‘Die Lage des Goetheanum erscheint zum Ende des gegenwärtigen Jahrzehnts in einer schwierigen Situation. Es ist noch kein Jahr her, dass ein Prozess der Besinnung auf die eingetretene Problematik einzusetzen begann. Die finanziellen Nöte waren so dringend geworden, dass ein «Goetheanum-Prozess», mit einem Kürzungsziel von 1,7 Millionen Schweizer Franken (SFr.) per annum initiiert wurde.
Er sollte zugleich mit einer Besinnung auf die Kernaufgaben in Anthroposophischer Gesellschaft und Hochschule verbunden werden. Sämtliche Mitarbeiter vom Sekretariat bis zur Vorstandsebene waren aufgefordert, daran mitzuwirken. Ein Schönheitsfehler – vielleicht auch mehr als das – war, dass niemand von außerhalb des Goetheanum in diesen Prozess einbezogen wurde.
Dennoch waren erste Erfolge rasch erzielt, die Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen verlief konfliktfrei, über zentrale Anliegen wurde Konsens festgestellt: mehr Anthroposophische Gesellschaft, intensivere Hochschule. Zu Beginn der Sommerpause war das Kürzungsziel noch nicht ganz erreicht, es bestand jedoch Zuversicht, es im Herbst zügig einlösen zu können.
Statt einer stetigen Fortsetzung der Bemühungen erwartete die Mitarbeiter bei der Wiederaufnahme der Arbeit im Herbst jedoch ein empfindlicher Schock. Eine nochmalige Überprüfung der Haushaltslage hatte eine wesentlich höhere Einsparungsnotwendigkeit ergeben als angenommen. Statt von 1,7 Millionen SFr. war jetzt von 3,9 Millionen die Rede. Sie setzten sich zusammen aus 1,7 Mio. nicht erzielter außerordentlicher Einnahmen, 1,4 Mio. Mindereinnahmen sowie 0,8 Mio. SFr. Einnahmenausfall aufgrund von Währungsverlusten.
Diese Situation bildete Voraussetzung, Hintergrund und Verantwortungsgegenwart der Konferenz der Generalsekretäre mit dem Vorstand und den Sektionsleitern am Goetheanum vom 2. bis 5. November 2010 in Dornach. Dafür waren den Generalsekretären einige Tage zuvor detaillierte Informationen über die eingetretene Lage zugegangen. Das ermöglichte eine kurzfristig anberaumte Beratung im Arbeitskollegium der deutschen Landesgesellschaft sowie den Austausch ihrer Ergebnisse im direkten Gespräch mit Paul Mackay und Bodo von Plato. In dieser Besprechung wurden das weitere Vorgehen, eine verbesserte Zusammenarbeit sowie der Kanon zu lösender Probleme deutlich umrissen.
Für die Besprechungen der internationalen Generalsekretäre erwies sich diese Konsultation als günstige Voraussetzung, denn sie bedeutete eine Intensivierung der Zusammenarbeit, welche nicht nur allgemein eine größere Verbindlichkeit und Verantwortlichkeit realisieren will, sondern zugleich die stärkere Einbeziehung der Generalsekretäre Dänemarks, Deutschlands, Hollands und der Schweiz in die Lösung der entstandenen Probleme ins Auge fasst. Rudolf Steiners Bezeichnung der Generalsekretäre als «erweiterter Vorstand» soll auf diese Weise eine neue Konkretisierung erfahren.
Ermutigend war in der gegenwärtigen Situation die Haltung der am Goetheanum tätigen Freunde. Jeweils zu Beginn der Konferenzen sind die Generalsekretäre zur Teilnahme an der dienstagmorgens stattfindenden Mitarbeiterbesprechung eingeladen. Dieses Mal standen erwartungsgemäß der «Goetheanum-Prozess» und die eingetretenen Veränderungen auf der Tagesordnung. Die Besonnenheit des Gespräches und die Gefasstheit in der Aufnahme der jetzt vorzunehmenden z.T. harten Einsparungen waren beeindruckend und ermutigend. Für alle Beteiligten stand die Sorge um das Schicksal der Anthroposophie und die Möglichkeit ihrer wesens- und situationsgerechten Pflege sichtbar im Vordergrund.
Es ist menschlich bewegend, die Trauer aufgrund enttäuschter Hoffnungen, verlorener Arbeitsplätze und persönlicher Existenzsorgen zu erleben. Es führt das Erleben einer Ohnmacht herauf, die sich auf die Diskrepanz von Illusion und Aufgabe, Überhebung und geistiger Golddeckung bezieht. Gerade diese Ohnmacht könnte zum orientierenden Licht im gegenwärtigen Dunkel anthroposophischer Gesellschaftsentwicklung werden.
