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Op de website is dat item te zien (duurt nog geen vijf minuten); daar is ook een uitgebereide toelichting te lezen, onder de titel ‘Ausstellung über Rudolf Steiner’. Laten we even meelezen:
‘Waldorfschulen sind meist das einzige was man von Rudolf Steiner kennt. Sonst nichts, außer Klischees. Dass dahinter aber ein bedeutender Denker und Künstler steckt, das wollen die Wolfsburger jetzt zeigen. Das Kunstmuseum in der niedersächsischen Stadt widmet ihm eine große Doppelausstellung – vom 13. Mai bis zum 3. Oktober 2010. Der erste Ausstellungsteil behandelt sein Wirken in Architektur, Design, Kunst und Gesellschaft. Der zweite Teil versucht, die übergreifende Ideenwelt Steiners anhand der Werke von 15 Künstlern von heute aus neu aufzuschließen: Mit dabei sind Olafur Eliasson, Jan Albers, Katharina Grosse und Joseph Beuys.
Rudolf Steiners Hinterlassenschaft
350 Bände hat der Philosoph hinterlassen, 4.000 Vortrags-Manuskripte, die sich allen Lebensbereichen widmen. Rudolf Steiner war ein wichtiger Impulsgeber: von der Bewegungslehre über die Reformpädagogik bis zur ökologischen Landwirtschaft – es gibt kein Feld, das er nicht beackert hätte. In der Ausstellung wird Steiner jedoch vor allem als Künstler gezeigt, als Erfinder des organischen Wohnens und Bauens. Das von ihm entworfene Geotheanum in der Schweiz ist eine Architekturikone. Sie begeistert auch heute noch Künstler wie etwa Jan Albers: “Es ist die Maßlosigkeit, die mich als Künstler fasziniert. Jemand ist auf dem Weg, seine eigene Wirklichkeit zu schaffen.”
Der Mensch ist die Welt
Steiners Wandtafelzeichnungen sind quasi Flipcharts zu seinen Vorträgen. Sein “Denken in Farben und Formen” ist eine wichtige Inspirationsquelle für die Kreativen, die die Ausstellung versammelt. Künstler wie Tony Crag thematisieren die Verwandlungsfähigkeit der Formen. Er teilt Rudolf Steiners Begeisterung für den Gedanken, dass alles Leben permanent in Bewegung und Veränderung ist. Es gibt keine Begrenzungen. Der Mensch ist die Welt und die Welt ist er. Oder wie Steiner sagt: “Wenn wir hier den Menschen so umstülpen könnten, dass wir sein Innerstes nach aussen wenden würden, dann vergrößterte er sich zu einem Universum.”
Die Vermischung von Draußen und drinnen, damit spielen viele der zeitgenössischen Künstler. Auf überraschende Weise erneuern sie somit Steiners Gedanken – sogar mit einer Performanceinstallation. Angeregt durch Massage und starkes Tageslicht soll man bei geschlossenen Augen Farben sehen können. Doch spätestens in so einem Moment geistern einem die Vorwürfe gegen Steiner und seine Waldorfschulen durch den Kopf. War da nicht vor einigen Jahren von esoterisch-okkulter Weltanschauung zu lesen? Nannte man ihn nicht einen Rassisten, der von triebhaften Negern sprach?
Die Ausstellung konzentriert sich auf den Künstler Steiner. Trotzdem ist sie geselllschaftlich relevant. Sie zeigt, dass Steiner seinen humanistischen Ansatz auch in anderen Bereichen umsetzen wollte, dass er für ethisch-ökologische Standards in der Wirtschaft war. Hoch modern! Die Ausstellung zeigt: Steiner ist auch nach 80 Jahren ein Steinbruch an Ideen.’
