Bedoeld is: antroposofie in de media. Maar ook: in de persbak van de wijngaard, met voeten getreden. Want antroposofie verwacht uitgewrongen te worden om tot haar werkelijke vrucht door te dringen. Deze weblog proeft de in de media verschijnende antroposofie op haar, veelal heerlijke, smaak, maar laat problemen en controverses niet onbesproken.

vrijdag 25 februari 2011

Op de rails


Hoe het nu verder gaat met de reis die gisteren is begonnen (zie ‘Op reis’), wil iedereen natuurlijk weten. Vanochtend bleken er wel nieuwe berichtjes te staan op de reizende weblog ‘RS 150 ON AIR’; daar is echter de rest van de dag niets meer bijgekomen. Gelukkig is Michael Eggert er nog, die ons in ‘Provokativ’ attent maakt op de ‘Website der Alanus Hochschule, Alfter.’ Inderdaad is daar een prachthoeveelheid foto’s bij elkaar gebracht, onder begeleiding van deze tekst met de titel ‘Das Mysterium findet im Hauptbahnhof statt’:
‘Anlässlich des 150. Geburtstag von Rudolf Steiner startete am 24. Februar vom Kölner Hauptbahnhof der Rudolf-Steiner-Express. Studenten und Dozenten der Alanus Hochschule, aber auch viele Schüler umliegender Waldorfschulen und spontane Passanten gestalteten den Auftakt des Jubiläums-Zuges: Der erste Eurythmie-Flashmob der Welt, eine Slow-Motion-Performance und eine Pantomime mit Milan Sladek gehörten zum Programm. Nach der Zugtaufe durch Rektor Marcelo da Veiga verließ der Express um 9:19 Uhr Köln in Richtung Donje Kraljevec, der Geburtsstadt Steiners.

“Das Mysterium findet im Hauptbahnhof statt, nicht im Goetheanum” sagte Joseph Beuys in einem Spiegel-Interview in den 80er Jahren. Was glaubte der Künstler, der das Gedankengut Rudolf Steiners als zentrale Inspiration für sein Schaffen benannte, hier zu finden, was er im Zentrum der Anthroposophie nicht finden konnte? Beuys ging es um Wahrnehmung. Der Bahnhof ist voll von Geschichten. Ein buntes Kaleidoskop, ein weites Feld, nur grob umrissen zwischen Abschied und Wiedersehen, Alltag und Einmaligkeit. Die Menschen kommen sich räumlich nah, doch haben die Wenigsten miteinander zu tun. Nehmen sie sich eigentlich gegenseitig wahr?

Die Performances von Studierenden der Fachgebiete Architektur, Eurythmie und Schauspiel verführten zum Hingucken und Hinhören, zum Wahrnehmen des Anderen. Sie thematisierten Bewegung nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Eigenwert. So fanden sich Darsteller für “Slow Motion” in immer größeren Gruppen zusammen, schritten in Zeitlupe von der Treppe am Domplatz zum Gleis 1, von dem der Zug startete.

Für den ersten Eurythmie-Flashmob der Welt versammelten sich darauf rund 250 Studenten, Schüler und zufällige Passanten auf dem Bahnhofsvorplatz. Innerhalb von wenigen Minuten verwandelten Sie den Platz in eine riesige Bühne, auf der sie eine eurythmische Bewegungsfolge zeigten. Auch hier wurde Bewegung losgelöst vom Zweck der Fortbewegung als Kunst präsentiert.

Neben dieser großen Flashmob-Aktion hat sich eine Studierendengruppe unter Leitung des Schauspielers und Performers Martin Horn mit dem modernen Phänomen des “rasenden Stillstands” auseinandergesetzt und bei einer weiteren Gruppe, unter der Leitung von Nora Giese, kamen gängige Vorurteile, polemische Behauptungen und wilde Gerüchte ebenso zu Wort, wie Steiner selbst – in Zitaten. Der Pantomime Milan Sladek nahm mit seinen Studierenden stereotype Verhaltensformen auf Gleis 1 unter die Lupe.

Die Kunstaktionen leiteten schließlich zum feierlichen Akt der Zugtaufe durch den Rektor Marcelo da Veiga über. Pünktlich um 9:19 Uhr verließ der Rudolf-Steiner-Express den Kölner Hauptbahnhof in Richtung Donje Kraljevec, der Geburtsstadt Steiners. An den verschiedenen Haltestadtionen wie etwa Stuttgart, Mannheim und Wien unternahm die Eurythmieprofessorin Andrea Heidekorn ebenfalls kleine Kunstaktionen, unter anderem übte sie mit den Passagieren und Passanten einen Zugvogelgesang ein: Das Lied zu Rudolf Steiners 150. Geburtstag.’
Een andere Michael, Michael Mentzel namelijk, heeft op zijn website ‘Themen der Zeit’ ook een duidelijk verslag kunnen zetten. Hij beschrijft hoe moeilijk de verbinding is te leggen vanuit een rijdende trein in ‘Rudolf Steiner. RS 150 unterwegs’:
‘Der Sonderzug Rudolf Steiner ist auf den Schienen. Eurythmieflashmob und Zugtaufe. Performance vor dem Kölner Dom und Aktionen auf dem Bahnhof.

