Blik vanaf het plein voor de Notre-Dame in Parijs op het westen.
Snoekbaars. Bah, wat flauw. ‘Zander’ betekent ‘snoekbaars’. – Vanochtend is de redactie van de ‘RS 150 – On Air’ bezig geweest om de schade een beetje in te halen. Nou ja, ‘schade’ is natuurlijk ironisch bedoeld. Al het moois op deze reis-weblog wordt
‘gesendet aus dem Redaktionabteil (Wagen1) von unseren Expresskorrespondenten: Philipp Tok, Jonas von der Gathen und Norbert Roztocki’,
zoals internetportaal Anthromedia in ‘Schmetterlinge im Marmorsaal’ meldt. Lastig is wel dat men niet helemaal de goede weblog-gewoonte volgt om een eenmaal geplaatst bericht te laten zoals het is, eventueel voorzien van een als zodanig aangegeven update. Gelukkig heeft men er nu veelal wel datum, tijd en locatie bijgevoegd. Dus laten we even recapituleren. Ik begin gewoon met wat ik vanochtend bovenaan aantrof, namelijk ‘Rudolf Steiner im Kaffeehaus’:
‘Sonntag 27. Februar 2011 – Wien20:00 Café Griensteidl
Wolfgang Zumdick liest vor
Zwischen Geschirrgeklapper, Zigarettenrauch und lautem Lachen vom Nebentisch kann man sich normalerweise schlecht konzentrieren. Dennoch war es im Café, wo Rudolf Steiner sein erstes Buch, die Grundlinien, geschrieben hat. In eben diesem Café sitzen wir heute Abend zu seinem Geburtstag. Wolfgang Zumdick versetzt uns zurück in eine Zeit, als das Café Griensteidl ein von Literaten und Philosophen viel besuchter Ort war. Schreibpapier lag auf den Tischen aus, für plötzliche Einfälle. Jeder hatte etwas zu sagen. Selbst die Kellner waren einen Tick literarisch. Böse Zungen nannten den Ort auch “Café Größenwahn”. – Der Grund, warum man eigentlich in ein Kaffeehaus geht, ist ja nicht, dass man einen Kaffee trinken möchte. Kaffee ist das Unwesentlichste in einem Kaffeehaus. Es ist eine Art demokratischer Club, an dem jeder für einen kleinen Obulus teilnehmen kann. Welche Rolle spielte Steiner dort? In Zumdicks Buch erzählen kritische wie hochachtungsvolle Zeitgenossen, wie er ihnen begegnete.’
Later deze ochtend bleek dit bericht een andere titel te hebben gekregen, namelijk ‘Zumdick ißt Zander’, en waren er deze twee zinnen voor geplaatst:
‘Auf seine abendliche Lesung ist Zumdick bestens vorbereitet, geistesgegenwärtig entdeckte er Zander auf der Karte und liess es sich nicht nehmen den besten Freund Steiners zu verspeisen. Schliesslich liegt Zander leichter im Magen als andere Kost. – Zwischen Geschirrgeklapper, Zigarettenrauch und lautem Lachen vom Nebentisch kann man sich normalerweise schlecht konzentrieren.’ Enzovoort.
Flauw hoor. En niet passend bij de gelegenheid. (Het betrof natuurlijk Helmut Zander, hier veelvuldig ter sprake geweest.) – Goed, wat vinden we nog meer, dat de moeite van het berichten waard is? Dit denk ik, ‘Rudolf Steiner und der Kinetismus’:
‘Sonntag 27. Februar 2011 – Wien16:30 Schloss Belvedere
‘Wenn man aus der riesigen Parkanlage des Schlosses Belvedere kommend einen Eingang in das Gebäude gefunden hat, ist man im nächsten Dilemma. Zwischen Spiegeln, Ausstellungsbildern (“Kinetismus”), und Wandverzierungen kann man sich verlaufen. In jedem der prunkvollen Zimmer findet etwas statt. Ob Museum, Museumsshop oder Vortrag. In letzterem finden sich Zuggäste, Wiener und andere Zugelaufene heute Nachmittag ein. – Walter Kugler ist selbst überrascht vom Titel seines Vortrages. Denn eigentlich gibt es keine Schnittstellen zwischen der Arbeit Rudolf Steiners und dem Kinetismus, einer Kunstbewegung der frühen Moderne. Dem Kunstpädagogen Franz Cizenk zufolge ist Kinetismus “die Kunst, Bewegungsabläufe in ihre rhytmischen Elemente zu zerlegen und diese zum Bildaufbau zu verwenden.” Die Linie soll so befreit werden. Kugler sieht dies als Parralelereignis zu Steiners Untersuchung des Ätherischen, die sich dann in der Ausarbeitung der Eurythmie manifestiert. Beide verbindet, dass der Wille zur Form sich auf die Realisierung des Geistigen in der Kunst ausrichtet. Zum Abschluss des Vortrags regt Walter Kugler an einen Club zu gründen. Einen Club für Neo-Kinetismus in Richtung sozialer Skulptur. Eine neue Wiener Strömung.’
