Bedoeld is: antroposofie in de media. Maar ook: in de persbak van de wijngaard, met voeten getreden. Want antroposofie verwacht uitgewrongen te worden om tot haar werkelijke vrucht door te dringen. Deze weblog proeft de in de media verschijnende antroposofie op haar, veelal heerlijke, smaak, maar laat problemen en controverses niet onbesproken.

dinsdag 21 december 2010

Bijdragen


Het was dus de bedoeling om mijn verhaal van gisteren voort te zetten, maar er schuift wat tussen. Dat is om te beginnen dit, op de website van het Rudolf Steiner Verlag gevonden, persbericht ‘Umgruppierung der Verlagslinien im Rudolf Steiner Verlag’:
‘Dornach, im Dezember 2010

Am 27. Februar 2011 ist der 150. Geburtstag Rudolf Steiners, der in vielfältiger Form gebührend gefeiert wird (www.rudolf-steiner-2011.com). Auch ein Anlass, zu diesem Datum den Auftritt des Rudolf Steiner Verlages zu überdenken und zu aktualisieren. Seit vielen Jahren erscheint das Werk als «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» im Rudolf Steiner Verlag, ediert von den Herausgebern im Rudolf Steiner Archiv. Noch ist diese Gesamtausgabe nicht ganz abgeschlossen und auch bereits edierte Bände werden fortlaufend überprüft und mit neuen Forschungsergebnissen ergänzt (zuletzt die «Zeitgeschichtlichen Betrachtungen», GA 173 a–c).

Bisher sind im Rudolf Steiner Verlag auch Einzel- und Sonderausgaben erschienen, ausgehend von der Textgestalt der Gesamtausgabe, aber neu zusammengestellt und kommentiert, dazu auch Monografien zu einzelnen Themen, die mit dem Werk Steiners verbunden sind. In Zukunft gliedern wir unsere Verlagsprogramme neu und verlegen unter dem Namen ausschließlich die «Rudolf Steiner Gesamtausgabe», die textidentische Taschenbuch-Reihe sowie weitere Editionen und Forschungspublikationen aus dem Rudolf Steiner Archiv, um damit die Original-Werkausgabe von anderen Ausgaben abzugrenzen und klarer hervorzuheben. Alle anderen Ausgaben werden neu im erscheinen.

Futurum Verlag: Ein neuer Name, unter dem in Zukunft mehrere Verlagslinien zusammengefasst werden: Pforte Verlag, Zbinden Verlag und auch die bisher im Rudolf Steiner Verlag erschienenen Sonderausgaben mit Texten Rudolf Steiners unter den Bezeichnungen «Themenwelten», «Thementexte», «Die Kleinen Begleiter», «Spirituelle Perspektiven» und «Monografien». Alle Titel, die unter einem der alten Verlagsnamen verlegt sind, bleiben natürlich weiterhin lieferbar. So können Energien gebündelt und konzentriert, die gemeinsame Zielrichtung der bisherigen Programmlinien, die aus verschiedenen Quellen kamen, in einen einzigen Strom vereint werden.

Im Futurum Verlag erscheinen Bücher, die Keime für eine Zukunftsgestaltung setzen und ohne Belehrung und Voraussetzung Diskurse ermöglichen wollen. Nicht fertige Rezepte und Scheinlösungen sind im Zentrum, sondern Möglichkeiten und Aufbrüche, begleitet von individuellen Ansätzen, die sich gegenseitig nicht blockieren, die vielmehr Entfaltung und Steigerung bewirken – und auch den Irrtum als Möglichkeit einschließen. Die unmittelbare Nachbarschaft zu Texten Rudolf Steiners verpflichtet und befeuert gleichzeitig, da er ein Meister des Entwerfens und Impulsierens war.