Köln/München – Nach dem Eurythmieflashmob auf der Domtreppe vor dem Kölner Dom, einer Performance auf dem Bahnhofsvorplatz und Aktionen auf dem Bahnsteig inclusive Zugtaufe setzen wir uns mit dem RS 150 – dem Sonderzug Rudolf Steiner – pünktlich um 9:19 Uhr in Bewegung. Das Ziel für diesen ersten Tag der Reise: München via Mannheim Stuttgart und Ulm. Mit den ca. 180 Reisenden, die in Köln eingestiegen waren werden wir per Lautsprecherdurchsage von der der Inititatorin dieser Sonderzug-Aktion, Vera Koppehel, herzlich begrüßt und können uns bereits kurze Zeit später über die erste Veranstaltung im Rheingold-Clubwagen freuen, bei der Studenten der Alanus-Hochschule Texte von Steiner und anderen rezitieren, ergänzt durch eigene Beiträge und Lieder. Eine Hommage an Waldorf: “Der einzig Wahre war Steiner” darf natürlich nicht fehlen. Es gibt aber auch eine Anregung der jungen Studenten, Steiner einmal so zu übersetzen, dass er endlich besser verständlich werde.

Die Reisenden erleben eine ausgesprochen komfortable Bahn-Reise mit einem wunderbaren Service und netten Zugbegleitern. Leider gibt es außer im Speisewagen keinen Stromanschluss – wer Windows-Vista kennt wird verstehen, was gemeint ist – so dass ich wohl auf eine kontinuerliche Berichterstattung verzichten muss, dafür ist Begegnung garantiert, denn man kommt sehr schnell mit den Mitreisenden ins Gespräch. Als die Lautsprecheranlage ausfällt, wird die Kommunikation noch intensiver, denn jetzt heißt es selbst aktiv werden und die Informationen eben von Mund zu Ohr weitergeben.

Auf dem Bahnhof Mannheim eine wunderbare Begrüßung durch Kinder der interkulturellen Waldorfschule Mannheim, die uns ein Konzert mit Volksliedern geben. Ein fröhliches Gewusel auf dem Bahnsteig, strahlende Gesichter, noch eine Rose für diesen oder jenen Passagier und dann geht es nach einer halben Stunde weiter.

Ulm. Rainer Rappmann vom Fiu-Verlag taucht auf und nutzt die wenigen Minuten Aufenthalt, um die Reisenden zu krönen. Grundeinkommen für alle, inzwischen kennt wohl jeder die goldenen Kronen, die signalisieren: Jeder sein eigener König.

Im Clubwagen wird aus Briefen von Rudolf Steiner gelesen; die Crew um Philip Tok ist dabei den Blog der Webseite Rudolf-Steiner 2011 zu aktualisieren. Dieser Blog ist richtig aktuell und wer wissen will was in dem Zug auf seiner Reise zu Rudolf Steiners Geburtsort Kraljevic in Kroatien und was am Sonntag in Wien noch so alles geschehen wird, sollte einmal einen Blick auf dieses Blog werfen.

In München werden wir mit Plätzchen empfangen und einem Transparent: Gruß aus der Stadt mit Herz. Am Abend dann ein liebevoll zubereitetes Büffet mit leckeren Snacks in der Waldorfschule in München Schwabing, ein kurzes Intermezzo, dargebracht von zwei “Mysterien-Dramatikern”, Texte und eine Improvisation aus dem Mysteriendramen.