Dat is toch veel fijnzinniger humor! Dan hebben we nog deze ‘Schmetterlinge im Marmorsaal’:
‘Sonntag 27. Februar 2011 – Wien11:00 Eröffnungsmatinée in der Nationalbibliothek
Wien ist groß, weit und alt. Seine Kultur baut sich in ebendiesen großen gehaltenen Formen. Die großen Hallen der Nationalbibliothek fassen heute unter anderen etwa 300 Gäste die das Steiner-Festjahr in Wien eröffnen. Die klassische Form des Matinées kommt in Schwingung, als Walter Kugler steinersche Schmetterlingsaphorismen zitiert. “Der Schmetterling ist ein fliegender Gedanke – die von der Erde befreite Blüte.” Er verweist auf den Evolutionsgedanken, das die Pflanzenwelt zeitgleich mit der Ausbildung des Gehirns stattfindet. Desweiteren fallen einige Namen, Schutzpatrone des Geburtstagskindes, geschmückt mit vielen Titeln. Zwei neue Bücher werden vorgestellt. Eins zur Entwicklung der Waldorfpädagogik in Österreich “Wiener Dialoge” und jener im Zug bereits gelesene Wienführer von Wolfgang Zumdick “Die Orte seines Wirkens”.
Die Stimmung verdichtet sich als das Bildnis einer Pionierin der Waldorfpädagogik in Österreich “ausserhalb des Protokolls” aufgestellt wird. Sie verstarb vor genau einem Jahr zu Steiners Geburtstag und hatte sich die Buchvernisage in der Nationlabibliothek gewünscht. Der Redner Richter sprach sie direkt an, ähnlich wie Walter Kugler der Rudolf Steiner als Gast im Saal begrüßte und seinen Wohnort im Kosmos loaklisierte. Zumdick sprach von einem Muss für Steiner-Wien-Touristen, Wittgensteins Haus aufzusuchen. Er stellte das zweite Goetheanum zur Betrachtung dem nüchternen Einzelwerk gegenüber. Beide Häuser bezeichnete er als stoffgewordene Philosophie. – Gestärkt von Voelkelsaft und Demeterbrot bricht die Festgesellschaft auf um den Spuren Steiners durch Wien zu folgen. – In wenigen Minuten geht es weiter mit Kinetismus im Schloss Belvedere.’
Gisteren in ‘Einddoel’ betreurde ik dat een item was weggevallen:
‘We hebben ook een bericht gehad over “Ankunft in Brunn am Gebirge”, maar dat is nu net vanochtend helaas vervangen door “*Wien“’.
Maar dat is nu weer in ere hersteld, zelfs tot een echt verslag geworden in ‘Boden küssen’:
‘Samstag 26. Februar 2011ca. 18:00 Brunn am Gebirge
Brunn, ein Vorort von Wien. Hier begann die Erschliessung der Lebensorte Rudolf Steiners; die erste Gedenktafel, noch in Stein. Er lebt hier mit seiner fünfköpfigen Familie in zwei Zimmern plus Küche. Angeblich teilen sich Eltern und Geschwister einen Raum, während er den leicht erhobenen, über dem Torbogen, zum Studieren beziehen darf. Die Holzdielen dieses Studierzimmers sollen seither nicht gewechselt worden sein. Heiliger Boden? Auch die Türklinke soll er berührt haben. – Sicher ist das der Pferdestall und der weitläufige Garten ihn bei seinen Goethestudien zur Natur einbetteten. Der gesamte Hof ist inzwischen ein umfangreiches Heimatmuseum. Im Sommer wird im integrierten Imkereimuseum die Biene in Steiners Werk thematisiert. Alles ist gepflegt, Wärme strahlt durch die einfachen Mauern. Der Bürgermeister steigt auf einen Stuhl um die Zuginsassen im Hof überschauen zu können und Willkommen zu heißen.’