Die Website und E-Mail-Adressen des Futurum-Verlags sind ab Mitte Januar 2011 erreichbar.’
We herkennen hierin de kritiek die Helge Mücke uitte in het novembernummer van Die Drei, dat ik op 25 november in ‘Buchmesse’ weergaf. Overigens worden we goede feestdagen gewenst:
‘Das Rudolf Steiner Verlagsteam wünscht Ihnen von Herzen erfüllte und frohe Feiertage!
Annika Cornils
Karin Gruber
Taja Gut
Jonathan Stauffer
Claudia Zangger’
Weten we meteen met wie we allemaal te maken hebben. Vervolgens bezocht ik ook het Rudolf Steiner Archiv, en wat zie ik daar tot mijn stomme verbazing staan? ‘Beiträge zur GA - jetzt online’. Het zal toch niet waar zijn? Hoe is het mogelijk! Snel erheen, en ja hoor, we krijgen een complete website voorgeschoteld! Ik heb even moeten zoeken om te snappen hoe het zit en mijn weg te vinden. Het beste kan ik beginnen bij ‘Konzept-Interview’. Daar lees ik onder de titel ‘Nähe zu den Quellen’:
‘Revitalisierung der ‹Beiträge›
Ursula Remund Fink, Hans-Christian Zehnter
Wochenschrift «Das Goetheanum» Nr. 50 / 10. Dezember 2010

Das Periodikum ‹Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe› ruht seit dem Jahr 2000. Roland Halfen und Urs Dietler haben sich an die Fortführung und Revitalisierung dieser Zeitschrift gemacht. Mitte Dezember 2010 – rechtzeitig für das Rudolf-Steiner-Jubiläumsjahr 2011 – ist die Herausgabe des neuesten Heftes (zur Sinneslehre) geplant: im Internet (ausdruck- bar als PDF) und auf Bestellung als gedrucktes Heft (Print-on-Demand- Version).
mehr
De link naar het ‘meer’ geeft een interview weer in een recent nummer van weekblad ‘Das Goetheanum’ (in pdf-vorm). Dat laat ik nu even links liggen. Want op de homepage staat ook dit ‘Editorial / Zur Fortführung der «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe»’. Dit redactioneel is weliswaar lang en uitgebreid, maar er staat wel alles in wat u om te beginnen moet weten. Met een niet te versmaden toetje over het beroemde ‘Anthroposophie, Ein Fragment’ (GA 45) uit 1910. Gaat u er maar even voor zitten, en dan zult u begrijpen dat dit geen dag langer kon wachten. Het is nogal stijfjes geformuleerd allemaal, maar de intentie is goed. Om niet te zeggen: prima. Helemaal op het eind wordt de tekst ondertekend door Urs Dietler en Roland Halfen.
Editorial:

Zur Fortführung der «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe»

Rück- und Vorblick

Wieder einmal scheint sich das Sprichwort zu bestätigen, daß Totgesagte länger leben, hier vielleicht mit dem wichtigen Zusatz: ... sofern sie in der Lage sind, flexibel zu sein, sich zu verändern, zu entwickeln und so den sich wandelnden Zeitumständen und -bedürfnissen entsprechen können, ohne dabei ihre sinngebenden Perspektiven aus dem Auge zu verlieren.

Das letzte Heft der «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe» mit Rudolf Steiners Angaben zur Naturwissenschaft erschien im Jahre 2000, so daß mittlerweile gut ein Jahrzehnt verflossen ist, in welchem dieses Heft allmählich den Abschluß einer jahrzehntelangen Reihe von «Beiträgen» zu bilden schien, möglicherweise unterstützt durch die Aufnahme der gesamten bis dahin erschienenen Hefte in die elektronischen Datenbanken der digitalen Gesamtausgabe (HDD). Dazu kommt, daß der Rudolf Steiner Verlag sich entschlossen hatte, die bisherige Form des Druckes der «Beiträge» mit dem Heft 122 einzustellen und diese ausschließlich gedruckte Serie daher auch als beendet betrachtet werden darf.

Internet-Zeitschrift mit Print-on-Demand-Option

Mit der neuen Publikationsform als elektronische (Internet-)Zeitschrift mit der Option eines Druckes nach Bedarf (sog. Print-on-Demand) gehen die auch weiterhin vom Rudolf Steiner Archiv in Dornach herausgegebenen «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zwar neue, aber für den Zeitschriftensektor inzwischen weithin üblich gewordene Wege. Viele moderne Periodika, sowohl populäre als auch Fachzeitschriften, werden mittlerweile sowohl über das Internet als auch in gedruckter Form publiziert, und dies in vielen möglichen Varianten, insbesondere was die finanzielle Seite betrifft.

