Op 20 mei maakte ik in ‘Consciousness’ kort attent op de Algemene Ledenvergadering van de Antroposofische Vereniging in Nederland op 4 en 5 juni. Op 28 augustus werd op de website van de Antroposofische Vereniging in Nederland (AViN) een ‘Impressie Jaarvergadering 4 en 5 juni 2010’ geplaatst, ondertekend door secretaris Pieter Meester, met de volgende inhoud:
‘Aan het begin van de jaarvergadering 2010 herdachten de bestuursleden van de AViN elk tien leden in beknopte levensbeschrijvingen, omlijst met euritmie op muziek van Brahms, Sjostakovitsj en op een gedicht van Steiner door vierdejaars studenten van de euritmieacademie.
Zaterdagmorgen werd de vergadering geopend door voorzitter Ron Dunselman en voortgezet met zang onder leiding van Astrid Schoots en een inspirerende inleiding door bestuurslid Vera Treffers over het thema van de jaarvergadering, “Opmerkzaam worden voor de Christusimpuls”. Zij schetste hoe de Emmausgangers aanvankelijk geen acht slaan op de aanwezige Christus, maar het breken van het brood is een merkteken, dan worden ze opmerkzaam, herkennen ze Hem. Ook nu gaat het om merktekens, om impulsen, prikkels die maken dat wij herkennen.
Na de inleiding spraken alle bestuursleden, de directeur van het bureau en de jongerenmedewerkers over hun werk in het afgelopen jaar vanuit het thema. Daarna hebben de deelnemers aan de jaarvergadering in gespreksgroepen uitgewisseld over hún ervaringen op dit gebied.
In de middag ging het eerst om het algemeen jaarverslag. Vervolgens ging penningmeester Max Rutgers in op de jaarrekening 2009 en de begroting voor 2010.
Na een lang applaus werd de jaarvergadering afgesloten met een euritmievoorstelling op het vergaderingsthema door Emilie van der Held op muziek van Bach, Beethoven, Nørgård en Debussy door Wei Wei, piano en Joris Boon, cello.’
Nu naar Duitsland. Daar is op de website van de Antroposofische Vereniging nog steeds de uitnodiging te vinden van hun jaarvergadering: ‘Programm_Zukunft_der_Arbeit_MItteilungen_2010.pdf’. Daarin staat onder meer:
‘Öffentlicher Kongress und Mitgliederversammlung der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland 24.–27.6.2010 in Bochum
Der Kongress “Zukunft der Arbeit – Karma des Berufs” möchte Fragestellungen zu einem neuen Verständnis von Arbeit und Einkommen, von Beruf und Berufung anregen.
– Wie entsteht eine Wirtschafts- und Sozialethik, durch die der Mensch die Erde, auch für zukünftige Generationen, lebenswerter macht?
– Wie verändern sich schon heute Unternehmen und wie sieht eine Organisation der Zukunft aus? Wie verhalten sich Arbeit und Menschenwürde zueinander – bei uns in Europa und in ärmeren Ländern weltweit?
– Was haben einzelne Menschen auf diesen Gebieten bereits geleistet und wie können wir uns gegenseitig anregen, das zu tun, was auch wirklich zu tun ist?Wir erleben heute die Konsequenzen und Folgen unserer vergangenen Taten. Ob es um Ökologie, Wirtschaft oder Gesellschaft geht – die Menschheit ist an eine Grenze gekommen, an der sie sich die Frage stellen muss, wie viel Zukunft ihr noch bleibt und welchen Einfluss sie im Hier und Jetzt auf kommende Entwicklung nehmen kann.
Karma bedeutet, die Folgen seiner Handlungen auf sich zu nehmen und sich einer nachhaltigen Verantwortung zu stellen. Ohne eine sinngebende, ethisch und moralisch vertretbare Neuorientierung sind die Gegenwartskrisen nicht zu meistern.
– Was könnten neue Perspektiven für eine zukunftsorientierte Berufs- und Arbeitswelt sein?
– Welche Ansätze dazu sind schon vorhanden?
– Was macht letztlich das soziale Leben gesund?Der Kongress “Zukunft der Arbeit – Karma des Berufs” will Arbeitsrichtungen und Praxisfelder aufzeigen, diskutieren und Mut machen, auch neue und unkonventionelle Wege einzuschlagen. Dabei geht es sowohl um spirituelle Grundlagen, als auch um deren praktische und gesellschaftlich relevante Verwirklichung.