Wat ook nog leuk is om te melden, is ‘Eine Frage...’:
‘Freitag 25. Februar 2011Zwischenstopp in Graz
Welche Frage würden Sie Rudolf Steiner stellen, wenn er sich im Zug neben Sie setzen würde?
Wissen sie wo die Toilette sind? Man muss ja irgendwie ins Gespräch kommen...Wer sind Sie?Sind Sie mit den heutigen Anthroposophen zufrieden, wie schätzen Sie mich persönlich in diesem Zusammenhang ein?Eine alte Streitfrage: Was unterscheidet das Ich von dem Selbst?Wie kann sich das Soziale unter den Menschen weiterentwickeln?Können wir zusammen eine Nacht verbringen?Wie können wir als Mitarbeiter an einer Waldorfschule überleben?Mögen Sie Kinder und wenn ja, warum?Wie soll ich mich zu den Blutsverwandschaften stellen?Woll’n Sie auch ’ne Keks?Wie können wir die soziale Dreigliederung verwirklichen?Was muss ich tun, um Weisheit zu erlangen?Erinnern Sie sich an die Ursprünge des Bahnwesens? Wie ging das mit der Telegraphie?Ich weiss das er im Zug einmal gefragt wurde: Wie geht es mit dem Geistesgasometer, dem Goetheanum weiter?Geh’n wir eine Rauchen?Ich rede eigentlich selten mit Menschen im Zug, die sich neben mich setzen und mich nicht ansprechen.’
Deze ‘SOS’ op donderdag 24 februari was ook geinig en gaf aan met welke strapatsen men het te stellen had:
‘Der Freistaat Bayern scheint die Internetverbindung des RS150 zu unterdrücken. Ebenso die Stabilität der Stromspannung... Wir melden uns wohl erst wieder aus einem Sympathisantencafé in München. Heute Abend.’
Nu spring ik even naar de Egoisten-weblog van Michael Eggert, die ons goed op de hoogte houdt van ontwikkelingen in het Duitse medialandschap. Helaas kan ik niet bij de door Hester Anschütz vanochtend
genoemde nieuwe bijdragen komen:‘de Süddeutsche Zeitung had dit weekend een tekening van Steiner op de voorpagina, met verwijzing naar twee volle pagina’s in het Feuilleton, die volledig aan zijn werk en persoon gewijd waren!’
Gisteravond laat meldde Michael Eggert ‘Der Tagesspiegel zur Anthroposophie heute: Neue Seiten an Steiner entdecken’:
‘Wie gesagt, die implizit in den Artikeln enthaltenen Wertungen und Stellungnahmen könnten vielfach positiver kaum sein. Hier, im Tagesspiegel, endet der Autor sogar mit der Hoffnung: “Rudolf Steiner gehört nicht den Anthroposophen allein. Anthroposophie ist heute als Kulturimpuls von Interesse – auch für Nicht-Anthroposophen.”
Dem Wunsch kann man sich als Anthroposoph nur anschliessen. Der Autor wünscht sich auch, dass auch der Philosoph Steiner endlich Gehör finden möge: “Jedenfalls sollte es heute, 150 Jahre nach Steiners Geburt, möglich sein, noch ganz andere Seiten an dem Anthroposophen zu entdecken. Sein Frühwerk ‘Philosophie der Freiheit’ ist in der Philosophie des 20. Jahrhunderts zu Unrecht kaum beachtet worden.”’