Im Unterschied zu den Herausgebern anderer elektronischer Zeitschriften, deren Beiträge nur gegen Bezahlung z. T. nicht eben geringer Beträge erhältlich sind, haben sich die Herausgeber des Rudolf Steiner Archivs entschlossen, die Inhalte der «Beiträge online» gratis über das Internet zugänglich zu machen. Denn der unschätzbare Vorteil einer unbegrenzten und zeitnahen Erhältlichkeit von Informationen über den gesamten Globus hinweg, der erst durch das Internet wie nie zuvor möglich geworden ist, soll unserer Ansicht nach nicht durch finanzielle Hürden und komplizierende Abwicklungsbedingungen wieder beeinträchtigt werden.

Finanzierung, Kosten, Spenden

Die Finanzierung der «Beiträge» wird daher nach dem Prinzip des «open access» von dem herkömmlichen Verkaufsprinzip abgekoppelt, nach dem der Kunde für den Erhalt eines Produktes zu bezahlen hat. Wer die Produktion der «Beiträge» aus eigener Einsicht als eine sinnvolle Einrichtung betrachtet und diese daher auch finanziell unterstützen möchte, kann und soll dies ganz unabhängig vom Erhalt der Hefte durch das Spenden eines Beitrages seiner Wahl über das entsprechende Feld der website mit dem Titel «Spende / make a donation», wo die hierzu nötigen Angaben zu finden sind.

Da jedes Medium seine Vor- und Nachteile hat, ist jedes einzelne Heft der «Beiträge online» fortan parallel auch als gedruckte Version erhältlich. Diese in Kleinauflage hergestellte Print-on-Demand Version enthält alle auf der Eröffnungsseite der website rechts angegebenen Texte und Dokumente im selben Format und derselben Qualität wie die letzten Hefte der «Beiträge», so daß sie wie bisher auch ins Bücherregal gestellt werden können und man einen Unterschied zu den bisherigen Heften erst bei genauerem Hinsehen erkennen wird. Diese Version kann über das Öffnen des entsprechenden Feldes «Druckversion» beim Rudolf Steiner Archiv in Dornach (CH) angefordert werden und wird von dort aus an die hierfür angegebene Adresse versandt. Da wir diese Version von der herstellenden Firma nicht gratis erhalten, fällt hierfür ein zu erhebender Betrag (plus Portokosten) an, der jedoch im Vergleich mit anderen Fachzeitschriften niedrig ist.

Bewußter Umgang mit den Medien

Während so die Internetversion der «Beiträge online» ihre ungehinderte globale Zugänglichkeit ermöglicht, sichert die gedruckte Version ihre Unabhängigkeit vom elektronischen Medium als solchem, kurz gesagt: sie braucht keinen Strom und kann damit an Orte mitgenommen und gelesen werden, die man bei dem Begriff des Globalen gern vergißt: Orte, wo eventuell auch für mehr als ein paar Tage keine Elektrizität zur Verfügung steht und man seine Akkus daher auch nicht einfach wieder aufladen kann. Dazu kommt, daß die schnelle Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung den Verlust älterer Daten aufgrund ihrer Inkompatibilität mit modernen Systemen nach sich zieht, während ein einmal gedrucktes Buch im Prinzip für alle kommende Zeit zugänglich und lesbar bleibt. Daneben sind es auch noch andere Vorteile, die einer gedruckten Publikation ihren bleibenden Wert geben: ihre unkomplizierte Verfügbarkeit und schnelle Handhabung, ihre sinnlichen Eigenschaften und last but not least – ihre energetische Stille.