Für Vorträge, Foren, Podiumsgespräche und Arbeitsgruppen, die den Teilnehmern in der Programmgestaltung individuellen Spielraum bieten, haben u.a. folgende Referenten zugesagt: Frithjof Bergmann, Herta Däubler-Gmelin, Friedrich Glasl, Wolfgang Gutberlet, Gerald Häfner, Udo Herrmannstorfer, Wolf-Ulrich Klünker, Joachim v. Königslöw, Dirk Kruse, Christoph Lindenau, Paul Mackay, Andreas Neider, Enno Schmidt, Peter Selg, Johannes Stüttgen, Linda Thomas, Götz Werner.
Dezentrale Foren erweitern das Programm auch räumlich und führen die Kongressbesucher an verschiedene Einrichtungen und Orte der Ruhrmetropole, die 2010 zum ersten Mal den Titel “Kulturhauptstadt Europas” tragen wird. Hier sind es die GLS-Bank Bochum, die Demeter-Höfe im Windrather Tal, das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, das Bochumer Kulturhaus OSKAR, die Universität Witten-Herdecke, die Arbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen Dortmund, Witten-Annen Institut für Waldorfpäadogik sowie eine Exkursion zur Zeche Zollverein, die den Teilnehmern eine vielschichtige Arbeits- und Kulturlandschaft in der konkreten Begegnung vor Ort erschließen werden.
Hartwig Schiller, Michael Schmock’
Er is zelfs een heel nummer van het maandblad ‘Die Drei’ aan deze thematiek gewijd. Op de website van de Antroposofische Vereniging vinden we ter voorbereiding onder andere ook een interview met Michael Schmock, onder de titel ‘Nach der Kohle wird jetzt eine andere Energie freigelegt: Soziale Vernunft’:
‘Michael Schmock, verantwortlich für das Arbeitszentrum NRW und Mitglied des Arbeitskollegiums der Deutschen Landesgesellschaft, im Gespräch über inhaltliche Aspekte der Tagung “Zukunft der Arbeit - Karma des Berufs” (Bochum, 24.-27. Juni 2010):
Herr Schmock, als Begriff und Lebensfaktor ist Arbeit seit jeher einem Wandel unterworfen. In Deutschland ging die Entwicklung von der Agrar- über die Industrie- hin zur Dienstleistungsgesellschaft. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts finden wir uns in einer ökonomisch weitgehend globalisierten Arbeitswelt wieder, die von zunehmender Unsicherheit geprägt zu sein scheint. Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus?
Schmock: Im Jahr 1995 lud Michael Gorbatschow fünfhundert Experten zum Thema “Zukunft der Arbeit im 21. Jahrhundert” ein. Dabei wurde deutlich, dass in nicht allzu ferner Zukunft 20 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ausreichen werden, um die Weltwirtschaft in Schwung zu halten. Diese 20 Prozent werden aktiv am Arbeitsprozess, am Verdienst und am Konsum teilhaben. Alle anderen werden am unteren Level der Existenz versorgt und unterhalten werden müssen. Eine Perspektive, die sich in der Globalisierung der letzten zwanzig Jahre in rasantem Tempo bestätigt. Wir gehen auf eine 20/80-Gesellschaft zu.
Das ist die Verunsicherung: wer kann in Zukunft noch mit einem Arbeitsplatz und einer ausreichenden Versorgung rechnen? Angesichts der Situation kann man sagen, uns geht die organisierte und rechtlich fixierte Erwerbsarbeit aus.
Damit fängt das Problem aber erst richtig an! Der Arbeitsbegriff muss bis in die rechtliche Verankerung neu gedacht und umgesetzt werden. Wenn Arbeit nur noch eine Frage von Erwerbsarbeitsplätzen ist, gehen wir auf eine Katastrophe zu, welche die Menschen in Teilhaber am Wohlstand unserer Zivilisation und andererseits zu Versorgungsempfängern aufspaltet.
Das ist gegen die Menschenwürde und Menschenrechte. Wir leben damit, weil bis in die Politik hinein scheinbar keine alternativen Konzepte mehr denkbar sind. Die Aufgabe besteht also darin, erst einmal den Begriff Arbeit neu zu denken und Mut für Alternativen zu entwickeln.
Wie bewerten Sie unter diesem Gesichtspunkt das Modell eines Grundeinkommens, das die historische Koppelung von Arbeit und Absicherung umgestaltet?
Schmock: Zunächst einmal brauchen wir ein neues Verständnis vom Wesen der Arbeit. Arbeit ist ein freier, schöpferischer Prozess, in den der Mensch seine Fähigkeiten einbringt. Die Koppelung an die Arbeit als “Kostenfaktor” im Produktionsprozess degradiert aber den Menschen zur auswechselbaren Maschine.