Manuel Gogos schreef zaterdag in de Berlijnse krant ‘Der Tagespiegel’ over ‘Der Mann mit dem Magiermantel’. Ook dit artikel is natuurlijk weer onderhevig aan de strengste copyright-wetten. Ik hoop bij weergave ervan echter alleen hieraan te ontsnappen doordat het voor Nederland allemaal buitenland is. Wie zou dit in Nederland anders gaan lezen? Maar ja, het World Wide Web is wel wereldwijd... dus die vlieger gaat niet helemaal op. De kans is niet denkbeeldig dat ik dit artikel, als ontdekt wordt dat het hier staat, weer moet weghalen. Zo gaat het in ieder geval vaak met nieuwe muziek, die via YouTube illegaal op het Wereld Wijde Web belandt. Hoe dan ook, het artikel is het lezen weer meer dan waard en een mooi voorbeeld van de verandering in de opstelling en houding van de media, zoals we hier eerder ook al hebben gezien:
‘Rudolf Steiner entsteinern? Zum 150. Geburtstag des umstrittenen Begründers der Anthroposophie
Seit fast hundert Jahren geht das nun schon: Die Anthroposophen hüten die Flamme und erklären Rudolf Steiner zur Lichtgestalt, in dessen Aura sich Okkultismus und Avantgarde berührten. Und für andere ist er ein Scharlatan. Steiner, der Mann im schwarzen Kaiserrock, der Mann hinter dem Spiegel.
Vor 150 Jahren wurde er geboren, am 27. Februar 1861 im österreichisch-ungarischen Kraljevec in einem Bahnwärterhäuschen der k.u.k.-Monarchie. Schon als Kind glaubte Rudolf Steiner, übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen und sah eine Tante, die Selbstmord begangen hatte, durch den Ofen schweben. Auf eine gewisse Aufnahmebereitschaft für das, was in ihm lebte, hoffte er Jahrzehnte später, als er Ende April 1902 zum Generalsekretär der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft berufen wird.
Hier wollte er nach dem Vorbild antiker Mysterienschulen eine moderne Initiationswissenschaft begründen.
20 Jahre, von 1903 bis 1923, lebte Steiner in Berlin-Schöneberg, in der Motzstraße erinnert eine Gedenktafel an ihn. Schon zu Lebzeiten sah jeder in ihm etwas anderes. Dem Publikum seiner Vorträge erscheint er als katholischer Kardinal, als Schullehrer, als nordischer Recke. Wassily Kandinsky steht unter dem Eindruck von Steiners Schriften, als er abstrakt zu malen beginnt, Christian Morgenstern ruft ihn zum Menschheitslehrer aus. Auch Kafka nimmt Zuflucht zu seinen Lehren, freilich nicht ohne sie im Tagebuch mit ätzender Skepsis zu bedenken. Was für Kandinsky Steiners Magiermantel, ist für Kafka fadenscheinig, der Sternenstaub bloß ein irdisches Phänomen.
Darüber wird bis heute gestritten: War Steiner der letzte Seher, der in den Weltzeitaltern las wie in einem Buch – wie er vor dem inneren Zirkel seiner Geistschüler behauptete? Oder war sein angebliches Charisma nur das professionell inszenierte, hohle Pathos eines Hochstaplers, wie Erich Mühsam meinte?
Steiner nahm für sich in Anspruch, ein Eingeweihter zu sein. Zugleich war er aber der Überzeugung, dass Intuition sich schulen lässt, dass “Hellsehen” für jeden erlernbar sei. Das ist das Faszinierende an den jüngst erschienenen Steiner-Biografien. In ihnen kann man nachlesen, wie sehr der große Lebensreformer seiner Zeit verbunden war; dass er nicht nur aus sich schöpfte, sondern aus einer Vielzahl disparater Quellen. Steiner verleibte seinem System Züge der Theosophie ein, der zeitgenössischen Technik, ja sogar der Science-Fiction-Literatur jener Jahre. Hier – und nicht etwa beim Hellsehen – hat er auch seine Vision von Atlantis gefunden.
Rudolf Steiner versteht sich als Diagnostiker einer kranken Zivilisation. Während er die Tiefen der Geistesgeschichte abhorcht, fühlt er zugleich den Puls der Zeit. Mit dem Schock des Ersten Weltkriegs bricht die Bohème-Innerlichkeit der Theosophie zusammen. Deshalb will Steiner in seinen letzten Lebensjahren mehr in die Breite wirken, hält Vorträge vor Erziehern oder Arbeitern, manchmal drei am Tag. Und immer kommen die Menschen auf ihn zu: Bauern, die ihn fragen, warum die Kartoffeln nicht mehr schmecken, Ärzte, die wieder richtige Heiler sein wollen. Er stirbt 1925, nach kurzer schwerer Krankheit.