Weitere Aufsätze zum jeweils aktuellen Heft

Zusätzlich zu den Texten und Dokumenten, die den Inhalt der Druckversion ausmachen, findet der Leser auf der linken Seite der Oberfläche unter der Rubrik «Weitere Beiträge zum aktuellen Heft» zusätzliche Texte verschiedener Autoren, die den im Heft behandelten Themen gewidmet sind, und die der Leser in herkömmlicher Weise öffnen, herunterladen und privat ausdrucken kann. Dies hat den Vorteil, daß solche Aufsätze nicht wie bei gedruckten Zeitschriften aus Platzgründen gekürzt werden müssen, und es hat den weiteren Vorteil, daß der Redaktionsschluß eines Heftes nicht die Publikation eines Aufsatzes zum Thema verhindert, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig gestellt war. Es können daher auch nach Erscheinen eines Heftes noch Aufsätze hinzukommen, die die Themen des Heftes betreffen.

Interaktion zwischen Herausgebern, Autoren, Lesern

Diese Unabhängigkeit vom Publikationsdatum ermöglicht insofern eine gewisse Interaktion zwischen den Herausgebern der «Beiträge online» und all denjenigen, die sich mit den Themen des Heftes beschäftigen, als auch noch nach Erscheinen eines neuen Heftes ein Aufsatz zum Thema geschrieben oder ein bereits fertiger an die Redaktion gesendet werden kann, der nach entsprechender Sichtung durch die Herausgeber den übrigen bereits dort vorhandenen Texten noch hinzugefügt wird.

Insofern kann und soll die website der «Beiträge online» auch eine Plattform bieten, auf welcher sowohl das dokumentarische Material als auch der virtuelle Raum für einen produktiven wissenschaftlichen Austausch über dieses Material bzw. damit verbundene Themen bereitgestellt wird. Dieser Austausch ergibt sich durch die verschiedenen aufgenommenen und im weiteren hinzugefügten Texte zum Thema, aber auch – für all diejenigen, die nicht einen eigenen längeren Text zur Verfügung stellen – durch die Möglichkeit einer Zuschrift an die Redaktion, in welcher z. B. schon allein auf Transkriptions- oder sonstige Fehler im Heft aufmerksam gemacht werden kann. Diese können daraufhin zeitnah korrigiert werden.

Die Redaktion behält sich allerdings vor, aus diesen Zuschriften stets nur dasjenige auszuwählen, was für den sachlichen Austausch über das Thema dienlich ist, so daß bei kontroversen Themen die Nachteile konventioneller Internetforen vermieden werden. Dabei können die gesammelten Aufsätze zu einem einzelnen Heft auch ab einem gewissen Umfang nach Entscheidung der Redaktion sowie nach Absprache mit den Autoren zu einem eigenen Band zusammengefaßt und als Print-on-Demand-Publikation erhältlich gemacht werden.

Zur inhaltlichen Struktur

Die Geschichte der bisherigen «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe» verlief im Wesentlichen in drei Phasen. Nach einer ersten Phase unter dem Titel «Nachrichten der Rudolf Steiner Nachlaßverwaltung», die in den ersten Heften vor allem dem Informationsaustausch unter den Mitgliedern des Nachlaßvereins diente, begann mit der Umbenennung in «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe» die zweite Phase mit der Publikation verschiedener Dokumente und Materialien als Ergänzung zu den Bänden der Rudolf Steiner Gesamtausgabe. Verschiedenstes Material an Fragmenten, Notizen, sogenannten Parallelvorträgen Rudolf Steiners sowie Studien wurden in jeweils einem Heft gesammelt und publiziert. Was in dieser Zeit bereits möglich war, die Konzentration auf einen thematischen Schwerpunkt wie etwa das Manuskript des Seelenkalenders, Hegel oder Franz Brentano, gelangte schließlich in der dritten Phase im Laufe der neunziger Jahre in den Vordergrund, als die Hefte jeweils einem Thema gewidmet wurden, so der Geschichte der «Weleda» oder Rudolf Steiners Anregungen zur Naturwissenschaft.