Ein sehr kurzweiliger Vortrag von Karl-Dieter Bodack beschließt diesen ereignisreichen ersten Tag unserer Reise, die uns zu den Stätten des Wirkens des Bahnreisenden Rudolf Steiner führt. Herr Bodack war seit den 1960er Jahren maßgeblich an der Gestaltung und Entwicklung von Bahnwagen beteiligt und schilderte sehr anschaulich die Probleme, die ihn im Laufe dieser Tätigkeit für die damalige Bundesbahn begleitet haben. Wir hören eine Menge über Design von Bannwaggons und wie es gelingen kann, Mitarbeiter zu motivieren, damit etwas wirklich Gutes entstehen kann.
We vinden onder die link onder meer een paar toepasselijke Steinercitaten. Zoals dit, dat de titel ‘Kulturmeer’ heeft gekregen:
‘Man kann das Zeitalter des Mittelalters charakterisieren lediglich anhand der gotischen Dome. Ebenso ist es mit der Zeit zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert; diese kann man später aus dem Stil des Warenhauses zeichnen; es entspricht das Warenhaus ganz dem materialistischen Nützlichkeitsgedanken. Aber selbst in unserer Zeit ist es möglich, in anderer Beziehung stilistisch zu wirken. Wir haben zum Beispiel heute das Zeitalter der Eisenbahnen, aber noch keinen Baustil für die Bahnhöfe, weil der Mensch nicht empfindet, was geschieht, wenn die Eisenbahn ankommt und abfährt, weil der Mensch nicht empfindet, daß das, was da geschieht, wenn die Eisenbahn fährt, zum äußeren Ausdruck kommen kann. Ankommende und abfahrende Lokomotiven, das, was hineinfahren muß, kann in den Hohlformen der Bauten zum Ausdruck kommen. Aus dem geistigen Leben der anthroposophischen Bewegung muß ein solches Kulturmeer geschaffen werden, aus dem sich wieder herauskristallisieren Formen, die einen neuen Baustil bedeuten. – Rudolf Steiner’
Of wat vindt u van dit citaat, in ‘Speiset, wachet und betet’:
‘Wenn wir in einem Eisenbahnwagen fahrend schlafen, sind wir im Grunde genommen ganz darinnen in alldem Gebremse, Gerolle und Getöse, das mit den Rädern und der Maschinerie des Zuges zusammenhängt. In diesen wahrhaft nicht gerade musikalischen Erfahrungen unserer Umgebung stecken wir darinnen, und man braucht nur die allerersten Schritte der Initiation durchgemacht zu haben, dann kann man beim Aufwachen merken, wie das in den physischen und Ätherleib zurückkehrende Ich mit dem astralischen Leibe noch mitbringen, was sie erlebten in dem Gepreßtwerden durch die Maschinerie, in der sie wirklich steckten und durch die sie in dem Momente vor dem Aufwachen durchgingen. – Rudolf Steiner’
Ook mooi is dit verhaal in ‘Gold aus dem Rhein?
‘Hansjörg Hofrichter erzählt über die Waldorf Astoria und Rudolf Steiner um 13:18 Uhr:
Inmitten der Zeit des schwäbischen Erfindergeistes – Daimler, Bosch, Benz – wird die erste Waldorfschule gegründet. Rudolf Steiner baut die Grundlagen, die Schule selbst jedoch, initiiert der Kreis um Emil Molt. Bei ihm zuhause gibt es einen offenen Tisch, wo sich Schüler jederzeit aufhalten können. – Er hat Kontakte. Bei der amerikanischen Zigarettenfabrik Waldorf-Astoria sichert er sich die Namenslizenz für Deutschland. Molt beliefert selbst den König von Württemberg. Die Firma Waldorf-Astoria floriert. Viele Menschen finden Arbeit. Die meisten haben Kinder. Kinder wollen lernen. Molt will dafür Steiner. – “Waldorf” setzt sich gegen weitere Vorschläge, wie “Schule für Goetheanismus”, als Schulname durch. Zudem: In kleinen Zigarettendöschen gelangten des Doktors seelische Wochensprüche an die Front. Malereien von Dürrer zieren ihre Böden. Molt, seine Mitarbeiter und seine Fabrikkinder haben mehr vor, als nur Zigaretten zu verkaufen...’
Er wordt vast wel weer meer op deze weblog gezet, zo gauw men opnieuw stroom of gewoon verbinding heeft. We blijven volgen!


Update 20.45 uur:

Oei, dat is niet zo mooi; heb ik deze bijdrage over de Keulse euritmie-flashmob over het hoofd gezien. Notabene van oudgediende Joseph Canaillo; hoe heeft me dat nu kunnen overkomen – bovendien is hij ouderwets goed op dreef. Zijn Duits is nooit helemaal zoals het hoort – ik geloof dat hij een soort allochtoon in Duitsland is – hij schrijft in ‘deutsj’, zonder de noodzakelijke hoofdletters bij de zelfstandig naamwoorden, maar zijn stijl is altijd prachtig. Dus hier komt van de weblog Terra Canaillo zijn ‘Wir feiern: eurythmie flashmob (2)’:
‘(deutsj) Eine erwartungsvolle, fröhliche stimmung herrscht am frühen morgen in der großen bahnhofshalle. Dort warten sie alle – irgendwie kommt man da nicht herum, sie sofort zu erkennen, und sehen sie noch so verschieden aus, alt, jung, dick, dünn, bunt oder schwarz, ernst oder fröhlich: ja, hier bevölkern anthros und waldorfschüler den Kölner bahnhof. Manche sind fertig für die reise nach Kraljevec, der eine oder andere hat versucht sich ein wenig wie vor 1925 zu kleiden – und ein älterer herr erzählt uns begeistert, dass er es geschafft hat (das war also nicht selbstverständlich bei der bahn), dass auf dem großen anzeigebrett in der halle jetzt auch das einmalige “Rudolf-Steiner-Express, Donji Kraljevec” (heutzutage in Nord-Kroatien) zu lesen ist.

