Bedoeld is: antroposofie in de media. Maar ook: in de persbak van de wijngaard, met voeten getreden. Want antroposofie verwacht uitgewrongen te worden om tot haar werkelijke vrucht door te dringen. Deze weblog proeft de in de media verschijnende antroposofie op haar, veelal heerlijke, smaak, maar laat problemen en controverses niet onbesproken.

donderdag 17 juli 2008

Droogleever Fortuyn

Vrijdag twee weken geleden (op 4 juli namelijk) schreef ik in ‘Architectuur’ over ‘de Rudolf Steiner Kliniek, het gebouw uit 1928 in Den Haag, dat later, in de jaren vijftig, werd omgevormd tot het huidige Rudolf Steiner Verpleeghuis.’ Deze kliniek was opgericht door de arts en psychiater Willem Zeylmans van Emmichoven, die in 1923 voorzitter van de Antroposofische Vereniging in Nederland was geworden. Op gezag van de voor deze bijdrage gebruikte bron meldde ik ‘dat de schoonvader van Zeylmans, Pieter Droogleever Fortuyn, wethouder van Openbare Werken in Den Haag was en hem hielp voor de nieuwbouw die prachtige plek op een duin in Scheveningen te vinden.’

In de speciale aflevering van de Flensburger Hefte (Sonderheft Nr. 17 van winter 1996), waaruit ik gisteren in verband met het overlijden van Emanuel Zeylmans van Emmichoven putte, komen in deze levensbeschrijving van Emanuel Zeylmans in interviewvorm ook zijn grootvader en grootmoeder van moederszijde ter sprake. Hierdoor wordt een duidelijker licht geworpen op enerzijds Pieter Droogleever Fortuyn en anderzijds Hélène Droogleever Fortuyn-Bruinier. Interviewer Wolfgang Weirauch stelt op blz. 33 de vraag:
Geboren sind Sie in Den Haag, aufgewachsen in Scheveningen, wo Ihr Vater die Klinik leitete. Sie hatten dabei viel Kontakt mit Kranken und Sterbenden. Wie wurde dadurch Ihre Kindheit geprägt? 
Als kleines Kind war ich natürlich nicht unmittelbar da­bei, wenn die Menschen starben, aber ich bekam mit, daß sie starben. Ich habe auch oft Tote aufgebahrt gesehen. Einen großen Eindruck machte auf mich der Tod meines Großvaters. Er starb, als ich zwölf war. Dieser Todes­fall ging mir so nahe, daß ich schwer erkrankte. In der Klinik habe ich erlebt, wie unglaublich verschieden die Menschen sind. Da mein Vater Psychiater war, gab es auch viele psychisch kranke Patienten in der Klinik. Dieser Kontakt zu psychisch labilen Menschen gehört auch zu meiner Biographie. Genauso gehört es zu meinem Leben, daß ich bereits als junger Mensch zahlreiche Erlebnisse mit Verstorbenen hatte. Von vielen Verstorbe­nen habe ich geträumt, hin und wieder habe ich auch ihre Nähe unmittel­bar gespürt, so daß die Verbindung zu den Verstorbenen für mich im Grunde immer eine Selbstverständlichkeit war. Als ich dann Priester wurde, verstand ich auch, wie man damit umgehen muß.’
Later, op blz. 41-42, vraagt de interviewer ook direct naar zijn grootmoeder:
Sie hatten eine besondere Beziehung zu Ihrer Großmutter mütterlicherseits. Was für eine Frau war sie? 
Sie war eine cholerische, sehr energische, bis zum Fanatismus neigende Frauenaktivistin. Sie interessierte sich für alle sozialen und politischen Fragen. Als Anthroposophin war sie immer mit der Politik und der Historie beschäftigt. Sie hatte eine äußerst unbürgerliche Lebensauffassung und hat ihre drei Töchter, von denen meine Mutter die älteste war, ziemlich unkonventionell erzogen. Für ihre beiden ältesten Töchter hat sie, zusammen mit einigen anderen Eltern, eine neue Schule gegründet. Dann hat sie 1922/23 an der Gründung der Freien Waldorfschule in Den Haag tätig mitgewirkt, so daß ihre dritte Tochter, die heute noch in der Schweiz lebt, diese besuchen konnte. Als sie Rudolf Steiner kennenlernte, wußte sie, daß er für sie der größte Zeitgenosse war. Sie konnte so faszinierend erzählen, daß meine Mutter ihr manchmal verbieten mußte weiterzuerzählen, weil ich sonst nicht einschlafen würde. 