Die neuen «Beiträge online» möchten diese verschiedenen Aspekte insofern verbinden, als die Hefte zwar jeweils einen thematischen Schwerpunkt besitzen sollen, aber daneben auch den Raum für die Publikation all derjenigen Materialien bieten, die sich nicht in ein übergreifendes Thema zusammenfassen lassen. Was hinzukommt, wird die Reflexion auf das jeweils 100 Jahre zurückliegende Jahr sein, in diesem Fall also das Jahr 1910, ohne daß dies einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Der Blick auf die ungeheure Komplexität all derjenigen Ereignisse, Tätigkeiten und Verpflichtungen, die mit Rudolf Steiners Wirken in dem jeweiligen Jahr verbunden ist, soll vielmehr dazu anregen, das wissenschaftliche Studium dieses Wirkens immer mehr auf seine verschiedenen, sich überlagernden und korrelierenden Kontexte hin zu erweitern und immer mehr unter genetischem Gesichtspunkt als differenzierte Entwicklung zu betrachten.

Dazu kommt der bei den «Beiträgen» zeitlich älteste Aspekt des interaktiven Informationsaustausches, der nun aber dem wissenschaftlichen Diskurs über das Werk Rudolf Steiners auf eine Weise dienen soll, welche die Pluralität der Perspektiven mit der Unmittelbarkeit der dokumentarischen Präsentation verbindet, und dies über die herkömmlichen Grenzen des deutschsprachigen Europa hinaus. Auch wenn es den Herausgebern wohl bis auf weiteres ohne fremde Unterstützung nicht möglich sein wird, eine zwei- oder gar mehrsprachige Form der «Beiträge online» aufzubauen, sind englischsprachige Zusammenfassungen (abstracts) eingesandter Aufsätze in deutscher oder anderer Sprache sehr erwünscht.

Erscheinungsfolge und -information

Die «Beiträge online» sollen in unregelmäßiger Folge erscheinen, nach Möglichkeit einmal im Jahr. Jeder Interessent kann durch – datenschutzsichere – Angabe seiner elektronischen Adresse via e-mail benachrichtigt werden, wenn ein neues Heft erschienen ist. Aber er kann sich darüber hinaus auch via e-mail stets dann benachrichtigen lassen, wenn ein neuer Aufsatz dem aktuellen Heft hinzugefügt wurde, sofern die Themen dieses Heftes für ihn von besonderem Interesse sind.

Institutionelle und Personelle Struktur

Die «Beträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe online» werden herausgegeben vom Rudolf Steiner Archiv in Dornach, einer Institution der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung Dornach (CH). Als verantwortliche Herausgeber fungieren Urs Dietler, Roland Halfen sowie Walter Kugler. Die Redaktion des aktuellen Heftes Nr. 123 erfolgte in Zusammenarbeit mit Detlef Hardorp (Berlin).


Zu diesem Heft

Wenn einmal die Gesamtheit der Aufzeichnungen Steiners, die bisher nur teilweise veröffentlicht wurden, vorliegen werden, wird man sich ein besseres Bild von den Mühen und Arbeiten, die mit der Sinneslehre und der damit intendierten Anthroposophie verbunden waren, machen können

Christoph Lindenberg, Rudolf Steiner. Eine Chronik

Vor fast vierzig Jahren, im Sommer 1971, publizierte Hendrik Knobel im Zusammenhang mit dem unlängst erfolgten Erscheinen der zweiten, erweiterten Auflage der unvollendet gebliebenen Schrift «Anthroposophie» von 1910 in den «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe» (Heft 34) eine Reihe von Aufzeichnungen Rudolf Steiners zur Sinneslehre aus seinen Notizbüchern und Notizblättern. Die dort wiedergegebenen Aufzeichnungen, hauptsächlich aus den Notizbüchern NB 28 und NB 210, bezeichnete Knobel dort als einen «ersten Teil» des Materials und fuhr fort: «Für einen späteren Zeitpunkt ist die Veröffentlichung weiterer Teile sowie aller anderen zu den Sinnen gehörigen Aufzeichnungen vorgesehen.» (S. 1)

Was nach diesem Heft an weiterem Material zu diesem Thema folgte, außer dem in Heft 58/59 der «Beiträge» enthaltenen im Anhang zum GA-Band der Vorträge «Anthroposophie – Psychosophie – Pneumatosophie» (GA 115), kann bei weitem nicht als der angekündigte zweite Teil betrachtet werden. Denn das Material an Notizen zur Sinneslehre ist insgesamt so umfangreich, daß der nunmehr erscheinende zweite Teil noch einmal in zwei Lieferungen unterteilt werden muß. Allein die in diesem Heft zusammengestellten Notizen aus elf Notizbüchern und einem Notizblock der Jahre 1909 und 1910 umfassen fast 180 Seiten an Aufzeichnungen, und der zweite Teil an Notizen aus den Jahren nach 1912 wird nicht entscheidend weniger bringen.