Es dauert ein weilchen, dann setzt sich die truppe in bewegung zum Bahnhofsvorplatz: der flashmob kann endlich loslegen (s. den vorherigen beitrag).

Die roten plastikcapes waren übrigens sehr schnell vergeben. Naja, gäbe es mehr davon, wäre fast der ganze platz rot gewesen, ist er doch hauptsächlich mit flashmobbern, Steinerzug-reisenden, sympathisanten und sonstigen bekannten, die man bei solchen gelegenheiten trifft, bevölkert. In dem sinne würde ich eher von einer flashmob-generalprobe sprechen, oder ein inside-mob. Das ganze wirkte etwas unorganisiert, und nicht in allen facetten durchdacht, obwohl die aktion auf der treppe durchaus sehr gelungen ist, mit dem Kölner Dom als hintergrundkulisse.

Um mit einem flashmob (der schließlich nichts anderes ist, als eine fortsetzung des guten alten happenings aus den sechszigern) eine größere wirkung erzielen zu können, braucht man eine kleinere truppe von leuten, die perfekt aufeinander eingespielt sind, und den aktionsablauf sowohl eisern durchführen können als auch, bei bedarf, improvisierend loslegen können, und man braucht eine viel größere menge an menschen, die hiermit überrascht werden können (siehe zum beispiel hierinteressant, auch ein hallelluja-flashmob). Jetzt ist es ein, immerhin viel freude verbreitendes, heimspiel.

Als dann alle zurück in die bahnhofshalle sturmen, schaut doch der eine oder andere reisende erstaunt auf die von der presse verfolgte truppe, die sich dann geschlossen nach gleis 1 fortbewegt. Dort finden einige aktionen statt, die ich mehr am rande mitbekomme (zuviel auf einmal: der Rudolf-Steiner-Zug fährt ein, hunderte leute tümmeln sich durcheinander, manche wollen gleich einsteigen, man redet noch mal mit der und dem, etc.).

Am rande wird diese spontane fröhlichkeit konterkariert von den offensichtlich völlig überraschten und überforderten Bahn-security leuten (hat der flashmob doch gewirkt!). Einer von den herren flippt völlig aus, und droht ständig damit, mit hilfe der bundespolizei für ordnung zu sorgen. Er ist sich wohl noch nicht bewußt, dass er in einer mysterienstätte arbeitet.

Der zug kann doch noch zeitig wegfahren und die sammlung löst sich langsam auf. Mit an bord ein mitglied aus meiner Terra Canaillo sippe. Ich bin gespannt, was ich noch zu hören bekomme.
joseph canaillo’
Geweldige vondst: inside-mob!
.

1 opmerking:

Herman Boswijk zei

Ja, da's een leuke inside-mop

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(Hilversum, 1960) – – Vanaf 2016 hoofdredacteur van ‘Motief, antroposofie in Nederland’, uitgave van de Antroposofische Vereniging in Nederland (redacteur 1999-2005 en 2014-2015) – – Vanaf 2016 redacteur van Antroposofie Magazine – – Vanaf 2007 redacteur van de Stichting Rudolf Steiner Vertalingen, die de Werken en voordrachten van Rudolf Steiner in het Nederlands uitgeeft – – 2012-2014 bestuurslid van de Antroposofische Vereniging in Nederland – – 2009-2013 redacteur van ‘De Digitale Verbreding’, het door de Nederlandse Vereniging van Antroposofische Zorgaanbieders (NVAZ) uitgegeven online tijdschrift – – 2010-2012 lid hoofdredactie van ‘Stroom’, het kwartaaltijdschrift van Antroposana, de landelijke patiëntenvereniging voor antroposofische gezondheidszorg – – 1995-2006 redacteur van het ‘Tijdschrift voor Antroposofische Geneeskunst’ – – 1989-2001 redacteur van ‘de Sampo’, het tijdschrift voor heilpedagogie en sociaaltherapie, uitgegeven door het Heilpedagogisch Verbond

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