Wie de auteur is, staat er niet bij. Wel wordt onderaan dit vermeld:
‘Das Kunstmuseum Wolfsburg will die Ideenwelt Rudolf Steiners in zwei Ausstellungen neu erschließen. 15 Künstler und das Vitra Design Museum haben sich daran beteiligt. mehr’
De link volgend kom je uit bij een tekst van Annette Volland, ook 10 mei gedateerd, ‘Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart’:
‘In zwei parallel gezeigten Ausstellungen will das Kunstmuseum Wolfsburg die Ideenwelt des österreichischen Esoterikers und Philosophen Rudolf Steiner (1861-1925) jetzt neu erschließen. Steiner gilt als einer der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Reformer des 20. Jahrhunderts. Er gründete die Waldorf-Schulen und trat für ein ganzheitliches Menschenbild ein, das heute in vielen Bereichen den Alltag prägt – ob in Biokosmetik, im Umweltbewusstsein oder in Produkten aus biologisch-dynamischer Landwirtschaft.
Doch Steiner hat auch Künstler wie Piet Mondrian, Wassily Kandinsky oder Joseph Beuys inspiriert. Sein eigenes künstlerisches Werk umfasst zahlreiche Kunstmappen, 1.100 “Wandtafelzeichnungen” und viele Skizzen, darunter allein etwa 1.500 zur Eurythmie, einer expressiven Tanzkunst, die Steiner erfand.
Aktuelle Kunst zu Steiners Ideen
Unter dem Titel “Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart” bringt das Museum die Weltanschauung Steiners mit Kunstwerken der Gegenwart zusammen. Arbeiten von 15 Künstlern, die der von Steiner begründeten Anthroposophie nicht unbedingt nahe stehen, treffen auf seine ästhetischen und spirituellen Ideen. Dabei hat die Kuratoren an Steiner nicht dessen Kunstlehre oder seine Position in der anthroposophischen Bewegung interessiert, sondern sein ganzheitliches, kreatives Denken.
Etwa 60 Skulpturen, Gemälde, Objekte, Videoprojektionen und auch eigens für diesen Zweck konzipierte Installationen stehen in der Ausstellung rund 30 Zeichnungen, Objekte, Modelle, Dokumente und Wandtafelzeichnungen gegenüber, die Steiner während seiner mehr als 5.000 Vorträge hergestellt hatte. Sie stammen aus dem Rudolf Steiner-Archiv in Dornach.
Beuys griff Reformgedanken Steiners auf
Einer der ersten zeitgenössischen Künstler, der Steiner aktualisierte, war Joseph Beuys. 1971 schreib er in einem Brief, “[dass] gerade von ihm (Steiner) ein Auftrag an mich erging, auf meine Weise den Menschen die Entfremdung und das Misstrauen gegenüber dem Übersinnlichen nach und nach wegzuräumen.” Beuys griff Steiners Reformgedanken und seine Verbindung von Kunst und Leben auf und transformierte sie in sein Konzept der “sozialen Plastik”.
Die vielfältigen Annäherungen in der jüngeren Generation seien auch ein Hinweis auf die Vielseitigkeit des “Kosmos Steiner”, meinen die Kuratoren der Ausstellung. So aktualisieren die Künstler Olafur Eliasson und Carsten Nicolai in ihren grenzüberschreitenden, technischen Installationen den Zusammenhang von Kunst und Wissenschaft. Und die naturbezogene Kunst von Mario Merz und Giuseppe Penone beispielsweise steht für Steiners frühes Umweltbewusstsein.
Massageraum für das Denken in Farben
Anish Kapoor übersetzt Steiners Idee der multiplen Bewusstseinswelt von Leib und Seele, Materie und Geist in unsere Zeit. Der indisch-britische Künstler hat einen Massageraum entworfen, in dem Besucher sich massieren lassen können. Denn viele Menschen nehmen Farben wahr, während ihr Körper massiert wird. Kapoor verdeutlicht mit seinem Werk Steiners Erkenntnis, dass wir in einer physischen, aber auch in einer geistigen Bewusstseinswelt leben. Spektakulär ist eine 15 Meter hohe, farbige Skulptur, die Katharina Grosse eigens für die große Halle des Museums geschaffen hat. Sie übersetzt Steiners “Denken in Farben und Formen” in den Raum.