Gleichwohl haben wir uns entschieden, die in der Nummer 34 der «Beiträge» enthaltenen Notizen mit Überprüfung der Transkription noch einmal neu zu publizieren, denn die Blätter der Notizbücher sind dort nur teilweise faksimiliert dargestellt, was der Wiedergabe im Heft eine gewisse Uneinheitlichkeit verliehen hat. Ferner lassen sich bei den nicht faksimilierten, sondern nur transkribierten Notizen mögliche Fehler der Transkription hinsichtlich der Worte oder der Wortbezüge von Seiten des Lesers nicht mehr prüfen bzw. korrigieren. Die gleichmäßige Wiedergabe der Notizbuchseiten ermöglicht außerdem, die Abfolge der Notizen insgesamt transparenter zu machen, und die zur Wiedergabe verwendeten scans vermitteln darüber hinaus einen authentischeren Eindruck des Originals.

Während man lange Zeit des 20. Jahrhunderts über dahin tendierte, Äußerungen Rudolf Steiners über die verschiedenen Fachgebiete als Ausschnitte einer umfassenden «Lehre» darzustellen, die Rudolf Steiner quasi vollständig vorlag, ist im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts der Entwicklungsaspekt allmählich stärker in den Vordergrund gerückt. Dies zunächst einmal im Zusammenhang damit, scheinbare Widersprüche innerhalb dessen, was man als «die Lehre der Geisteswissenschaft» betrachtete, besser verständlich machen zu können, später dann schlicht aus dem Grund, die historische Genese der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners differenzierter vor Augen haben zu können.

In Bezug auf die Notizen zur Sinneslehre und zur Schrift «Anthroposophie» bedeutet dies, daß man in den 70er Jahren Steiners Notizen aus verschiedenen Jahren zunächst einmal gesammelt und dann ohne besondere Rücksicht auf deren Chronologie publiziert hat. Die neuerliche Sichtung der Materialien hat demgegenüber schon aus Gründen des Umfangs eine deutlichere Differenzierung nötig werden lassen. Diese ergab sich durch den Zusammenhang aller in den Jahren zwischen 1909 und 1912 niedergeschriebenen Notizen auf der einen Seite, und auf der anderen Seite die dann wieder ab 1914 einsetzenden und von da an über mehrere Jahre hinweg erfolgten Aufzeichnungen.

Der besondere Status der Notizen innerhalb des ersten Abschnittes, der Zeit zwischen 1909 und 1912, ergibt sich aus dem Status der 1910 begonnenen, aber nie vollendeten Schrift «Anthroposophie», die Steiner im Anschluß an die 1909 gehaltenen Vorträge desselben Titels offenbar als neuen Zugang zu der von ihm vertretenen Geisteswissenschaft nach einer ersten siebenjährigen Epoche theosophischen Wirkens betrachtet hat. Das Neue und Besondere dieser Schrift bezieht sich jedoch nicht allein auf neue Inhalte, so vor allem die Behandlung der menschlichen Sinnesorganisation, sondern auch auf eine besondere Art der Darstellung, die von der Darstellungsweise aller bis dahin von Steiner verfaßten geisteswissenschaftlichen Schriften deutlich abweicht. Es ist dies ein Vorgehen, das Rudolf Steiner im ersten Kapitel des unvollendeten Werkes so formuliert: «Anthroposophie wird den Menschen betrachten, wie er sich vor die physische Betrachtung hinstellt. Doch wird sie die Beobachtung so pflegen, daß aus der physischen Tatsache der Hinweis auf einen geistigen Hintergrund gesucht wird. So kann Anthroposophie aus der Anthropologie [gemeint ist die gewöhnliche Sinneswissenschaft] in die Theosophie hinüberleiten.» (S. 20). Diese Passage zeigt im Übrigen, daß der Begriff «Anthroposophie» zu dieser Zeit noch einen etwas anderen Inhalt hatte als drei Jahre später, als die «Anthroposophische Gesellschaft » gegründet wurde.

