, met voeten getreden. Want antroposofie verwacht uitgewrongen te worden om tot haar werkelijke vrucht door te dringen. Deze weblog proeft de in de media verschijnende antroposofie op haar, veelal heerlijke, smaak, maar laat problemen en controverses niet onbesproken.

zondag 20 maart 2011

Vergelijkingsmogelijkheid

De ingang van de onderkerk (of heet het: benedenkerk?) van de Sainte-Chapelle, die ik gisteren liet zien in ‘Ban gebroken’.

Vandaag gaan we de diepte in. Helaas kan ik u alleen teksten in het Duits aanbieden. Het februarinummer van ‘Anthroposophie Weltweit. Mitteilungen aus der anthroposophischen Arbeit in Deutschland’, dat uiteraard aan de 150e verjaardag van Rudolf Steiner gewijd was, heb ik alleen genoemd op 2 februari in ‘Gelukwens’, zonder er iets uit over te nemen. Met het maartnummer zal dat niet nog eens gebeuren, want daaruit laat ik hier twee artikelen volgen. Beide gaan over de biografie van Steiner. Het eerste is van Andreas Neider, te vinden op de bladzijden 2 en 4, en draagt de titel ‘«Kanonisierung» und Wissenschaftlichkeit. Zur gegenwärtigen Rezeption Rudolf Steiners’:
‘Es brauchte nicht erst das 150. Geburtstagsjahr, um Biographien zu Rudolf Steiner in großen Publikumsverlagen zu veröffentlichen. Bereits 1963, kurz nach dem 100. Geburtstag erschien als Band 79 der rororo-Monographien die bis heute interessante Biographie von Johannes Hemleben, die der Rowohlt-Verlag 1992 durch die bereits in 12. Auflage lieferbare und ebenfalls sehr lesenswerte Steiner-Biographie von Christoph Lindenberg ersetzte. (Beide gehören wohl zu den meistverkauften Bänden der Monographienreihe). Der Fischer-Taschenbuch-Verlag verlegte in den 80er und 90er Jahren die Taschenbuchreihe «Perspektiven der Anthroposophie», in der von namhaften anthroposophischen Autoren Bücher über den Schulungsweg, die Waldorfpädagogik und andere Bereiche der Anthroposophie in großen Auflagen Verbreitung fanden. Auch Walter Kugler brachte bereits 1979 im DuMont Verlag eine Biographie mit einem Schwerpunkt auf den sozialen Ideen Steiners heraus. Sie ist 2010 in einer aktualisierten Neuausgabe erschienen. Schließlich erschien 1984 im Spiegel eine ganze Serie über «Die Anthroposophen» von Peter Brügge, die dann bei Rowohlt auch als Buch herauskam.

Ein größeres öffentliches Interesse und eine «Kanonisierung» (so die Bezeichnung für die 2011 erschienenen Biographien in einer Besprechung von Info3 im Februar) Rudolf Steiners hat also lange vor dem jetzigen Jubiläumsjahr eingesetzt, denn diese waren und sind mitverantwortlich für die enorme Verbreitung der Waldorfpädagogik, der anthroposophischen Medizin, der biologisch-dynamischen Landwirtschaft und des anthroposophischen Bankenimpulses seit den 70er Jahren. Eine erziehungswissenschaftliche Aufarbeitung der Waldorfpädagogik gibt es seit den 80er Jahren, hierzu sind zahlreiche Publikationen in wissenschaftlichen Verlagen erschienen, ebenso verhält es sich mit der anthroposophischen Medizin.

Was aber unterscheidet die jetzige Rezeption in den neu erschienenen drei Biographien und das mit dem jetzigen Jubiläum entstandene Medienecho von der bisherigen Darstellung Rudolf Steiners, und was unterscheidet diese auf das Reizwort «Wissenschaftlichkeit» ausgerichtete Rezeption von der Berichterstattung über die Kunstausstellungen 2010 in Wolfsburg und 2011 in Stuttgart?

Die zunehmende Distanz heutiger Autoren zu ihrem Forschungsgegenstand Rudolf Steiner ist nicht etwa ein Problem der zeitlichen Entfernung, sondern eine Folge des kritischen Rationalismus, dem sie uneingeschränkt huldigen. Die 70er und 80er Jahre suchten nach Alternativen zur herkömmlichen Form von Wissenschaft. Heute herrscht dagegen im Zuge der globalen Medialisierung und Computisierung der Geist der Anpassung an wissenschaftliche «correctness». Die wissenschaftliche Debatte der 60er und 70er Jahre war beherrscht von Autoren wie Thomas S. Kuhn und Paul Feyerabend, die die Vorherrschaft des technisch-rationalen Menschen- und Weltverständnisses auf eine einseitige Form von Wissenschaft zurückführten und letztere damit einer erheblichen Kritik unterzogen. Feyerabend hatte mit seinem Klassiker «Wider den Methodenzwang» den Vertretern des kritischen Rationalismus die Leviten gelesen. Nicht dass damit bereits ein anderes Verständnis der Natur schon erreicht gewesen wäre, aber der Alleingültigkeitsanspruch der herkömmlichen Wissenschaft im Sinne des kritischen Rationalismus war erheblich in Frage gestellt worden, und davon profitierte auch das Interesse an Rudolf Steiner, an alternativen Formen der Pädagogik und Medizin.

Das heutige Interesse an Waldorfpädagogik und anthroposophischer Medizin hat dagegen ganz andere Quellen. Es entspringt eher einer Suche nach «Ungestörtheit» und «Wellness», es entspringt jedenfalls nicht einem kritischen Bewusstsein gegenüber der herrschenden Wissenschaftsgläubigkeit. Im Gegenteil: Man verzichtet auf eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Waldorfpädagogik und damit einer anderen Form von Wissenschaft, ja man fordert sogar eine totale Abkehr der heutigen Praxis von den Anschauungen und Methoden ihres Gründers. Denn durch eine wirkliche Auseinandersetzung mit der Anthroposophie würde man nur in die unangenehme Lage einer erneuten Infragestellung des kritischen Rationalismus kommen. Einem Heiner Ullrich und einer Miriam Gebhardt würde dann jedoch das Fundament ihres auf dem kritischen Rationalismus aufgebauten Wissenschaftsgebäudes wegbrechen, Helmut Zander zudem auch noch sein theologisch-dogmatisches Kartenhaus. Die heutige Generation von Wissenschaftlern und mit ihr auch viele Zeitungs-Rezensenten der drei Biographien lieben es gerne angepasst. Miriam Gebhard z. B. sieht kein Problem darin, dass Kinder so schnell wie möglich mit den heutigen Mediengeräten, Bildschirmen etc. bekannt gemacht werden. Ein Erziehungswissenschaftler der vorher genannten Generation wie Hartmut von Hentig dagegen, sah in dieser Form von Medienerziehung noch ein «Synonym für Abrichtung auf ein zu hoher Macht und Wirksamkeit gediehenes Gerät».