Unabhängig davon lebt heute ein Großteil der Menschen nicht von seiner Produktionsleistung, sondern durch die “Sozialleistungen” der Gesamtgesellschaft. Das sind nicht nur sogenannte Arbeitslose, sondern auch Kranke und alte Menschen.
Sie alle haben ein Grundeinkommen, das ihnen die Lebensbedürfnisse mehr oder weniger zur Verfügung stellt. In Krankheitsfällen und in der Rente ist diese Versorgung weitgehend bedingungslos. In der Arbeitslosigkeit gilt die erste Priorität der Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt. Diese ist aber bereits heute für etwa 10 Prozent der Menschen aussichtslos, weil der Arbeitsmarkt eine Vollbeschäftigung immer weniger hergibt.
Wir brauchen keine Knechtschaft an den vorhandenen Arbeitsmarkt, sondern ein Freisetzen von Initiativen und Engagement. Ein Grundeinkommen würde ich nur an eine Bedingung binden: das zu tun, was ich als Mensch wirklich will.
Ich bin der Überzeugung, das die weitergehende Entkoppelung von Arbeit und Einkommen ganz neue Berufe oder Arbeitsfelder hervorbringen wird. Die Ausführungen Steiners zur Trennung von Arbeit und Einkommen sind sehr unterschiedlich. Das auszuloten, ist gerade eine der Aufgaben des Kongresses.
Der Kongress findet in Bochum, mitten im Ruhrgebiet statt. Gerade diese Region spiegelt den Wandel der Arbeitswelt in hohem Maße wider. Welche strukturellen, auch äußerlich sichtbar werdenden Prozesse scheinen Ihnen hier besonders signifikant?
Schmock: Kaum eine Region der Erde wurde so “durchgearbeitet” wie das Ruhrgebiet. Tausende Meter wurden unter Tage in die Erde getrieben, um die Menschen mit Energie, mit Kohle zu versorgen. Diese Ressource ist erschöpft.
Jetzt baut das Ruhrgebiet auf Dienstleistung und Kultur, wendet sich wieder neu den Menschen zu. Ruhrgebiet, das ist soziales Elend, Arbeit bis zur Erschöpfung, einfachste lebensart und Offenheit für Neues. Das Ruhrgebiet ist zu Ende und gleichzeitig am Anfang und unglaublich innovativ – insbesondere in neuen sozialen Ausrichtungen, in Versuchen, das zu leben, was wirklich “dran” ist.
Der Kongress “Zukunft der Arbeit” hat im Ruhrgebiet eine riesige Chance. Nach der Kohle wird jetzt eine andere Energie freigelegt: Soziale Vernunft.’
En na de voorbereiding volgt ook nog de ‘nabereiding’. Bijvoorbeeld in de vorm van dit artikel in het septembernummer van de ‘Mitteilungen aus der anthroposophischen Arbeit in Deutschland’ (zie ‘mitteilungen_September_2010.pdf’). Het is van Barbara Messmer en getiteld ‘Durchbruch in die soziale Wirklichkeit? Eine erste Auswertung der Mitgliederversammlung’:
‘«Zukunft der Arbeit – Karma des Berufs», war das Thema des öffentlichen Kongresses der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland vom 24. bis 27. Juni in Bochum. Angelika Oldenburg hat in «Das Goetheanum» (Nr. 28/10) bereits einen Bericht veröffentlicht, der das Wichtigste schildert. Ich möchte deshalb von der Mitgliederversammlung berichten, die integriert war, und dann die Gesamtveranstaltung eher auswerten als darüber berichten.
Die Mitgliederversammlung bestand aus zwei internen Teilen (vor und während des Kongresses – sehr zum Leidwesen einiger Mitglieder) und einem öffentlichen Podium am Sonntag. Die Mitglieder wurden also in ihrem Willen geprüft! Außerdem bedauerten manche die starke Kürzung der Versammlung. Am Donnerstagnachmittag stand neben Berichten aus den Gremien Arbeitskollegium und Konferenz – alle waren auf dem Podium zugegen – die Satzungsüberprüfung auf der Tagesordnung. Die Berichte waren sachlich und informativ gehalten – jedoch zu wenig inhaltlich, so wurde in der Aussprache bemängelt. Ziemlich ruhig und diszipliniert gingen die Satzungsänderungen vor sich, sogar mit spontanen Modifikationen der Anträge. Das lag nicht nur an der kompetenten Moderation von Justus Wittich, sondern auch an der mühevollen Kleinarbeit und Genauigkeit, die die Satzungsgruppe über ein Jahr lang geleistet hatte, und daran, dass trotz konträrer Auffassungen in der Gruppe zuletzt nur ein gemeinsamer Änderungsvorschlag zustande kam. Die Qualität dieses ständigen inneren Ringens versuchte Elisabeth Krauß den Anwesenden zu vermitteln.