Der Status der Notizbucheintragungen als solche ist, wie schon Knobel 1971 hervorhob, keineswegs der von Vorarbeiten, aus denen in linearer Folge die Texte der Schrift hervorgingen. Es handelt sich vielmehr um Dokumente, die einen Einblick in Steiners Forschungsweise geben können, insbesondere in Bezug auf die allmähliche Herausarbeitung der hierbei verwendeten Begriffe. Das bedeutet hier nicht bloß die Entwicklung einer Terminologie als Auswahl von bereits gegebenen Ausdrücken, sondern die Herausarbeitung des begrifflichen Inhalts dieser Terminologie im Sinne einer tiefgreifenden Klärung der hierbei verwendeten Begriffe. Dies geschieht in den durch die Notizen dokumentierten Prozessen durch immer wieder neue Begriffskonstellationen und immer wie der neue, zumeist systematisch strukturierte Perspektivwechsel, bei denen die verwendeten Begriffe allmählich gleichsam herausplastiziert werden. Ganz so wie der Betrachter eines Baumes erst durch verschiedene Standpunkte ein plastisches – und das heißt wirklichkeitsgemäßes – Bild des betrachteten Gegenstandes erhält.

Wenn die Aufteilung der Notizen in diejenigen aus der Zeit um 1909/10 und die späteren Notizen bereits eine gewisse chronologische Differenzierung darstellt, so ist gleichwohl die genaue zeitliche Verortung der zwölf Notizbücher eine erst noch zu leistende Aufgabe. Zwar können sonstige Eintragungen in den jeweiligen Notizbüchern, insbesondere mit Datum versehene Notizen zu bekannten Vorträgen, einen gewissen Zeitraum der Entstehung nahelegen. Auch können Veränderungen in der Terminologie wichtige Hinweise auf das Nacheinander der Aufzeichnungen geben. Erschwert wird diese Aufgabe jedoch durch die Tatsache, daß Rudolf Steiner des öfteren mehrere Notizbücher gleichzeitig verwendet hat. Ferner sind die Aufzeichnungen keineswegs stringent aufeinander aufbauende Untersuchungen, sondern immer wieder von neuer Seite her verfaßte Ansätze.

All diese Aspekte sind Parameter einer Forschung, für welche die Publikation der hier gesammelten Notizen zunächst nur die Grundlage schaffen soll. Die besondere Publikationsstruktur der «Beiträge online» macht es jedoch möglich, daß konstruktive Beiträge zur Frage der Chronologie, aber auch zu vielen anderen mit der Sinneslehre und anderen Themen des Jahres 1910 zusammenhängenden Fragen, auch noch nach Erscheinen des Heftes dem Inhalt der «Beiträge online» hinzugefügt werden können. Da das im nächsten Jahr erscheinende Heft 124 verschiedene Beiträge zum Jahr 1911 enthalten soll, kann so im Laufe der Zeit durch die Ausgaben der «Beiträge online» allmählich ein Fundus an Materialien und Texten aufgebaut werden, der für die genetische Erforschung des Lebenswerkes von Rudolf Steiner besonders wertvoll sein dürfte.

Urs Dietler / Roland Halfen

7 opmerkingen:

R. van Dijk zei

Ik wou eens vragen, heer Gastkemper, die foto's bij uw blogs, maakt u die zelf en zijn die gemaakt in Parijs?
Uw blog van gisteren was zeer interessant, hoewel ik het nog niet eens helemaal heb gelezen. Maar waar haalt u de tijd vandaan om elke dag zo'n behoorlijk lange blog te schrijven? Of is dit een fulltime baan van u?

Michel Gastkemper zei

Beste mijnheer Van Dijk,

Jazeker, alle foto’s op mijn weblog heb ik zelf geschoten. En deze serie is inderdaad in Parijs gemaakt. Ik begon ermee op maandag 27 september met http://antroposofieindepers.blogspot.com/2010/09/draken.html. In het lange weekend van 17 tot en met 21 was ik daar; de foto’s tot nu toe zijn allemaal op vrijdag 17 september gemaakt en leidden die dag uiteindelijk naar de Notre-Dame en de Sainte-Chapelle. Maar daar zal ik pas ergens in februari aankomen (niet dat het nu zo ver wandelen was, maar ik heb gewoon ongegeneerd om me heen geschoten).