Konkurrenzlos ist Steiner, was die Vielfalt und Nachhaltigkeit seiner Impulse angeht, beim Biolandbau, der alternativen Heilkunde wie der Reformpädagogik. In Deutschland gibt es heute kaum eine alternative Subkultur, die nicht von seinen Intuitionen durchpulst ist. Während die Anthroposophie des Okkultismus und Obskurantismus verdächtig bleibt, sind ihre praktischen Anwendungen mittlerweile Alltagsphänomene. Bei den Waldorf-Schulen, in deren Refugien immer mehr Eltern ihre Kinder vor dem Turbokapitalismus in Sicherheit bringen wollen; im Bio-Kult, der dem Verbraucher im tiefenökologischen Einklang mit der Umwelt ein Stück seiner eigenen “Natur” zurückgeben will; oder in der Hinwendung zu alternativen Heilverfahren.
Wenn man bedenkt, dass Steiner bereits 1923 sagte, ein Rind, an das man Fleisch verfüttere, verfalle dem Wahnsinn, oder dass er in seinen Vorträgen über die Bienen ein großes Bienensterben voraussagte – dann scheint er nicht nur ein Scharlatan gewesen zu sein.
Die ideologische Kampfzone weitet sich aus: “Kritiklose Anbetung eines durchgedrehten Säulenheiligen”, nennt Hans-Jörg Jacobsen, Molekulargenetiker und Ex-Präsident des Verbands Deutscher Biologen, die Dynamisierungsprozesse bei Demeter. Und er kritisiert ihre wissenschaftliche Erforschung: “Mit dem gleichen Recht könnten die Zeugen Jehovas eine Professur für Religionswissenschaft einrichten oder die Trekkies eine solche für Physik.” Aber schmecken Demeter-Produkte nicht einfach besser – spätestens, wenn man Kinder hat?
Immer wieder ist bezweifelt worden, dass Waldorfschulen mit ihrer Runenlehre und dem Pentagramm-Rechnen als Horte der Humanität gelten dürfen. Dabei widerlegen empirische Studien über ehemalige Waldorfschüler solche gebetsmühlenartig vorgebrachten Argumente der Kritik gegen die Bildungseinrichtung: Die Absolventen zeigen eine hohe Zufriedenheit und Identifikation mit einer Schule, die nicht auf weltanschauliche Indoktrination angelegt ist. Zudem beweisen die beruflichen und gesellschaftlichen Erfolge, nicht nur im Hinblick auf Vorzeigebiografien wie die des ehemaligen Bundesinnenministers Otto Schily, dass Steiners Pädagogik sehr wohl lebenstüchtige Menschen hervorbringt.
Jedenfalls sollte es heute, 150 Jahre nach Steiners Geburt, möglich sein, noch ganz andere Seiten an dem Anthroposophen zu entdecken. Sein Frühwerk “Philosophie der Freiheit” ist in der Philosophie des 20. Jahrhunderts zu Unrecht kaum beachtet worden. Steiner war einer der besten Nietzsche-Kenner seiner Zeit. 1890 wurde er von Wien nach Weimar berufen, wo er sich als 29-jähriger Herausgeber von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften einen Namen machte.
Mit Goethe verbindet ihn viel, vor allem des Goetheanum, jener Hauptbau der anthroposophischen Weltzentrale im schweizerischen Dornach in Form eines Urschädels, der ihn zudem als eigenwilligen, originellen Architekten ausweist. Seit einiger Zeit sucht man – computergeneriert – in der Architektur und im Design wieder nach freieren Formen und bezieht sich dabei auch auf das Goetheanum als Grundikone der sogenannten “organischen” Architektur.
Frappierend sind auch Steiners “Einflüsterungen” ins grüne Milieu. Der RAF-Anwalt und spätere Innenminister Otto Schily skizzierte 1986 vor den Abgeordneten des Deutschen Bundestages seine Vision, Steiners sozialrevolutionäre Dreigliederungsidee von der “Gleichheit im Rechtsleben”, der “Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben” und der “Freiheit im Geistesleben” auf ihre Zukunftsträchtigkeit hin zu befragen. Diese Debatten in der Gründungsgeschichte der Grünen Partei sind wiederum nicht ohne Joseph Beuys denkbar. Beuys hatte seine gesamte Kunst als “Schulungsweg im Sinne Rudolf Steiners” bezeichnet.