Jedenfalls prägte diese Gestimmtheit die Zusammenarbeit der Generalsekretäre in Dornach. Es war eine Besinnung auf die wirklichen Anliegen anthroposophischer Arbeit zu erleben, welche der Maya von äußerem Glanz und innerem Glitter zu widerstehen strebt. So könnte aus dem «Untergang des Äußeren» ein «Aufgang des Seeleninnersten» werden, wie es Rudolf Steiner einst «den Berliner Freunden» zum Trost schrieb. Diese Hoffnung wurde nicht zuletzt durch die verantwortliche Nüchternheit des Vorstandes genährt, der die jetzt getroffenen Entscheidungen erläuterte, welche den Haushalt in eine ausgeglichene Lage bringen und die Abhängigkeit von fremden Einflüssen vermeiden sollen.
Von den Aufgaben des ausscheidenden Vorstandsmitglieds Cornelius Pietzner wird die des Schatzmeisters zunächst Paul Mackay übernehmen. In den Sektionen werden Einsparungen vorgenommen. Um «Schließungen» von Sektionen handelt es sich dabei nicht. Das ist auch nicht bei der Sektion für Bildende Künste der Fall, in der Ursula Gruber als Leiterin ausscheidet. Ein Kreis von Sektionsmitgliedern aus dem internationalen Umfeld wird im November zusammentreten, um über die weitere Zukunft dieser Sektion zu beraten. Seija Zimmermann und Christof Wiechert haben kommissarisch die Aufgabe übernommen, Ansprechpartner für die fortlaufende Kommunikation zu sein.
Im sogenannten Weltgespräch, einem Abschnitt in dem Berichte aus den verschiedenen Ländern, Aktuelles sowie der Blick auf die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen und Aufgaben an den unterschiedlichen Orten im Vordergrund stehen, wurden die aufgeworfenen Probleme weiter bearbeitet. Es wurde deutlich, dass die Situation des Goetheanum für alle eine bewegende Tatsache ist und dass es jetzt darauf ankommt, die richtigen Fragen zu bemerken und zu bewegen. So ist weniger die Frage, warum zu wenig Geld vorhanden ist als vielmehr die späte Konsequenz aus der Diskrepanz zwischen Aufwand und Einnahmen, entscheidend. Auch gehört Aufmerksamkeit nicht nur für die Suche nach Einsparungsmöglichkeiten und Einnahmenerhöhungen aufgewendet, sondern zugleich für die Ziele des geistigen Goetheanum. Virginia Sease stellte die Frage, was der Geist des Goetheanum von uns wolle. Welche Ziele und Perspektiven ergeben sich aus dem inneren Gespräch mit ihm für die Entwicklung der Anthroposophischen Gesellschaft und für die Arbeit der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft?
Fatal würde sich eine Separierung von Goetheanum und Peripherie, aber auch von Sektionen, bzw. Lebensfeldern mit äußerlich fördernden Institutionen von der Anthroposophischen Gesellschaft auswirken. Ein ermutigendes Zeichen war die einhellig zu erlebende Entschiedenheit der Generalsekretäre, hier eine verstärkte Kraft für die Belange des Goetheanum zu entwickeln und sich für die Identität von anthroposophischer Bewegung und Gesellschaft einzusetzen.
Diese Haltung wird sich nicht als bequeme Schutzbemühung einbringen. Sie wird genauso wenig anklägerisch die Frage nach Schuld und Rechenschaft aufwerfen. Es gehörte zu der höheren Regie dieser Tage, dass als Thema der inhaltlichen Arbeit der Vortrag «Wie finde ich den Christus?» gewählt worden war. Seine Motive und Gedankenbewegungen führten zu dem Erlebnis der dort geschilderten Ohnmacht, die als Folge einer aufs äußerste geistigen Kraftentfaltung erfahren werden kann. Sie entsteht nicht wie die gewöhnliche Ohnmacht aus einem Schwächezustand heraus. Vielmehr erfordert sie rückhaltlosen, bewussten Einsatz für eine Selbsterkenntnis, die an der Schwelle zur inneren Wahrheit ihr Unvermögen als Ohnmacht erfährt. Vollmacht des menschlichen Strebens wird da zur Ohnmacht des ungenügenden Vermögens.
Wo eine solche Rückhaltlosigkeit in der Suche nach den eigenen Versäumnissen und Fehlern spürbar wird, da ist die Kraft des Verzeihens, menschlicher Nähe und liebevoller Unterstützung nah. Heilung setzt Anerkenntnis des Unvollkommenen oder Scheiterns voraus. Die in unerwarteter Deutlichkeit sichtbar gewordenen Aufgaben bildeten die Ahnung eines Zukunftskeimes. Insofern konnten die sorgenvollen Stunden als ein Beginn, eine Hoffnung auf eine geistgetragene, tragfähige Zukunft erscheinen.
Dazu trug auch die Vorstellung der neuen Sektionsleiter Ueli Hurter (gemeinsam mit Jean-Michel Florin und Thomas Lüthi Leiter der Sektion für Landwirtschaft) sowie Claus-Peter Röh und Florian Osswald von der Pädagogischen Sektion bei. Von ihnen ging ein engagierter, den Arbeitsgebieten verpflichteter Ton aus.