Den «neuen», vom Wissenschaftsverständnis her aber «alten» Biographien zu R. Steiner fehlt es hauptsächlich am Mut, sich auf eine andere Form von Wissenschaft überhaupt erst einmal einzulassen. Welche Aufregung erzeugten beispielsweise die Berichte des Anthropologen Carlos Castaneda über die Lehren seines Meisters, eines Yaqui-Indianers namens Don Juan? Heute lieben es die Herren und Damen Wissenschaftler dagegen, in ihrer Friedhofsruhe, in der sie sich eingerichtet haben, nicht mehr gestört zu werden und verweisen die Anthroposophie als «Sinnsuche» historisch an den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Sie selbst haben heute solche «Sinnsuche» selbstverständlich nicht mehr nötig.

Und deshalb ist es auch nicht zufällig, dass die für neue Sichtweisen offene und an Weiterentwicklung des Menschenverständnisses interessierte Öffentlichkeit nicht aus dem Lager heutiger Wissenschaft, sondern aus der gegenwärtigen Kunstszene kommt. Über künstlerische Positionen lässt sich offensichtlich unbefangener streiten als über wissenschaftliche, wo sich seit 2001 zunehmend der, eigentlich bereits 1957 ins Leben gerufene, vom deutschen Staat getragene «Wissenschaftsrat» wie ein heiliges Offizium aufführen kann.

Wer würde auch auf die Idee kommen, die «blaue» Periode Picassos gegen seine spätere «rosa» Periode auszuspielen? Bei einem Künstler wird es als selbstverständlich angesehen, dass er sich weiter entwickelt, frühere Standpunkte überarbeitet und ergänzt. Rudolf Steiner dagegen versuchen Wissenschaftler heutiger Provenienz einen Strick zu drehen, indem sie den Wandel seiner Positionen monieren. Steiner war im Sinne dieser Wissenschaft kein Angehöriger ihrer Kaste, er hatte nie einen Lehrstuhl an einer Universität, er saß nicht im Labor, um tote Schmetterlinge aufzuspießen. Ihn interessierte der Mensch nicht als totes Objekt, sondern als leiblich-seelisch-geistiges Wesen, und er gestand dem Menschen die prinzipielle Erkenntnisfähigkeit für alle diese Bereiche zu. Diese erfordert jedoch vor allem eine Umarbeitung des eigenen Denkens, Fühlens und Wollens. Dazu aber reicht es bei der heutigen Generation von Wissenschaftlern nicht.

Ein Künstler würde mit solcher Einstellung scheitern und wäre zum Untergang verdammt, wenn er seine «Kunst», seine Methoden und Instrumente nicht ständig weiter entwickeln würde. Deshalb war Steiners Vorbild auch nicht der selige Kant, sondern er orientierte sich an der Kantkritik in Fichtes Wissenschaftslehre, an Goethes Form von Wissenschaft, an der Imagination des goetheschen Märchens, an den ästhetischen Briefen Schillers und an den Dichtungen eines Novalis. Ihm galt ein Friedrich Theodor Vischer als notwendiges Ferment in den Wissenschaften, der den paradoxen Satz «Die Seele des Menschen kann weder im Leib des Menschen, noch außerhalb ihren Sitz haben» formuliert hatte. An solchen von ihm sogenannten «Grenzvorstellungen» sollte sich ein wissenschaftlicher Geist schulen.

Steiners Devise war der Entwicklungsgedanke im Sinne einer Weiterentwicklung des Menschen selber. Wer sich diesem auf Entwicklung hin orientierten Denken hinter dogmatisch gefestigten Mauern einer sogenannten Wissenschaft verschließt, wird mit Steiner immer ein Problem haben und ihn deshalb auch möglichst weit aus seinem Umkreis verbannen müssen.

Wissenschaft im Sinne Steiners erfordert jedoch, gerade weil man sich dabei als Mensch seine Forschungseinrichtung erst selbst erarbeiten muss, eine auf Autonomie ausgerichtete Forschungsmethode. Nichts war Rudolf Steiner fremder als ein Lehrer-Schüler-Verhältnis totaler Abhängigkeit. Die mehrfachen Umarbeitungen seines Schulungsbuches «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten» und dessen heutige Textfassung zeigen, dass sich der «Geistesschüler» soweit als möglich auf eigene Füße zu stellen hat. Die auf dem anthroposophischen Schulungsweg auftretenden Prüfungen, «Proben» genannt, erfordern eine zunehmende Autonomie des Schülers, ein letztlich vollkommenes auf sich selbst Gestelltsein.

Es ist daher ein weit verbreitetes und vom heutigen Wissenschaftsverständnis abgeleitetes Missverständnis, wenn man immer wieder darauf herum reitet, Anthroposophen und Waldorflehrer seien nichts weiter als «Steinerianer», die wie buddhistische Mönche unentwegt Steiners Texte nachbeteten. Umso mehr müsste in der heutigen Ausbildung von Waldorflehrern mehr Wert auf eine geistige Autonomie im Sinne Steiners als auf «wissenschaftlich anerkannte» Studiengänge gelegt werden. Nicht umsonst will die Waldorfpädagogik eine «Erziehung zur Freiheit», d. h. zur geistigen Eigenständigkeit, sein.

Der «gute» Anthroposoph der 60er, 70er und 80er Jahre hatte in der Regel ein jahrelanges Studium der «Philosophie der Freiheit», der «Grundlinien» und der Erkenntnistheorie in «Wahrheit und Wissenschaft» hinter sich, hatte in Seminaren an der Universität heiße Diskussionsabende um den Erkenntnisbegriff und das Freiheitsverständnis Steiners durchgestanden und darauf eine entsprechende Praxis in welchem Lebensfeld auch immer aufbauen können. Will man also die anthroposophische Praxis auch in Zukunft noch weiter führen, so wird man um eine Erweiterung des Wissenschaftsverständnisses und eine sich selbst verstehende Erkenntniswissenschaft – das zeigen gerade neueste wissenschaftliche Veröffentlichungen auf dem Gebiet der anthroposophischen Medizin wie das soeben im Schattauer Verlag erschienene Buch «Anthroposophische Medizin und Wissenschaft: Beiträge zu einer ganzheitlichen medizinischen Anthropologie» von Peter Heusser in schöner Weise – nach wie vor nicht herum kommen.

Andreas Neider’
Het volgende artikel uit dit maartnummer is afkomstig van de General-Sekretär van Duitsland, Hartwig Schiller, en is een persoonlijk getinte geschiedenis, getiteld ‘Maßstäbe setzten – Rudolf Steiner erschließen’:
‘Einen der bedeutendsten Biographen Rudolf Steiners lernte ich im Januar 1975 in einem frühen Latenzzustand seines Projektes kennen. Das geschah anlässlich einer Delegiertenversammlung der Freien Waldorfschulen in Hamburg-Wandsbek, meiner Heimatschule. Im Verlaufe des Samstags wurde die Aufnahme der Wangener Gründungsinitiative in den «Bund der Freien Waldorfschulen» diskutiert und beschlossen, was die Berechtigung zur Führung des Namens «Waldorf» zur Folge hatte.