Was het maar waar dat dit een fulltime baan was! Ik zou niets liever willen. Maar nee, dit is een gratis liefhebberij van mij. Ik heb het gevoel dat het noodzakelijk is dat het elke dag gedaan wordt, vandaar. Mijn vrouw is er overigens niet erg blij mee. Hiernaast moet ik nog mijn brood verdienen met mijn reguliere werkzaamheden.

Maar ik doe het dus met het grootste plezier; dit is een medium dat me heel goed ligt en dat me op het lijf geschreven lijkt.

R. van Dijk zei

Nou, dan heeft u aardig wat foto's geschoten in 4 dagen.
Ik moet zeggen dat het wel een zeer grote prestatie is om elke dag naast uw andere werk zo'n lange blog te schrijven. Ik wil wel eerlijk zeggen dat ik er vaak niet eens aan toe kom om alles te lezen, hoewel het interessant genoeg is.
Maar ik kan me voorstellen dat u er veel plezier in heeft, het ziet er ook altijd zeer professioneel uit.

ed taylor zei

wat een prachtig nieuws, Michel. alle 'Beiträge' op internet. en dan ook nog een geheel nieuwe Bijdrage over de 'Sinneslehre' plus het vooruitzicht voor een tweede deel in het komende jaar. het kan niet op!
een winterse groet,
Ed Taylor

John Wervenbos zei

Dit is inderdaad goed nieuws. Dank je voor het attent maken Michel. Zal het nader gaan bekijken.

Michel Gastkemper zei

Beste Ed,
Toch nog even terugkomen op je ‘alle “Beiträge” op internet’. Zo is het niet. De eerste 122 zul je nog altijd gewoon in de (gespecialiseerde) boekwinkel of via internet moeten kopen; die blijven als papieren product bestaan (en met de elektronische Gesamtausgabe op je computer op te roepen). De nieuwe Beiträge, ja, die kun je wel digitaal op internet vinden. Dus vanaf nummer 123.
Jammer is dat die mooie voorkant van dat nummer niet groter bekeken kan worden. Hij ziet er zo mooi uit. Hij zit dacht ik ook niet verstopt in een van die pdf-bestanden. Zullen ze toch iets aan moeten doen, vind ik.

ed taylor zei

heb ik inmiddels ook ontdekt, Michel. te vroeg gejuicht! maar goed, zij waren ook al te vinden op de russische site (http://bdn-steiner.ru/modules.php). maar het blijft prima, dat ze de nieuwe Beiträge wel gaan plaatsen en zo'n interessant experiment aandurven voor wat de betaling betreft.
Dag!
Ed

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(Hilversum, 1960) – – Vanaf 2016 hoofdredacteur van ‘Motief, antroposofie in Nederland’, uitgave van de Antroposofische Vereniging in Nederland (redacteur 1999-2005 en 2014-2015) – – Vanaf 2016 redacteur van Antroposofie Magazine – – Vanaf 2007 redacteur van de Stichting Rudolf Steiner Vertalingen, die de Werken en voordrachten van Rudolf Steiner in het Nederlands uitgeeft – – 2012-2014 bestuurslid van de Antroposofische Vereniging in Nederland – – 2009-2013 redacteur van ‘De Digitale Verbreding’, het door de Nederlandse Vereniging van Antroposofische Zorgaanbieders (NVAZ) uitgegeven online tijdschrift – – 2010-2012 lid hoofdredactie van ‘Stroom’, het kwartaaltijdschrift van Antroposana, de landelijke patiëntenvereniging voor antroposofische gezondheidszorg – – 1995-2006 redacteur van het ‘Tijdschrift voor Antroposofische Geneeskunst’ – – 1989-2001 redacteur van ‘de Sampo’, het tijdschrift voor heilpedagogie en sociaaltherapie, uitgegeven door het Heilpedagogisch Verbond

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