Elisabeth Wirsching als im Sommer 2011 scheidende Sektionsleiterin trug mit einer Gruppe junger Mitglieder der Jugendsektion zur kontinuierlichen Arbeit über «Leitungsqualifikation » bei. Davon ging ein frischer Ton aus, der den Blick auf eine künftige Zusammenarbeit eröffnete.
In diesem Licht stand dann auch der Vorblick auf die in verschiedenen Ländern vorbereiteten Zentralveranstaltungen zu Rudolf Steiners 150. Geburtsjahr in Dornach (25. bis 27. Februar 2011), in Bologna (31. März bis 3. April 2011), Weimar (16. bis 19. Juni 2011) sowie den Åland-Inseln (3. bis 7. August 2011). An allen Tagungen wird Deutsch zumindest eine der Tagungssprachen sein, sodass für die Mitglieder der deutschen Landesgesellschaft besonders günstige Teilnahmevoraussetzungen bestehen.’
Het begint niet slecht, dit bericht van secretaris-generaal Hartwig Schiller. Maar al gauw ontaardt het in gezwollen formuleringen waarbij de vreselijkste clichés worden gedebiteerd, die me de rillingen over de rug doen lopen. Dat leren ze daar maar niet af. Wat komt dat over als onechtheid! Dan kun je beter een onafhankelijke journalist hebben die deze zaken uitzoekt en beschrijft. Maar zolang die er niet is, of geen belangstelling heeft voor dit soort zaken, moeten we het doen met zulke berichtgeving als deze. En ons opstellen als Goetheanumwatchers, die de geheimzinnige tekenen die daar vandaan komen naar beste weten proberen te duiden.
Een tipje van de sluier is misschien te vinden in de parallellen met de huidige financiële crisis in de Europese Unie. Ook daar is Duitsland de motor die, bij het door kortzichtigheid verzaken van verschillende partners (een heel rijtje andere landen), in heel de EU de zaken op de rails en in gang moet zien te houden. Is men er daar toe bereid? Ook voor de internationale antroposofische beweging is Duitsland de motor. Dan is het inderdaad verstandig om, zoals Schiller schrijft, nadat hij in vier alinea’s geschetst heeft dat de financiële problemen opeens veel groter blijken te zijn dan aanvankelijk gedacht, een speciale consultatie te houden:
‘Diese Situation bildete Voraussetzung, Hintergrund und Verantwortungsgegenwart der Konferenz der Generalsekretäre mit dem Vorstand und den Sektionsleitern am Goetheanum vom 2. bis 5. November 2010 in Dornach. Dafür waren den Generalsekretären einige Tage zuvor detaillierte Informationen über die eingetretene Lage zugegangen. Das ermöglichte eine kurzfristig anberaumte Beratung im Arbeitskollegium der deutschen Landesgesellschaft sowie den Austausch ihrer Ergebnisse im direkten Gespräch mit Paul Mackay und Bodo von Plato. In dieser Besprechung wurden das weitere Vorgehen, eine verbesserte Zusammenarbeit sowie der Kanon zu lösender Probleme deutlich umrissen.
Für die Besprechungen der internationalen Generalsekretäre erwies sich diese Konsultation als günstige Voraussetzung, denn sie bedeutete eine Intensivierung der Zusammenarbeit, welche nicht nur allgemein eine größere Verbindlichkeit und Verantwortlichkeit realisieren will, sondern zugleich die stärkere Einbeziehung der Generalsekretäre Dänemarks, Deutschlands, Hollands und der Schweiz in die Lösung der entstandenen Probleme ins Auge fasst.’
Wie moeten er weer bloeden voor onverstandig beleid? Juist ja. En dan natuurlijk mooie woorden wijden aan de aangrijpende machteloosheid die beleefd werd, waaruit nieuwe krachten geput konden worden, en dat men elkaar zeker niet de zwarte piet toespeelde, maar op zoek ging naar de toekomst, enzovoort... Er moet vooral geen scheiding plaatsvinden tussen het Goetheanum en de rest van de antroposofische wereld. Terwijl het eerste is wat ik denk als ik dit lees: moet je de financiering van de Algemene Antroposofische Vereniging ondertussen niet eens gaan losmaken van de exploitatie van het Goetheanum? En de Freie Hochschule für Geisteswissenschaft als een derde apart onderdeel gaan beschouwen, dat ook weer op eigen benen moet staan? Dan kun je wel afspraken maken hoeveel het een aan het ander afdraagt; maar dan wordt tenminste duidelijk hoe het er op ieders financieel gebied echt voor staat. Misschien dat hier ook wel naar wordt gestreefd met die Goetheanum-Stiftung waarnaar penningmeester Cornelius Pietzner is overgegaan en waar hij zijn hoop op heeft gevestigd (lees de voorgaande berichtgeving die ik in het begin noemde). Maar dit is allemaal gewoon een stukje Goetheanumwatching van mij uit de losse pols.
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