Einer der vehementesten Widerständler auf dem Weg zu einer positiven Beschlussfassung war Christof Lindenberg, dessen Buch «Waldorfschulen: Angstfrei lernen, selbstbewusst handeln » im selben Jahr bei Rowohlt erscheinen sollte. Sein Votum gegen eine weitere Schulgründung im Bodenseegebiet (nach Überlingen) war vehement. Es sei dem Wesen einer Waldorfschule und ihrem Kulturauftrag fremd, sich in einer «Ferienregion» anzusiedeln. Waldorfschulen gehörten in soziale Brennpunkte, vorzugsweise in den Problembereich der Großstädte. Den Delegierten der Schulbewegung war dieses Urteil zu strikt, und so eröffnete die neue Schule ungeachtet der geführten Kontroverse im Sommer desselben Jahres ihre Pforten.

Am der Debatte folgenden Montag traf ich Helga Sewering, meine Mentorin, in einer Unterrichtspause. Angelegentlich erkundigte sie sich nach meinen Eindrücken von der Versammlung. Dabei kam das Gespräch rasch auf Christoph Lindenberg und die von ihm vorgebrachten Argumente. Helga Sewering, die damals dem Vorstand des Bundes angehörte, verriet mir dabei ein Detail aus den Beratungen des Vorstandes, die der großen Versammlung vorausgegangen war. «Stellen Sie sich vor, was er jetzt vorhat. Er will aus dem Schuldienst ausscheiden und eine Biographie über Rudolf Steiner schreiben!» Als sie meinen fragenden Gesichtsausdruck wahrnahm, ergänzte sie: «Das kann man doch gar nicht.» Sie hielt den originellen Rhetoriker in Unterricht und Schulverwaltung für viel zu wertvoll als dass er an dem aussichtlosen Versuch scheitern sollte, sich an einer Biographie Steiners zu versuchen. Wenige Monate später sollte Christoph Lindenberg durch sein Rowohlt-Buch der weltweit bekannteste Waldorflehrer sein, ein gesuchter öffentlicher Redner und geschätzter Diskussionspartner im erziehungswissenschaftlichen Milieu. Das machte ihn für die Waldorfpädagogik offenkundig noch unverzichtbarer und dennoch hielt er an seinem Plan fest. Er verließ seine Schule, schied aus dem Bundesvorstand aus und widmete sich vordringlich seinem neuen Ziel.

Am Ende brachte er das 1975 als aussichtslos und überflüssig eingeschätzte Unterfangen zu einem erfolgreichen Abschluss. Als Zwischenschritt erschien 1988 die «Chronik» und als Erfüllung 1997 schließlich das opus magnum «Rudolf Steiner. Eine Biographie.»

In seiner Chronik wandte er eine Methode an, die von Guenther Wachsmuth als einem der ersten Biographen Rudolf Steiners praktiziert worden war. Wachsmuth formulierte als Charakter seines Werkes: «Das hier kann nur ein Tatsachenbericht sein.» Als Ziel eines solchen Unterfangens nannte er: «Die Chronologie seiner Worte und Taten nach besten Kräften aufzuzeichnen, haben wir uns in der folgenden Biographie bemüht.»

Jede Aussage eines Menschen über etwas, sei es Mensch oder Ding, ist neben der Wesensbestimmung des anderen auch immer eine Aussage über sich selbst. Daraus ergibt sich die eingeschränkte Gültigkeit solcher Aussagen. Sie sind situationsbedingt, abhängig von Ort und Zeit oder persönlichen Bedingungen wie Charakter und Einsichtsfähigkeit.

Die Äußerungen früher Anthroposophen wie Guenther Wachsmuth werden heute häufig, zuweilen abfällig als «hagiographisch» bezeichnet. Diese ironisch verfremdende Benennung (Hagiographie meint ursprünglich eine Heiligengeschichte) versucht abzuwerten, was frühe Augenzeugen am Wirken Steiners wahrgenommen haben und das überlieferte Bild durch anderes zu ersetzen. Im besten Fall bedeutet das Erweiterung, Ergänzung und Versachlichung, im schlechteren Missdeutung oder gezielte Entwertung.

Guenther Wachsmuth hat sich als Augenzeuge und Mitarbeiter an die Beschreibung seines Themas gemacht. Er versuchte die Autobiographie Steiners fortzusetzen, wo sie durch Krankheit und Tod unterbrochen wurde. Durch den Eintritt seiner Mutter in die Theosophische Gesellschaft 1902 war er seit seinem neunten Lebensjahr mit dem Wirken Rudolf Steiners bekannt. Von 1919 an wurde er selbst aktives Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft. So legte er seiner biographischen Arbeit die Erkenntnis von drei Mal siebenjährigen Arbeitsperioden im Werk Steiners zugrunde, die er engagiert und kenntnisreich beschrieb. Aus allem spricht ein Ton großer Ehrfurcht und Begeisterung wie es nur aus einem positiv mitgelebten und miterlebten Verhältnis entspringen kann, das sich seiner Voraussetzungen bewusst wird. Neben den 16 Jahren der aktiven Mitgliedschaft vergehen nach dem Tod Rudolf Steiners bis zur ersten (später beträchtlich erweiterten) Auflage noch einmal 16 Jahre ehe es zur Drucklegung kommt. Insgesamt eine Zeitspanne von 32 Jahren.

Christoph Lindenberg wird 1930 in ein anthroposophisches Elternhaus geboren. Ab 1955 ist er als Waldorflehrer tätig. Schon früh beschäftigt er sich mit Person und Werk Rudolf Steiners. Immer entwickelt er dabei das Bemühen um Klärung der genauen historischen Faktenlage von Lebenslauf und Werk sowie das Erarbeiten eines selbständigen Verständnisses. Bei ihm braucht es 25 Jahre der Vorbereitung und 22 Jahre der Ausführung bis sein biographisches Werk vorgelegt werden kann. Er benötigt eine Summe von 47 Jahren.

Gegenwärtig ist im Zusammenhang des Steiner-Jahres 2011 viel von drei professionell organisierten Biographien die Rede. Führen die Arbeiten von Wachsmuth und Lindenberg im Untertitel jeweils den unbestimmten Artikel und versprechen so nicht mehr als eine Biographie zu sein, erspart es uns die wortreichste der drei nicht, von «der Biographie» zu reden. Man sollte nicht zuviel Aufhebens von diesen Arbeiten machen. Schnell entstanden und aus distanzierter Draufsicht geschrieben, die dennoch glaubt Wesentliches zu erfassen, sagen sie überdurchschnittlich viel über ihre Verfasser und verhältnismäßig wenig über ihren Gegenstand aus.

Gerade deshalb stellen sie unter Umständen eine fruchtbare Herausforderung dar: Wesentlich zu werden, das Versäumte in zeitgemäßer Erkenntnisarbeit zu ergänzen und auf diese Weise Rudolf Steiner und sein Werk der Kulturwelt zu erschließen.

Ein groß angelegtes Experiment auf diesem Feld stellt die Tagung der Anthroposophischen Gesellschaft vom 16. – 19. Juni in Weimar dar. Hier können Leben und Werk Rudolf Steiners aus dem Zusammenwirken erkenntnisoffener, engagierter Menschen lebendig werden und Maßstäbe für die Zukunft bilden.