“Die eingeladenen Künstler waren begeistert, obwohl sie ihre eigene künstlerische Konzeption völlig unabhängig vom anthroposophischen Kontext entwickelt haben”, berichtet Rita Werneyer vom Kunstmuseum Wolfsburg. Es gehe in der Ausstellung nicht darum, kausale Einflüsse von Steiner nachzuweisen. Ziel sei “ein Dialog auf Augenhöhe”, bei dem auch Steiner neu gesehen werde. Für die Gegenwartskünstler, die sich beteiligt haben, hätte sich wohl Rudolf Steiner heute interessiert, vermutet Wehneyer.
Zu Steiners “Alchemie des Alltags”
Steiner hat nicht nur Künstler inspiriert. Er gilt daneben als ein Begründer der “organischen Architektur” und entwickelte auch im Möbeldesign eine einzigartige Formensprache. Parallel zur Kunstausstellung zeigt das Kunstmuseum Wolfsburg die Ausstellung “Rudolf Steiner – Die Alchemie des Alltags”. Diese erste große Retrospektive über das Werk Steiners und sein Ziel, Kunst und Leben zu einer sozialen Plastik zu verschmelzen, hat das Vitra Design Museum aus Weil am Rhein zusammengestellt.
Steiners architektonisches Hauptwerk ist das Goetheanum im schweizerischen Dornach, das von 1924 bis 1928 entstand. Dieser Bau gilt als architekturgeschichtlicher Meilenstein, da niemals zuvor Beton in einem solchen Maßstab skulptural eingesetzt wurde.
Völlig neue Alltagsästhetik
Steiners künstlerisches Werk war vom Jugendstil ebenso geprägt wie vom Kubismus und Expressionismus. Viele seiner Gedanken propagierten auch andere Vertretern der Lebensreform-Bewegung um 1900. Die Ausstellung zur “Alchemie des Alltags” zeigt aber, wie Steiner aus diesem Umfeld eine völlig neue Alltagsästhetik destillierte. So entwickelte er aus seiner langjährigen Tätigkeit als Goetheforscher das Prinzip der Metamorphosenlehre in Architektur und Design, übernahm Anregungen für seine Farbenlehre und entwickelte die Eurythmie.
Die Ausstellung geht auch auf die Kritik ein, die an Steiner vorgebracht wird – ob sie sich nun auf Waldorfschulen oder auf den Glauben an eine "geistige Welt" bezieht. Vor allem aber lässt sie Steiners Werke für sich sprechen und will dem Besucher ermöglichen, sich selbst eine Meinung zu bilden. Dazu hat das Vitra Design Museum eine Fülle von Exponaten zusammengetragen: 45 Möbelstücke, 46 Modelle, 18 Skulpturen, über 100 Originalzeichnungen, aber auch Dutzende weiterer Dokumente von Plakaten bis hin zu Briefen an Steiner von Franz Kafka, Piet Mondrian, Richard Neutra oder Else Lasker-Schüler.’
In het service-gedeelte (maar niet alleen op die website, hetzelfde is ook op de vorige te vinden) staat deze informatie, die het geheel af maakt:
‘Rudolf Steiner – Zwei Ausstellungen
13. Mai - 3. Oktober 2010
Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart
Mit Werken von Jan Albers, Meris Angioletti, Joseph Beuys, Tony Cragg, Olafur Eliasson, Helmut Federle, Spencer Finch, Manuel Graf, Katharina Grosse, Anish Kapoor, Mario Merz, Simon Dybbroe Møller, Carsten Nicolai, Giuseppe Penone und Bernd Ribbeck.
Rudolf Steiner – Die Alchemie des Alltags
Eine Ausstellung des Vitra Design Museums
Kunstmuseum Wolfsburg
Hollerplatz 1
38440 Wolfsburg
Tel. (0 53 61) 266 90
Di 11.00 bis 20.00 Uhr
Mi bis So 11.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt:
8,00 Euro (ermäßigt: 4,00 Euro)
Kataloge:
Im DuMont-Verlag erscheint ein Katalog zur Kunstausstellung, 240 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.
Zur Ausstellung “Rudolf Steiner und die Alchemie des Alltags”: Katalog (338 Seiten), Vitra Design Museum Verlag’
Men pakt flink uit met deze tentoonstelling. En de televisie blijft niet achter.
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