Am Freitagvormittag fanden kurze Berichte der Arbeitsbereiche statt (sie lagen auch schriftlich vor). Erstmalig sprach Florian Stegmaier über seine Öffentlichkeitsarbeit (siehe Bericht in dieser Ausgabe). Er hat sich vorrangig um den Internetauftritt der anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland gekümmert und einen monatlichen (digitalen) Newsletter eingerichtet.
Man gewann den Eindruck eines intensiv tätigen Kollegiums, das sich bemüht, immer mehr Bereiche abzudecken. Forschung, Kunstförderung, Jugendarbeit und Öffentlichkeitsarbeit werden bereits betrieben, der Kontakt zu den Mitgliedern gepflegt. Neu ist seit dieser Amtsperiode eine Drei-Jahres-Planung, die sowohl einen Leitfaden bildet als auch Initiative weckt. Bis jetzt ist sie hauptsächlich an Kalender-Jubiläen orientiert. Es wurde für 2011 ein großer öffentlicher Kongress in Weimar zum 150. Geburtstag Rudolf Steiners angekündigt.
Der Finanzbericht war diesmal wohltuend knapp und klar, dank Justus Wittich und Alexander Thiersch. Es wurde versucht zu zeigen, wie geistige Vorgänge sich im Finanziellen abbilden. Man bemerkte eine verantwortungsvolle Budgetierung, gerade bei jetzt noch guten Rücklagen. Der Prüfbericht von Dr. Karl-Heinz Autenrieth fiel gut aus; die Entlastungen – auch für die Arbeit des Kollegiums – erfolgten ohne Nein-Stimmen. – Aus der Mitgliedschaft wurde unter anderem das Vorhaben eines Landesarbeitskreises zu Zukunftsfragen (Dreigliederung und Gemeinschaftsbildung) bekannt gegeben.
Nun die Reflexion über den Kongress selbst. Von Konzept, Vorbereitung (besonders Themenheft «Die Drei»), Programm, Durchführung, Veranstaltungsort und Teilnehmervielfalt steht er einzig da. Als Gepräge des Ruhrgebiets waren Offenheit, Direktheit und Problembewusstsein anwesend. Das schöne Wetter, die erholsamen Außenanlagen und dezentralen Gebäude der Waldorfschule Bochum und eine ungezwungene, heitere Atmosphäre ließen die drei Tage in Hochstimmung oder Festesstimmung vorübergehen. Wie sagte einer: «Man konnte einfach ganzer Mensch sein und andere Menschen erleben.»
Es gab eine Fülle von Neuheiten: die Ausflüge in Einrichtungen, den «Markt der Möglichkeiten » für Firmen und Institutionen, die Teilnahme und Initiative von vielen Jugendlichen, Darbietungen der Schule zwischendurch, das Totengedenken (Paul Mackay) für eine karmische Gruppe Verstorbener aus dem Ruhrgebiet, die Aufführung von Theater Total im Freien, das Johannifeuer und die Dokumentation der Tagung (Film, Foto). Beeindruckend war auch das Aufgebot an (prominenten) Mitwirkenden, was sicher für viele im Podiumsgespräch am Samstag gipfelte, wo zwischen den Politikern Herta Däubler-Gmelin und Gerald Häfner, den Begriffskünstlern Johannes Stüttgen und Wolf-Ulrich Klünker und dem Unternehmer Wolfgang Gutberlet ein ungemein spannendes Geschehen und Gespräch sich zutrug.
Besonders möchte ich hervorheben, dass diesmal die Kunst sich auf dem Niveau bewegte, auf dem die inhaltlichen Beiträge angesiedelt waren – nämlich auf der Höhe der Zeit und sogar ein bisschen voraus. Das Thema Arbeit wird überall besprochen, aber wie der Anthroposoph Götz Werner es behandelt, birgt Zukunft in sich. Oder wie Wolf-Ulrich Klünker das Ich und Johannes Stüttgen den sozialen Organismus zu denken wagen – das ist avantgardistisch. Würde dazwischen Barockmusik gespielt, wäre das sogar abträglich. Die Cello-Auftakte von Wolfgang Sellner begünstigten ein bewusstes Hören aufgrund der Einführung und der ungewohnten zeitgenössischen Musik des Chinesen Wang Jue. Alle künstlerischen Gestaltungen dieser Tagungen (auch die Veränderungen an Gebäude und Räumen) zeigten, dass es im Ruhrgebiet experimentelle und zugleich gediegene Kunst gibt, phantasievolle und zugleich gedankengeformte. Die Gesamtgestaltung ist Alexander Schaumann zu verdanken.