Hartwig Schiller’
Nu door deze twee artikelen voorbereid te zijn, duiken we vervolgens echt de diepte in. En dat doen we met behulp van het februarinummer van het Duitse maandblad ‘Die Drei’. Niet het maartnummer dat inmiddels ook al op de website is te vinden. Dat komt wellicht later nog een keer. Nee, het speciale februarinummer-feestnummer bergt nog een parel die ik aan het licht wil brengen. Eerder, op 2 februari in ‘Gelukwens’, had ik al een eerste proeve, op 6 februari in ‘Doorlichten’ gevolgd door verschillende boekbesprekingen. Op 15 februari in ‘Publiciteitskanalen’ raakte ik nog een keer aan dit maandblad, maar dan vanwege de nieuwe uitgever. Vandaag keer ik terug naar de recensies, waar op de bladzijden 87-89 door Klaus J. Bracker een bijzonder onderwerp uitstekend wordt behandeld, onder de titel:
‘»Außerordentliche Geistesmenschen...«

Peter Selg: Rudolf Steiner und Christian Rosenkreutz, Verlag am Ita Wegman Institut, Arlesheim 2010, 208 Seiten. 28 EUR.

Mehr als ein Jahrhundert Anthroposophie hat ihren Schülern und Aspiranten nicht nur erfüllende Erfahrungen mit Studium und Meditation oder auch fortwährende Diskussionen um Fragen der angemessenen oder gar einzig zulässigen Interpretation eingebracht.* Um vielmehr ein wirksames Verhältnis zu dem zu entwickeln, was den innersten, esoterischen Kernbereich des Anthroposophischen ausmacht, haben überdies einzelne, durch Jahrzehnte hindurch, immer aufs Neue die Frage gestellt, wer jene waren, die bei dessen anthroposophischer Aufbauarbeit »hinter Rudolf Steiner« standen. Er selbst äußerte sich wiederholt über die »Meister«, die »großen Anreger« der spirituellen Bewegung (GA 264, Brief 13.10.1904), solche mehr westlicher und solche mehr östlicher Prägung. Sie sind gleichsam »ältere Brüder« von derartig hoher geistiger Verwirklichung, dass sie die spirituelle Entwicklung der Menschheit in planetarischem Maßstab zu fördern vermögen. Wie also hat Rudolf Steiners individuelle Beziehung zu diesen »großen Lehrern« konkret ausgesehen, die, so Friedrich Rittelmeyer, »seinen Weg kreuzten«, diese »außerordentlichen Geistesmenschen«? (Selg, 13) Welcher Art war Rudolf Steiners tatsächliche Verbindung zu denen, die er selbst, in der durch ihn geleiteten Esoterischen Schule, die »Meister des Westens« (GA 266/I, 1.6.1907) genannt hatte: Christian Rosenkreutz und Meister Jesus? Da die betreffende Quellenlage überwiegend verdeckt oder doch recht unübersichtlich war, hatte man es bislang mit einem Feld für weit ausgreifende Spekulationen zu tun.

Im Anschluss an seine früher hier rezensierte Arbeit über Rudolf Steiner und Felix Koguzki, letzterer der »Dürrkräutler«, dem Rudolf Steiner in seinen ersten Wiener Studienjahren begegnete (vgl. die Drei 12/2009), ist von Peter Selg Ende 2010 eine Studie über Rudolf Steiner und Christian Rosenkreutz erschienen, die darauf angelegt ist, Licht in die bisher wenig erschlossene Thematik zu bringen. Mit Blick auf Koguzki, der in den Mysteriendramen als »Felix Balde« auftritt, ist immerhin ausgesagt, »durch« diesen habe Christian Rosenkreutz auf ihn, Rudolf Steiner, gewirkt (Selg, 14).

Es wird dank der umfangreichen und stets bestens belegten Recherche Selgs bald ersichtlich, dass die Beziehung von Rudolf Steiner und Christian Rosenkreutz die gesamte spirituelle Biographie des Begründers der Anthroposophie – von der Zeit seiner Ich-Geburt bis auf sein Sterbelager – ununterbrochen überspannt. Dieser biographischen Linie folgt Peter Selg getreulich und – wie gewohnt – gestützt auf zahlreiche, bisher schwer zugängliche oder noch unveröffentlichte Dokumente. Und so ergibt sich ein beeindruckend geschlossenes Bild jener Beziehung. Trat auch Christian Rosenkreutz zunächst »durch« Felix Koguzki an den jungen Rudolf Steiner heran – es bestand also keine Identität des Kräutersammlers mit Christian Rosenkreutz –, so finden sich dennoch Hinweise, dass Steiner in seinem Leben ersterem auch physisch begegnete. Einzelnen seiner vertrautesten Schüler hatte er davon Mitteilung gemacht (Selg, 103). Aus Rudolf Steiners Notizen für den elsässischen Dichter Edouard Schuré, verfasst 1907 in Barr, geht hervor, dass er sich durch die Zeit seiner Studien und philosophisch-literarischen Werkentfaltung hindurch stets der Übereinstimmung mit den »okkulten Mächten« bewusst war, »die hinter [ihm] standen« (Selg, 20). Auch der Schritt, seit 1901 innerhalb der Theosophical Society zu wirken, erfolgte erst, nachdem ihn »der Meister« von der Notwendigkeit, dies zu tun, überzeugt hatte. So Rudolf Steiner im Jahr 1905 brieflich an Marie von Sivers (Selg, 21/22).

Wegen der Spanne zwischen den »okkulten Mächten« und dem »Meister« (Plural vs. Singular) ist festzuhalten, dass Peter Selg durchaus die Zweiheit der Meister-Individualitäten im Auge hat, die als dessen Initiatoren für Rudolf Steiners okkulte Entwicklung maßgeblich waren: den Meister Christian Rosenkreuz wie auch den Meister Jesus, beide Glieder des Zwölferkreises der »Meister der Weisheit und des Zusammenklanges der Empfindungen« (GA 266/I-III). Diesbezüglich hat Selg Auskünfte Friedrich Rittelmeyers aufgenommen, die dieser über ein Gespräch mit Rudolf Steiner, »im Beisein Frau Dr. Steiners« gegeben hatte (Selg, 14). Den zweiten »oder eigentlichen« Meister, den Meister Jesus nämlich, berücksichtigt der Verfasser im Verlauf der Studie denn auch stets wieder und er betont, dass, wenn es um den Meister Jesus gehe, »eine vermeintliche Inferiorität gegenüber Rosenkreutz« nicht bestehe (Selg, 174). Vielmehr sei von einer vielfältigen, zumeist unausgesprochenen »Mit-Wirksamkeit« des Meisters Jesus bei den durch Rudolf Steiner vertretenen rosenkreuzerischen Impulsen auszugehen.