Es waren Beuys-Schüler, die Steiner als Künstler entdeckten. Die Wandtafelbilder, mit denen er seine Vorträge zu illustrieren pflegte, waren fast 60 Jahre im Rudolf-Steiner-Archiv in Dornach in einen Dornröschenschlaf gesunken. Steiner, der “Alchemist des Alltags”, ein Ahnherr moderner Künste? Vielleicht gehört er ja mehr ins Museum als in den Pantheon der Wissenschaft. Vielleicht kann die Kunst die Mauern seines geistigen Ghettos durchbrechen und Steiner “entsteinern”.
Rudolf Steiner gehört nicht den Anthroposophen allein. Anthroposophie ist heute als Kulturimpuls von Interesse – auch für Nicht-Anthroposophen.
Der Autor lebt als Germanist und Ausstellungsmacher in Bonn.’
Het spijt me, het is allemaal weer erg Duits vandaag. Mijn excuus is dat iets soortgelijks in Nederland (en België, voor zover ik weet) allemaal niet plaatsvindt. Tot slot iets wat ik aantrof bij ‘RS 150 – On Air’ – geen Duits, maar Engels. Getiteld ‘A friend of ours’ gaat het over een jonge antroposoof die in mei 2002 de dood vond in een treinongeluk in Engeland. Het is buitengewoon goed geschreven; ik sta weer versteld hoe dit gedaan wordt, in ‘The London Evening Standard’. Maar eerst de aankondiging vanuit de Rudolf Steiner Express:
‘This article describes the threads of some specical people who share the destiny of dying together in a train accident. One of them was Jonael Schickler, a young anthroposophical philosopher.’
Ik waarschuw u wel van tevoren: je moet sterke zenuwen hebben om dit zonder kleerscheuren helemaal uit te lezen. En in een goede traditie bij ‘ons webloggers’ voor dit soort emotionele zaken, een muziektip die mij qua stemming passend lijkt: ‘Bloodbuzz Ohio’ van The National (van de vorig jaar mei verschenen cd High Violet). Dan volgt hier ‘Brilliant lives cut short’ van Keith Dovkants, geplaatst op 13 mei 2002:
‘The handsome young man who squeezed his 6ft 4in frame into one of the green and burgundy seats probably did not recognise the venerable BBC journalist and his wife, a celebrated author.
And no one could have known the two young Chinese women, although in their native Taiwan they were famous faces for millions of television viewers.
Further down the carriage a graceful and athletic woman in her late twenties took her seat, unaware, as was everyone else, that the black man sitting nearby was an African prince.
In precisely 11 minutes, these individuals, unknown to each other, were to share an appallingly tragic destiny. There is often bitter irony in catastrophe, but only now, as their stories emerge, do we know just how much the victims of the Potters Bar rail crash had in common.
It is especially poignant that these strangers were all gifted in some way, were all determined to make a contribution to society and, perhaps saddest of all, were on the brink of realising happiness for which they had strived.
As the Networker express accelerated away from Platform-Nine at King’s Cross, catering steward Karl Brodrick began arranging his trolley of drinks and sandwiches. With luck, he would be busy as far as Cambridge, the first stop, then relax before King’s Lynn, the end of his shift and home.
The tall young man, Jonael Schickler had, as ever, a book to hand. He could have been mistaken for a model, although the notion would probably have prompted that wide grin that delighted his friends. Mr Schickler, 15 days away from his 26th birthday, was determined to be known not for his looks, but for his mind.
How he would have revelled in the company of Austen Kark. Mr Kark, at 75, was a half century older, a brilliant journalist who had run the BBC’s World Service during the early 1980s, a man who became renowned for his ability to combine rigorous intellectual standards with a talent for enjoying a glass of Gevrey-Chambertin. Before the Second World War Mr Kark had been a friend of C.S. Lewis at Oxford. What would the young Jonael Schickler have made of that? Mr Schickler was three weeks away from completing his PhD at Cambridge in “Metaphysics as Christology: an Odyssey of the Self from Kant and Hegel to Rudolf Steiner.”
Like C.S. Lewis he was deeply committed to the exploration of philosophy and Christianity, the creed instilled in him by his mother Diana. Until recently she taught at the Michael Hall school in Forest Row, East Sussex, where Mr Schickler and his brother Johannes studied. The family has German-Swiss origins and they follow the teachings of the school’s inspiration, Rudolf Steiner, the Austrian philosopher.