Verheiratet war sie mit dem Oberbürgermeister von Rotterdam. Gleichzeitig war mein Großvater auch in der Ersten Kammer des Parlaments, Mitglied des Völkerbundes und Erster Vorsitzender der Internationalen Handelskammer. Meine Großmutter lebte allerdings nicht sehr gesellschaftskonform mit ihm zusammen, so das sich beide in aller Freundschaft trennten. Sie zog nach Den Haag, er blieb in Rotterdam. Mein Großvater war auch Freimaurer. Das alles hat mich als Kind stark geprägt.  
Meine Großmutter hat unter den Gesellschaftsschwierigkeiten der Anthroposophisehen Gesellschaft ziemlich gelitten, eigentlich bedeuteten sie den Bruch in ihrem eigenen Leben. Sie drohte an ihren eigenen Beschränkungen zu zerschellen, denn sie erlebte ihre Ohnmacht, weil sie sich total für die Anthroposophie einsetzte, z.B. Tagungen und Kongresse organisierte. Sie ist es gewesen, die 1922 Rudolf Steiner nach Holland geholt hat.
Zu meiner Großmutter habe ich eigentlich das tiefste Band.
Vervolgens komt hij ook te spreken op zijn ‘tante Sanne’:
In der Biographie meines Vaters ist ein Foto von ihr; sie steht dort neben meiner Mutter. Sanne ist eine Rufform für den französischen Vornamen Jeanne. Sie hieß Jeanne Bruinier. Tante Sanne hat im ersten Goetheanum das “Ich-Kind” gemalt. Das ist ein Detail aus der Kuppelmalerei des ersten Goetheanums. Ich habe hier die Skizze, die noch Brandflecken von dem Brand des ersten Goetheanums aufweist. Dieses “Ich-Kind” sollte sie im Auftrag Steiners malen. In den Briefen an ihre Schwester – meine Großmutter – beschreibt sie, wie schwer das war. Vor dem Ersten Weltkrieg lebte sie noch als Malerin in Warschau, von 1914-1922 in Dornach, nach dem Brand des Goetheanums zog sie nach Holland. In dieser Zeit beendete sie definitiv ihre Malerei und begann, Sprachunterricht zu geben.
Van deze Sanne Bruinier is een briefwisseling met haar zus Hélène uitgegeven, nog uit de tijd kort nadat zij was getrouwd met Pieter Droogleever Fortuyn, namelijk van februari 1900 tot juni 1902: Sanne Bruinier, ‘En al die onaangenaamheden omdat je geen man bent. Brieven van een jonge schilderes rond 1900. Uitgegeven door Andreas Burnier en Caroline van Tuyll van Serooskerken,’ in 1993 verschenen bij Uitgeverij Contact. In het voorwoord, niet ondertekend maar vermoedelijk van Andreas Burnier, worden de beide Droogleever Fortuyns kort beschreven (blz. 14-15):
‘Hélène (1873-1959), nummer twee, was de grootste wildebras van de drie kinderen Bruinier. “Hel” (of “Helze”) had een grote liefde voor de literatuur. Zij vond zich ongeschikt als moeder en echtgenote, maar toch trad zij op 13 juli 1895 in het huwelijk met Mr Pieter Droogleever Fortuyn, “Peet”, de latere burgemeester van Rotterdam (1868-1938). Zij bewoonden een huis in de Anna Paulownastraat (AP) in Den Haag en kregen drie kinderen: Ingeborg (1898-1960), Gerda (1900-1971) en Elsje, “Pei”, geboren in 1910. 
Droogleever Fortuyn was een hartelijke man met een groot sociaal gevoel, die zijn excentrieke vrouw op handen droeg. Peet beheerde Sannes geld en toen haar kleine kapitaaltje uitgeput was, heeft zij dat nooit geweten doordat hij stilzwijgend uit eigen zak bijpaste. Zijn leven lang zorgde hij ervoor dat het ook zijn schoonzuster aan niets ontbrak.’
Dochter Ingeborg trouwde in 1921 met Willem Zeylmans Van Emmichoven. Op de website van het Instituut voor Nederlandse Geschiedenis staat een biografie over haar vader (en trouwens ook over haar man). Deze zijn oorspronkelijk verschenen in het Biografisch Woordenboek van Nederland 2 (Den Haag 1985). Over haar vader lezen we dat hij in 1928 burgemeester van Rotterdam werd (op de website van het parlement kunnen we zelfs lezen op welke adressen hij in Rotterdam heeft gewoond: Heemraadssingel en Ungerplein; maar de daar genoemde trouwdatum van 13 juli 1905 klopt uiteraard niet). Waarschijnlijk vond de breuk met zijn echtgenote, die zijn kleinzoon Emanuel Zeylmans in 1996 beschreef, plaats na de verhuizing naar Rotterdam. Over zijn privéleven lezen we niets, behalve deze ene raadselachtige zin: ‘Zijn werk heeft hem stellig compensatie geboden voor zijn moeilijke familieomstandigheden’. Over zijn vrouw schrijft Christof Wiechert op de website van ‘Forschungsstelle Kulturimpuls’:
‘Hélène Drooglever Fortuyn war wie die Inkarnation anthroposophischer Tatkraft in den Anfangsjahren der Anthroposophie in den Niederlanden. Auf ihrem Nachttisch lagen immer Papier und Schreibzeug bereit, für den Fall, dass sie in der Nacht mit einer Idee aufwachen würde. Keine Ideen zu Vorträgen, sondern Ideen, wie sie etwas noch besser organisieren könnte. Sie wuchs mit der Schwester Jeanne Marie auf. Sie war mit einem Stadtrat von Rotterdam verheiratet, der später – bis 1938 – Bürgermeister wurde. Max Leon Stibbe wohnte als Schüler und Student bei ihnen und wurde durch sie Anthroposoph. 
Ab 1921 war sie es, die Initiativen möglich machte, sei es der Hochschulkurs Rudolf Steiners von 1922 in Den Haag, die Vervielfältigung seiner übersetzten Vorträge, die Unterbringung von Gastrednern oder der große pädagogische Kongress im Sommer 1924 in Arnheim, wo sich auch bedeutende Karmavorträge anschlossen, Hélène Drooglever Fortuyn konnte alles organisieren. Am 9 September 1923 war sie unter den Begründern der Vrije School in Den Haag. Ihr Mann war ihr eine verläßliche Stütze. Sie wurde in Anwesenheit Rudolf Steiners 1923 in den ersten Vorstand der niederländischen Landesgesellschaft gewählt. Sie besaß ein feuriges Wesen und eine vollkommene Hingabe an “die Sache”. Mit ihrem Organisationstalent konnte sie zahllose Menschen in ihre Unternehmungen einspannen, auch Jugendliche, von denen manche dadurch zur Anthroposophie fanden. 
Schon vor ihrer Begegnung mit der Anthroposophie hatte sie im Haag zwei Schulen begründet. Es war aber ihre Schwester, Frau Bruinier, eine Sprachwissenschaftlerin, die auf unnachahmliche Weise die Oberuferer Weihnachtsspiele ins Holländische übersetzt hatte, die sie auf Rudolf Steiner aufmerksam machte. Sie “erkannte” ihn sofort als den Träger des Impulses, den sie suchte. Von da an flutete anthroposophisches Leben durch ihr Haus. Man darf sagen, dass ihre Tatkraft das schnelle Wachstum der Bewegung in Holland erst ermöglichte. Rudolf Steiners Tod war für sie, wie für alle anderen, ein gewaltiger Schock, brach aber nicht ihren Willen, der Gesellschaft zu dienen. Aber der Ausschluss bedeutender Mitglieder aufgrund von Gesellschaftsproblemen lähmte ihre Tatkraft. In einer solchen Gesellschaft konnte sie Rudolf Steiner nicht mehr finden, sie trat aus dem Vorstand aus. Sie wandte sich anderem zu, aber die Tragik war unverkennbar; es war ein völliger Bruch.’
Update 25 juli: de tekstblokken met citaten heb ik laten inspringen.
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(Hilversum, 1960) – – Vanaf 2016 hoofdredacteur van ‘Motief, antroposofie in Nederland’, uitgave van de Antroposofische Vereniging in Nederland (redacteur 1999-2005 en 2014-2015) – – Vanaf 2016 redacteur van Antroposofie Magazine – – Vanaf 2007 redacteur van de Stichting Rudolf Steiner Vertalingen, die de Werken en voordrachten van Rudolf Steiner in het Nederlands uitgeeft – – 2012-2014 bestuurslid van de Antroposofische Vereniging in Nederland – – 2009-2013 redacteur van ‘De Digitale Verbreding’, het door de Nederlandse Vereniging van Antroposofische Zorgaanbieders (NVAZ) uitgegeven online tijdschrift – – 2010-2012 lid hoofdredactie van ‘Stroom’, het kwartaaltijdschrift van Antroposana, de landelijke patiëntenvereniging voor antroposofische gezondheidszorg – – 1995-2006 redacteur van het ‘Tijdschrift voor Antroposofische Geneeskunst’ – – 1989-2001 redacteur van ‘de Sampo’, het tijdschrift voor heilpedagogie en sociaaltherapie, uitgegeven door het Heilpedagogisch Verbond

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