In der Arbeit Selgs leuchten zahlreiche wesentliche Stationen in Werden und Entfaltung der Anthroposophie auf, bei denen ersichtlich wird, wie Christian Rosenkreuz fortdauernd »hinter« Rudolf Steiner stand: Der Münchner Kongress, Pfingsten 1907; die Differenzierung der »Esoterischen Schule« in einen östlichen und einen westlichen Flügel, letzterer geführt von Christian Rosenkreutz und dem Meister Jesus; die eingehenden Ausführungen Rudolf Steiners über Christian Rosenkreutz im Jahr 1911, auf welche die Stiftung der »Gesellschaft für theosophische Art und Kunst« folgte; die Schaffung des Anthroposophischen Seelenkalenders im Jahr 1912 als eine rosenkreuzerische Tat im Lichte des Wiedererscheinens des Christus im Ätherischen. Ebenso gehören hierher die Vier Mysteriendramen, von denen das erste »ein Rosenkreuzermysterium« geheißen ist; sodann die Grundsteinlegung und Errichtung des ersten Goetheanums und – damit verbunden – der anthroposophische Hochschulimpuls. Denn: »Neben der Kunst war insbesondere der Wissenschaftsimpuls für Christian Rosenkreutz von zentraler Bedeutung; nur wenn er gelang, würde das Führen der ›okkulten Bewegung in die Zukunft‹ und die praktische Umsetzung der Spiritualität auf den verschiedenen Lebensfeldern möglich sein, die ›Tatform‹ des Christus-Impulses« (Selg, 62). Auch erweist sich die aufs Seelisch-Leibliche wie aufs Soziale gehende Ausarbeitung des Dreigliederungsgedankens, während des Ersten Weltkrieges, unvermutet in rosenkreuzerischem Licht, wie Selg im vergleichenden Hinblicken auf Rudolf Steiners großen Aufsatz über »Die chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz« glaubhaft aufzeigt (1917 erschienen in der von Alexander von Bernus herausgegebenen Zeitschrift Das Reich). – Über die Weihnachtstagung 1923/24 heißt es bei Selg, es spreche wenig dafür, dass Christian Rosenkreutz und der Meister Jesus es Rudolf Steiner nahe gelegt hätten, die angeschlagene Anthroposophische Gesellschaft geistig neu zu begründen. Vielmehr habe Rudolf Steiner den Entschluss, »die ganze esoterische Bewegung mit dem kranken Gesellschaftsorganismus zu vereinen«, »sehr wahrscheinlich völlig alleine« getroffen (Selg, 94). Allerdings: »Der ganze Vorgang der Weihnachtstagung war eine reale Mysterienhandlung. Als Rudolf Steiner sie vollzog, war er ... nicht mehr alleine, sondern handelte – nach der in Freiheit getroffenen Entscheidung – vor und mit seinen Meistern und Michael« (Selg, 96).

Die besondere Beziehung Ita Wegmans zu der Arbeit Rudolf Steiners vor und mit Christian Rosenkreutz stellt Peter Selg in einem knappen zweiten Teil seiner Studie gesondert heraus. Dabei geht es nicht in erster Linie um Ita Wegman als Ärztin und Mitbegründerin der rosenkreuzerisch impulsierten anthroposophischen Medizin, sondern um die einzigartige Aufgabe, die sie im letzten Wirkensjahr Rudolf Steiners – gemeinsam mit ihm – bei dem Wiederaufbau der Esoterischen Schule wahrnahm, der nach der Weihnachtstagung 1923/24 im Rahmen der »Ersten Klasse« der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum erfolgte. Das kleine Kapitel ist vor allem der feierlichen Übergabe eines zuvor von Rudolf Steiner an einer Halskette getragenen Rosenkreuzes an Ita Wegman als einem Ritual der Aufnahme »in die Leitung der Michael-Schule« gewidmet. Selg nimmt darin die Ergebnisse der Arbeit Emanuel Zeylmans van Emmichovens über den esoterischen Nachlass Ita Wegmans auf, die 2009 unter dem Buchtitel Die Erkraftung des Herzens posthum erschienen sind. – Abgerundet wird die Schrift Peter Selgs durch die Neuübertragung einer der drei frühneuzeitlichen Rosenkreuzer-Schriften, der Fama fraternitatis, durch Johannes Wilhelm Gädecke.

Bei aller kaum zu ermessenden Bedeutung der abendländischen, christlich-rosenkreuzerischen Esoterik für das Ganze der Anthroposophie, wie sie in der Studie Peter Selgs überzeugend dargestellt wird, sei dem Rezensenten eine Anfrage gestattet. Denn es hat sich aus der Lektüre des vorliegenden Buches der Grund für eine einzelne Passage, die die östliche Spiritualität betrifft, nicht erschlossen. Selg äußert die Meinung, dass dem weiter oben erwähnten Schritt Rudolf Steiners zur Differenzierung der Esoterischen Schule in einen östlichen und einen westlichen Flügel (1907) »sehr wahrscheinlich Vorgänge in der Meister-Sphäre selbst vorausgegangen waren« (Selg, 34). Er beruft sich auf Darlegungen Sergej O. Prokofieffs, denen zufolge es um das Jahr 1907 zu einer »Teilung innerhalb des Kreises der Meister selbst« gekommen sein soll, der später, 1912, die Ablösung der Anthroposophischen Gesellschaft von der Theosophischen Gesellschaft folgte (vgl. Selg, 161/162). Die Anleihe bei Arbeiten Sergej O. Prokofieffs erscheint wenig hilfreich, da es sich um bloße Vermutungen handelt. Diesen steht entgegen, dass Rudolf Steiner seine Lehrtätigkeit innerhalb der Esoterischen Schule bis weit in das Jahr 1914 hinein stets als in der Wirksamkeit der »Meister der Weisheit und des Zusammenklanges der Empfindungen« stehend bezeichnete. Diese sind, so Rudolf Steiner z.B. 1909, »vereint« in der »Loge der Zwölf«: »Was zusammengetragen wird an Weistümern durch die geisteswissenschaftliche Bewegung, um die Welt und die Geister darinnen zu verstehen, das fließt durch den Heiligen Geist in die Loge der Zwölf, und das ist zuletzt das, was die Menschheit zum selbstbewussten freien Verständnis des Christus und des Ereignisses von Golgatha nach und nach bringen wird.« (GA 107, 22.3.1909) – Die Abgrenzung vollzog sich innerhalb der irdischen Verhältnisse, nicht in der Sphäre der Meister. Es besteht Hoffnung, dass künftig die Beziehung des Meisters Christian Rosenkreutz zu dem östlichen Flügel der menschheitlichen Spiritualität klarer herausgestellt werden kann. – Abgesehen von der geringfügigen Irritation in dieser Frage, bietet die neue, wertvolle Arbeit Peter Selgs im besten Sinne Orientierung in nur schwer zugänglichen Bereichen. Überall sind der unbedingte Ernst, das große Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber dem Gegenstand seiner Betrachtungen spürbar. Das Buch sei jedem ans Herz gelegt, der um ein tieferes Verständnis der anthroposophischen Esoterik bemüht ist.

Klaus J. Bracker

* ...von den großartigen Leistungen von Anthroposophen auf den verschiedenen Arbeitsfeldern ganz zu schweigen...’
De recensent geeft het zelf in het begin al aan, waar hij het heeft over een recensie in het decembernummer 2009 van ‘Die Drei’ van het boek Rudolf Steiner und Felix Koguzki, eveneens van Peter Selg. Die heb ik opgezocht (want alle recensies worden in ieder geval op de website gezet), en dan blijkt op de bladzijden 86-88 dezelfde Klaus J. Bracker geschreven te hebben over:
‘»Das Licht, ... es soll zur Nahrung werden«

Peter Selg: Rudolf Steiner und Felix Koguzki. Der Beitrag des Kräutersammlers zur Anthroposophie, Verlag des Ita Wegman Instituts, Arlesheim 2009, 136 Seiten, 24 EUR.