Mr Schickler was fired by an ambition to contribute his own thinking to this philosophy. Douglas Hedley, a Fellow at Clare College, Cambridge, knew him well. He said: “Jonael was an extraordinarily brilliant student with a stunning character. He was a highly intelligent and deeply spiritual young man with an immense physical presence. He was very athletic and good-looking. He was handsome enough to have been a film star, but he wasn’t vain.”
Heading back to his rooms at Cambridge, Mr Schickler never knew that Mr Kark, sitting just a few seats away had studied with his hero C.S. Lewis – the man who wrote: “I gave in and admitted that God was God and knelt and prayed.”
Mr Kark had recently inspired prayer among his family and friends. A short time ago he was diagnosed suffering from a brain tumour. For an energetic man who, at the age of 74 had written his first crime novel, The Forwarding Agent, this was a desperate blow. But skilful surgery saved his life and when he boarded the Cambridge Cruiser at King’s Cross on Friday he had everything to live for. His old friend P.D. James had been a great encouragement in his crime writing endeavours. It was to be hoped there would be another book.
With Mr Kark was his wife of 48 years, Nina Bawden, the acclaimed novelist who was to survive the crash, although she is still recovering from serious injuries including a broken collarbone. The couple were on their way to Norfolk, looking forward to a weekend with their son Robert.
As the graffiti stained buildings and walls of suburban London gave way to the first flashes of green and the meadows of Hertfordshire, Alex Ogunwusi contemplated a busy day ahead. Mr Ogunwusi – known to the members of his Nigerian tribe as Prince Alexander Adetunji Mubo Ogunwusi – was travelling to Cambridge. He had recently realised a lifetime ambition and qualified as a solicitor. He joined Afrifra and Partners in the Oval a few weeks ago and great things were expected of him.
He was on his way to the Oakington reception centre where he was to take up the case of an asylum seeker. At home in Tulse Hill were his wife Sola, daughters Janet, 13, Margaret eight, Hannah five and his son Samuel, 10. They were among the many who contributed to the persistent, desperate ringing of mobile telephones that is the aftermath of the modern train crash. As his mobile rang, Prince Alex, 42, was dying of internal bleeding.
Emma Knights, a 29-year-old computer wizard who worked for Oracle, was on her way home. As the Class 365 express reached its 100mph cruising speed she may have been thinking of her garden, which was her delight. Miss Knights – always called Em by her family and friends – played a lot of sport and adored sailing. She was a natural athlete and was a leading member of Oracle’s women’s athletics team.
But her most special talent was for friendship, her colleague and close friend Julia Hurst said. Miss Knights was less than an hour from home as the train left London behind. The weekend was ahead and Miss Knights, who was never more happy than when she cooked for her friends, may have been planning a meal. Perhaps, if the weather was right, they could lunch al fresco .... The train hurtled northwards; Oakleigh Park, New Barnet and Hadley Wood flashed by.
In the last carriage Lin Chia-Hsin, 29, was with her closest friends. She had been a star television journalist in Taiwan but came to London to do a master’s degree and now was preparing to head home and begin a new phase in her career.
But first she wanted to show her friend Wu Chia-Ching, 32, the sights of Cambridge. Wu was also a television journalist and she had travelled to London for a holiday with her former colleague and close friend. With her was Liu Hai-Roh, 35, another friend who now works as an anchor for a television station in Hong Kong. Ms Liu survived the crash but remains critically ill. She does not know her friends are dead.
The line is arrow straight on the approach to Potters Bar. The last major feature is a bridge over a main road through the town, a route that Agnes Quinlivan often walked. She celebrated her 80th birthday two weeks ago, a grandmother of eight and a great grandmother of two. She moved to the town at the age of 15 from Ireland, although she never lost the cadences of her country’s speech or its deep faith. She devoted herself to the sick and the dying, and for the past five years acted as a Eucharistic minister, taking communion to the bedridden. She was on her way home from Mass, walking under the bridge over which the train had just travelled.
The witnesses say it happened with a sound like thunder. The last carriage careered, then rolled then impacted with the force of an explosion. The debris from the bridge killed Mrs Quinlivan on the street below. In the chaos above, the strangers who had taken their last journey together, lay dead or dying.
Additional reporting: Alexis Akwagyiram, Hugh Dougherty, Laura Burkin, Keith Poole’