Es mag absurd klingen, aber die Kulmination des Kongresses erlebte ich bei der Johanni-Ansprache von Michael Schmock. Er stand abends im Freien, in einem riesigen Kreis von wechselnden Teilnehmern und sprach langsam in das nachhallende Mikrofon über die drei Ideale aus dem Vortrag «Was tut der Engel in unserem Astralleib?». Dazu stellte er die heutige, entgegengesetzte, leidvolle Realität. In dieser großen Spannung, die er zu überbrücken versuchte, indem er Visionen zu skizzieren begann, leuchtete kurz etwas von der sozialen Wirklichkeit für mich auf. Es passte fast nicht mehr in des Kleid der Worte, in die Bahn des normalen Denkens, es rief nach anderen, noch zu findenden Ausdrucksmitteln. Ähnlich unmittelbar erlebte ich die expressive Eurythmie von Tille Barkhoff zu Schlaginstrumenten (manche fragten: ist das noch Eurythmie?) und die Farbschauspiele mit der goldenen Tafel auf der Bühne am Freitagabend.
Zuletzt noch eine Frage: Was ist geistig erreicht worden? Mit dem Kongressthema bewegten wir uns erkenntnismäßig im sozial-ethischen Bereich. Laut Rudolf Steiner kann man die Wirklichkeit des sozialen und sittlichen Lebens nicht mit den normalen Vorstellungen unseres Zeitalters verstehen, geschweige denn gestalten. Das heißt: Wir müssten erst zur Begriffswirklichkeit durchbrechen und könnten mit diesem gesteigerten Bewusstsein in das soziale Leben wirklichkeitsgemäß eingreifen. Man sieht sofort, dass wir davon noch weit entfernt sind. Denn wenn auch die Begriffe bei Rudolf Steiner von jenseits der Schwelle stammen, so erfassen wir sie meist mit eben jenen ungeeigneten Vorstellungskräften.
Der Durchbruch zu neuen Begriffen wurde auf dem Kongress ab und zu versucht. Von den Grenzen des Erkennens und Handelns, von der Unvereinbarkeit zwischen Einsicht und Tun wurde oft gesprochen. Aber die Grenzen unseres aktuellen Vorstellungslebens bleiben uns noch zu sehr verborgen. Meiner Meinung besteht eine Aufgabe der Anthroposophischen Gesellschaft darin, an solche Grenzen zu führen und sie bewusst zu machen. Somit wird in Bezug auf den Kongress das Erreichte deutlich und ein nächster Schritt sichtbar.
Weil der Kongress so gut gelungen ist, wollte ich genauer hinblicken, damit wir uns nicht über seine Reichweite täuschen. Der geisteswissenschaftliche Beitrag zur Frage der Arbeit und zum Karma des Berufs ist doch noch bescheiden – bei aller Begeisterung über das gemeinsam vollbrachte «Ereignis».’
Ik wil niet vergelijken, dat zou niet eerlijk zijn – maar ik krijg toch de indruk dat wat men momenteel in Duitsland in de Antroposofische Vereniging doet (zelfs zonder slag of stoot een statutenwijziging doorvoeren; is dat nog mogelijk onder antroposofen?) een stuk interessanter is dan wat er in Nederland gebeurt. Am I very wrong?
2 opmerkingen:
Waarom zou een vergelijking niet kunnen of niet mogen of niet mogelijk zijn, cultuurverschillen tussen beide volkeren indachtig? Ik heb daar in ieder geval geen problemen mee. Goed naast elkaar gezet. Vooral het krachtige maatschappelijke engagement van de Duitse antroposofen tot uitdrukking komend in hun jaarvergadering valt me op.
Een deel van de driegeledingsbeweging in Nederland, waaronder ondermeer Ruud Thelosen en John Hogervorst (Driegonaal), omarmt inmiddels Maatschappelijk Verantwoord Ondernemen (MVO), tevens dus Triple P (Planet, Profit, People) van John Elkington. Nou goed, zijn die posities ook weer duidelijker geworden. Zie: 'Maatschappelijk verantwoord ondernemen' door Ruud Thelosen
Eigenlijk ben ik ook wel geïnteresseerd in de jaarvergadering van de Britse Antroposofische Vereniging.
Ah juist, reactie voorzien van directe snelkoppelingen blijft nu gewoon staan. Technisch mankement lijkt verholpen.
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