Indem die anthroposophische Geisteswissenschaft Rudolf Steiners ihr Werden über das gesamte 20. Jahrhundert hin in das 21. Jahrhundert hinein fortsetzt, besteht für ihre Freunde und Pfleger, in Verbindung mit dem 33-Jahres-Rhythmus, fortlaufend eine erhöhte Dringlichkeit, Impulse erneut aufleben zu lassen, die ihrem Ursprung nach in Zeiten vor dreimal 33 Jahren zurückweisen. Die sukzessive erfolgenden Gelegenheiten, dasjenige zu vergegenwärtigen, was im Werden der Anthroposophie nunmehr ein volles Jahrhundert zurückdatiert, gilt es von daher bewusst und verantwortlich zu ergreifen.

Am 10. Februar 1909 starb jener Mann, der den jungen Rudolf Steiner an entscheidenden Wegmarken seiner spirituellen Biographie begleiten und geleiten sollte; der dem 18- und 19-Jährigen erstmals die Möglichkeit eröffnete, ernsthaft, frei und in aller Tiefe die eigenen geistigen Erfahrungen zu besprechen; durch den ihm der Weg zu bedeutsamsten initiatorischen Ereignissen gewiesen wurde. In seinem niederösterreichischen Heimatdorf Trumau verstarb vor nun einhundert Jahren Felix Koguzki, dem die Leser von Rudolf Steiners Mein Lebensgang als dem »Kräutersammler« begegnen.

Dass Peter Selg seine schmale, aber gehaltvolle Arbeit über Rudolf Steiner und Felix Koguzki Emil Bock widmet, dürfte als Indiz dafür zu verstehen sein, wie das zurückliegende Jahrhundert auch einen Zeitraum darstellt, in welchem es der Erkenntnisgemeinschaft von Freunden und Pflegern der Anthroposophie gelang, Licht zu bringen in Zusammenhänge, die Rudolf Steiner zunächst wohlweislich – wenn nicht im Dunkel – im Dämmerschein beließ. Das Buch Peter Selgs zeichnet so gesehen auch jene spirituell verantwortliche Forschung nach, die den früher beinahe mythisch erscheinenden Felix, den Kräutersammler, zu einer geschichtlichen Gestalt werden ließ: Felix Koguzki (1833-1909). Emil Bock hatte durch seine verdienstvollen Untersuchungen, unternommen in seinem letzten Lebensabschnitt, an der Erhellung des Rätsels bekanntlich maßgeblichen Anteil.

Peter Selg trägt als Grundlage seiner Betrachtung das Wichtigste zusammen, was über die Begegnung Rudolf Steiners mit seinem naturweisen Mentor bis 1925 allgemein bekannt wurde. Darauf werden die Erträgnisse der Forschungen Emil Bocks gewürdigt, indem insbesondere die Auskünfte des Sohnes des Kräutersammlers, Richard Koguzkis, Verwendung finden und mit ihrer Hilfe das Lebensbild des Mannes nachgezeichnet wird, der seine einfache kleinbürgerliche Existenz – inmitten einer Dorfgemeinschaft, die ihn überaus wertschätzte – mit einer einzigartigen Geistigkeit zu vereinen wusste, so dass er »... in die Geheimnisse der Wirksamkeit aller Pflanzen und ihres Zusammenhanges mit dem Kosmos und mit der menschlichen Natur vollkommen eingeweiht« war (Worte Rudolf Steiners in seiner Skizze für Edouard Schuré, 1907; in der vorliegenden Studie Peter Selgs S. 29).

Zehn Jahre nach Koguzkis Tod hatte Rudolf Steiner erstmals den Lehrern der zu begründenden Waldorfschule anvertraut, dass die Gestalt Felix Baldes, eines bedeutenden Charakters in seinen Mysteriendramen, in dem »Dürrkräutler « Koguzki ein lebendiges Vorbild hatte. Er sagte – eher beiläufig –, dass es »... den Felix Balde wirklich gegeben hat, in Trumau«. In seinem Lebensgang sollte Steiner über den Kräutersammler Felix später feststellen: »Man findet ihn in meinen Mysteriendramen in der Gestalt des Felix Balde« (für beides, Selg, S. 55). – Fußend auf diesen Einsichten gelingt es Peter Selg, durch die spirituelle Physiognomie der fiktiven dramatischen Figur hindurch in eindrucksvollen Zügen auch innere Wesensmerkmale des wirklichen Menschen Koguzki durchscheinen zu lassen. Sicherer Gedankensinn und hohe Transparenz in der Darstellung erlauben es Peter Selg, etwas von dem Innenleben des Mannes in Worte zu fassen, mit dem für Rudolf Steiner das wahrhaftige spirituelle Gespräch erstmals möglich wurde. – Auch den weiteren biographischen Hintergrund Steiners, exemplarisch in Karl Julius Schröer und Gideon Spicker in ihrem jeweiligen Verhältnis zur goetheschen Weltauffassung, lässt Selg dabei aufleuchten. Dramatische Dichtung und biographische Wirklichkeit werden behutsam, gewissenhaft und ertragreich aufeinander hin befragt, ohne dass die Gefahr einer Konfusion beider Linien aufkäme.

In dem letzten der vier Kapitel führt Selg die Gestalt des Kräutersammlers an die größeren okkult-geistesgeschichtlichen Zusammenhänge heran, die Rudolf Steiner gegen Ende seines Wirkens im Hinblick auf das wahre, echte Rosenkreuzertum und seine Ausläufer im 19. Jahrhundert aufgehellt hat. Dasselbe scheint demnach innig verbunden zu sein mit dem mehr untergründigen Strom einer von Aristoteles herrührenden Naturweisheit, an die Rudolf Steiner im 19. Jahrhundert »... im letzten Weltenaugenblicke « (Selg, S. 94) anknüpfen konnte – offenkundig gerade durch das, was aus Felix Koguzki zu dem jungen Rudolf Steiner sprach. In Worte fasste dieser es Jahrzehnte später, während der »Weihnachtstagung« 1923/24. Von da ausgehend kann in der vorgelegten Untersuchung in zarter Linienführung jene Spur aufscheinen, welcher folgend in dem letzten Jahr seiner öffentlichen Wirksamkeit Rudolf Steiner wiederum vielfältig die Bedeutung des Rosenkreuzertums sowie – verhüllt – der spirituellen Wirksamkeit von dessen Begründer, Christian Rosenkreutz, aufspürte. Ähnlich dem »Alten mit der Lampe« aus Goethes Märchen kann in diesem Fragenfeld der Kräutersammler Felix der Erkenntnis Wege weisen.

Peter Selg hat in leichtgängiger Diktion eine zugleich eindringliche Studie vorgelegt, welche die vollkommen nüchterne geschichtliche Behandlung der Fragen um Felix Koguzki mit einem feinen Sinn für die tieferen spirituellen und esoterischen Wirklichkeiten verbindet, die dieser Mann in der Frühzeit des Werdens der Anthroposophie – in der Begegnung mit Rudolf Steiner – verkörperte.

Klaus J. Bracker’
Alsof dit nog niet genoeg is, volgt als toetje een recensie van een ander boek uit hetzelfde decembernummer 2009 van ‘Die Drei’, ditmaal geschreven door Günther Röschert. Deze biedt op de bladzijden 81-84 een mooie vergelijkingsmogelijkheid voor al het voorgaande, onder de titel ‘Ein dänischer Mystiker’:
‘Uwe Todt: Martinus – Leben und Werk, Band I.: Martinus’ Leben 1890-1981, eine Biographie, Novalis Verlag, Schaffhausen 2007, 302 Seiten, 29,50 EUR; Band II.: Sein Werk. Ein zusammenfassender Überblick mit geisteswissenschaftlicher Erörterung, Novalis Verlag, Schaffhausen 2007 u. 2008, 607 Seiten, 39,50 EUR.

In Vorträgen vor allem des Jahres 1918 hat Rudolf Steiner davon gesprochen, dass seit der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert neue Offenbarungen aus der Welt der Engelhierarchien an die Menschheit herandringen. Wer nicht annehmen möchte, dass Rudolf Steiner – jedenfalls damals – alleiniger Empfänger dieser geistigen Offenbarungen war, wird sich fragen, ob es im beginnenden 20. Jahrhundert noch andere eingeweihte Persönlichkeiten gab, die in ihrer Person ein höheres Wissen, verbunden mit tieferen Möglichkeiten des Menschseins verkörperten. Aus der Literatur ist zum Beispiel an Sri Ramana Maharshi von Tiruvannamalei in Südindien zu denken, über den Paul Brunton berichtete, an den algerischen Sufi-Sheikh Ahmed al Alawi und an gewisse südosteuropäische Lehrer. In dem hier vorzustellenden Buch berichtet der Verfasser Uwe Todt über das Leben des dänischen Mystikers Martinus Thomsen, der von 1890 bis 1981 lebte und der nur wenig den skandinavischen Umkreis verließ. Martinus erlebte in seinem 30. Lebensjahr 1921 den Einbruch eines »kosmischen Bewusstseins«, das ihm dann lebenslang erhalten blieb und das zur Grundlage seiner Lehren wurde. Nach und nach fand sich um Martinus eine Schar von Schülern und Freunden ein, die für die Ausbreitung der neuen Erkenntnisse sorgte. Zu Lebzeiten des Meisters gab es keine feste Organisation, keine Mitgliedschaft und keine Beitragszahlungen. Die Ausbreitung der »Sache« des Martinus wurde allein durch Spenden ermöglicht.

Bemerkenswert ist, dass Martinus zwar seit seiner Jugend übersinnliche Erkenntnisfähigkeiten besaß, diese aber zu unterdrücken trachtete. Es gab keinen Schulungsweg und Martinus gab auch keine Übungen für einen solchen an. Der Meister selbst verfolgte den Weg der Betrachtung und des Gebetes und fasste die Inhalte des kosmischen Bewusstseins in Vorträgen und Büchern zusammen. Reinkarnation und Karma waren ihm Selbstverständlichkeiten. Martinus betrachtete nach einem Schülerzeugnis sein Werk als eine umfangreiche »Seekarte« der physischen und geistigen Welt. Er vertraute auf die spirituelle und moralische Wirkung der von ihm mitgeteilten Erkenntnisse. Sich selbst sah er als Sendboten des Heiligen Geistes, weshalb er sein Werk zusammenfassend als Drittes Testament bezeichnete. In einem von Todt herangezogenen längeren Zitat aus den späteren Jahren heißt es, Martinus habe sein Leben »der Vervollkommnung des Christentums zu einem wissenschaftlichen oder unerschütterlich logischen Lebensfundament der Fertigschöpfung der Menschheit zu Gottes Bild, ihm gleichend, geweiht.«

Durch verschiedene Freunde ist Martinus mit dem anthroposophischen Geistesgut in Berührung gekommen, hat sich aber bewusst von einem Näher-Kennenlernen ferngehalten. Von seiner eigenen Mission war Martinus unbeirrbar überzeugt. Todt zitiert aus einem Aufsatz von 1946, eine Schar edler Frauen und Männer stehe hinter ihm (Martinus), die bereit sei, »zusammen mit mir ihr Leben dafür zu geben, dass das himmlische Licht in meinen Analysen über die ganze Welt scheinen wird und alle Völker dazu bringen wird, den ewigen Vater in den Augen ihrer Nächsten zu sehen.« Leser und Zuhörer mit einigen anthroposophischen Kenntnissen sind aufgrund ihres persönlichen Eindrucks zu der Überzeugung gelangt, Martinus sei der von Rudolf Steiner erwähnte Bodhisattwa des Zeitalters, ja der von Theosophen erwartete Welterlöser, und der Biograph Uwe Todt scheint dieser Auffassung zuzustimmen.

Soweit aus der Lebensbeschreibung zu erkennen, vertrat Martinus einen spirituellen Optimismus, der in Aufnahme von Gen 1,31 in dem Gottesspruch kulminierte: »Alles ist sehr gut.« In dem Bösen sah er minimierend ein »unbehagliches Gutes«. Da Martinus in anderen Zusammenhängen geäußert haben soll, er sehe es als seine Aufgabe an, »sowohl Gott als auch Christus vor den Menschen zu rechtfertigen« und er werde dazu das »Weisheitsprinzip« gebrauchen, liegt es nahe, das Werk des dänischen Mystikers als den Versuch einer Theodizee auf Grundlage einer geistigen Berufung zu begreifen. Aus dem ersten Band sind noch kaum Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, wie das Verhältnis des Martinus und seiner Sache objektiv zur Anthroposophie zu bestimmen ist.

Der zweite Band, von doppeltem Umfange des ersten, enthält zehn große Kapitel, eine kurze Erläuterung von elf farbig abgedruckten Symbolen und einen Anhang: »Martinus-Kosmologie und Anthroposophie«. Das »kosmische Bewusstsein« des Martinus enthüllt einen umfassenden göttlichen Weltenplan als Gabe des Heiligen Geistes. Die Darstellung dieses Universalplanes durch Martinus ist sowohl deskriptiv (beschreibend) wie auch präskriptiv (moralisch-vorschreibend). Zunächst werden drei Schichten der Wirklichkeit eingeführt: X1 ist das Ich des Alls oder der Gottheit, X2 die individualisierte Schöpfungskraft aller Wesen, X3 die Bewusstseinswelt alles Geschaffenen. Dann wird der Aufbau des Buches vom Verfasser Uwe Todt wie folgt charakterisiert (S. 30/31):

»Ich beginne ... meine Darstellung mit dem göttlichen Etwas, seinem Schöpfungsvermögen und der Schöpfung des Alls. Von hier gehe ich dann im zweiten Kapitel zu den Wesen über, aus denen die Welt besteht, denn nach Martinus ist alles wesenhaft. ... Darauf folgt im dritten Kapitel die Darstellung des Lebenseinheitsprinzips, denn das Universum sieht Martinus als Wesenszusammenhang, in dem Wesen innerhalb von Wesen wirken und leben. Nach dieser Grundlegung gehe ich im vierten Kapitel zu den Energien über, aus denen das Weltall aufgebaut ist und dann im fünften Kapitel zu dem Kreislaufprinzip, in dem es sich entfaltet. Darauf folgt im sechsten Kapitel das Erleben des Lebens in Freiheit und Schicksal. Ein besonderes Gebiet der Martinus-Kosmologie ist der Übergang von der Einpoligkeit, das heißt von dem Leben als weibliches oder männliches Wesen zur Doppelpoligkeit, d.h. einem Wesen, das beide Geschlechter in sich vereint. Dieses wird im siebenten Kapitel besprochen. Das achte Kapitel ist der Sicht gewidmet, die Martinus von der menschlichen Geschichte hat und ... von dem Tag des Jüngsten Gerichtes. Darauf folgt im neunten Kapitel die ... erwartete zukünftige Entwicklung der Menschheit. Das zehnte und letzte Kapitel schließt dann mit der ewigen Beziehung zwischen ... der ewigen Gottheit und den ewigen Gottessöhnen (den Menschen).«

Die zehn Kapitel sind Zusammenfassungen aus 15 Büchern und über 20 kleineren Schriften des Martinus, unterlegt mit zahlreichen Zitaten. Bei einer solchen Unternehmung ist kaum zu vermeiden, dass eine abstrakte Begriffs-Kompilation entsteht, welche die in den Originalschriften vermutlich vorhandene Lebendigkeit verloren hat. Martinus hat seine kosmologischen Ausführungen zwar Analysen genannt, wirkliche Analysen mit anschließenden Synthesen sind in Todts Buch aber kaum auffindbar. Das Buch ist – wie auch Band I. – dennoch eine beachtliche Leistung, schon die Fülle des verarbeiteten Materials nötigt Respekt ab. Eine rezensierende Beurteilung dieser Stoffmenge über den Weltplan (ca. 500 Buchseiten) ist natürlich nicht möglich.

Ich greife beispielhaft den Unterabschnitt 8.6 über das Auftreten Christi heraus (S. 429ff.). Christus sei Träger eines von dem Zentrum der Milchstraße ausgehenden Weltimpulses, er habe höchste geistige Kräfte auf die Erde herabgeleitet. Christus sei der Bringer der Nächstenliebe, er habe sich zur Bekräftigung dieser Mission sogar kreuzigen lassen. Die österliche Auferstehung Christi bestehe aus »interimistischen« Materialisationen, erst in der Zukunft werde sich – durch weitere Inkarnationen hindurch – die große Auferstehung der Menschen zur Gottförmigkeit als Wiederkunft Christi ereignen. Der einzig geborene Gottessohn sei Christus nicht gewesen, wohl aber sei »(in) ihm die wirkliche große kosmische Wahrheit inkarniert «; er sei »ein Mensch von einer höheren Welt«. Die Wiederkunft Christi sei die innere menschliche Begegnung mit dem kosmischen Christusbewusstsein. Um diese Begegnung zu ermöglichen, bedürfe es einer Wissenschaft von der geistigen Wirklichkeit des Universums; die Zeit der Religionen gehe zu Ende. Nach Martinus sei der Sinn der Schöpfung, dass sich Gott durch die Wesen seiner selbst bewusst werde, wie die Wesen sich durch Gott ihrer selbst bewusst werden (S. 491). Es gäbe einen durchgehenden göttlichen Plan der Weltentwicklung, der aber dem freien Willen des Menschen nicht widerspreche (S. 463).

In einem 30-seitigen Anhang versucht der Verfasser (Uwe Todt), das Verhältnis der Martinus-Kosmologie zur Anthroposophie zu erläutern. Es handle sich um zwei Geisteswissenschaften, die eine gehe vom Menschen aus, die andere vom Kosmos. Todt sieht zahlreiche Übereinstimmungen, aber auch viele Abweichungen und Widersprüche. Letztere erklärten sich nicht selten durch voneinander abweichende Grundbegriffe. Von Todt vorgenommene Parallelisierungen von kosmologischen Martinusangaben mit den Gliederungen Rudolf Steiners in den Büchern Theosophie und Die Geheimwissenschaft im Umriss erweisen sich nicht immer als überzeugend. Hinsichtlich der Reinkarnation besteht Übereinstimmung, nicht jedoch bei der Frage der Willensfreiheit (S. 555). Bei Martinus überwiegt der Blick auf die vollkommene kosmische Ordnung. Die Wesenheit Christi und das en passant behandelte Mysterium von Golgatha sind in ihrer Bedeutung bei Martinus herabgestuft. Todt resümiert:

»Die Zukunftsvorstellungen der Anthroposophie stimmen m.E. – trotz Übereinstimmungen in manchen Einzelheiten ... nicht mit der Martinus-Kosmologie überein, insbesondere weil der zukünftige Mensch in der Anthroposophie erst während der Vulkanentwicklung das kosmische Bewusstsein oder das Christusbewusstsein erreichen wird, während das nach Martinus bereits innerhalb von dreitausend Jahren der Fall sein wird.« (S. 560)

Der Umfang von Martinus’ schriftlichem Werk, selbst in der Zusammenfassung Todts, legt nahe, auf eine abschließende Beurteilung ganz zu verzichten. Der Geistblick des Dänen auf das Gesamtuniversum bleibt aber auf jeden Fall beeindruckend. Wer schicksalsgemäß auf Martinus stößt, wird – wenn er deutsch liest – in Todts beiden Büchern gediegene Einführungen zur Verfügung haben. Und tatsächlich: Die Beobachtung erscheint bedeutsam, dass – wie oben erwähnt – im letzten Jahrhundert, besonders in dessen erster Hälfte eine Anzahl von Esoterikern aufgetreten ist, die dem tief empfundenen kulturellen Niedergang eine persönliche Geistanschauung über alle Hindernisse hinweg entgegengestellt haben.

Günter Röschert’

1 opmerking:

Foersterliesel zei

Herzlichen Dank für die Publikation der Rezensionen zu Selgs Büchern und auch für den Hinweis auf den dänischen Bodhisattwa!

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(Hilversum, 1960) – – Vanaf 2016 hoofdredacteur van ‘Motief, antroposofie in Nederland’, uitgave van de Antroposofische Vereniging in Nederland (redacteur 1999-2005 en 2014-2015) – – Vanaf 2016 redacteur van Antroposofie Magazine – – Vanaf 2007 redacteur van de Stichting Rudolf Steiner Vertalingen, die de Werken en voordrachten van Rudolf Steiner in het Nederlands uitgeeft – – 2012-2014 bestuurslid van de Antroposofische Vereniging in Nederland – – 2009-2013 redacteur van ‘De Digitale Verbreding’, het door de Nederlandse Vereniging van Antroposofische Zorgaanbieders (NVAZ) uitgegeven online tijdschrift – – 2010-2012 lid hoofdredactie van ‘Stroom’, het kwartaaltijdschrift van Antroposana, de landelijke patiëntenvereniging voor antroposofische gezondheidszorg – – 1995-2006 redacteur van het ‘Tijdschrift voor Antroposofische Geneeskunst’ – – 1989-2001 redacteur van ‘de Sampo’, het tijdschrift voor heilpedagogie en sociaaltherapie, uitgegeven door het Heilpedagogisch Verbond

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