Afgelopen zaterdag 16 april maakte ik met ‘Liveblog’ een extra en heel actueel bericht over hoe de jaarvergadering van de Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft (AAG) die dag verlopen was. Anderen blijken daarbij niet achter te willen blijven. Vanmiddag kwam de Antroposofische Vereniging in Nederland met dit bericht ‘Besluiten jaarvergadering AAG’, wat in feite niets meer is dan een vertaling van waar ik mee aan kwam zetten:
‘De samenstelling van de Vorstand is ongewijzigd gebleven, zij het dat Cornelius Pietzner, zoals aangekondigd, afscheid heeft genomen. De in das Goetheanum gepubliceerde motie van wantrouwen, die als eerste werd behandeld, is niet aangenomen.
Het bestuur kreeg na vele pleidooien voor en tegen van 876 leden het vertrouwen, 257 steunden de motie van wantrouwen en 146 onthielden zich. Daarna kwamen de moties aan de orde waarmee het bestuur de zittingstermijn beperken wil tot (herhaalbare) periodes van zeven jaar en de leden Paul Mackay, Bodo von Plato en Sergej Prokofieff zich herkiesbaar stelden. Paul Mackay kreeg 837 stemmen voor en 356 tegen, Bodo von Plato 815 stemmen voor en 384 tegen en Sergej Prokofieff 1015 voor en 210 tegen. Verder is de motie die vroeg om een bijzondere ledenvergadering over de relatie AAG-Weleda en de toekomst van de antroposofische geneesmiddelen aangenomen. Deze zou voor 30 juni 2011 moeten plaatsvinden.
Zaterdagmorgen 16 april werd om 8.00 uur een menselijke ketting rond het Goetheanum gevormd. Op het eind van de vergadering is afscheid genomen van het euritmietheater dat onder leiding Carina Schmidt zoveel jaren aan de Goetheanumbühne schitterend heeft bijgedragen.’
Dat is op zich weinig nieuws dus, zij het dat het meteen in het Nederlands beschikbaar is. Gisteren kwam Christian von Arnim van News Network Anthroposophy Limited (NNA) met een veel uitvoeriger en ook jourmalistieker opgesteld verslag, onder de titel ‘Goetheanum Vorstand wehrt Abwählungsversuch bei AAG-Generalversammlung ab’:
‘Der Vorstand der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft (AAG) hat einen Versuch überstanden, ihn zum Rücktritt zu zwingen. Er versuchte deutlich auf die Bedenken der Mitglieder einzugehen.
Ein auf der AAG-Generalversammlung am Samstag von Gottfried Caspar, Ingrid Caspar und John C. Ermel und einer langen Liste anderer Unterzeichener, darunter auch Prof. Götz W. Werner, eingebrachter Antrag stellte die Frage an die Mitglieder, “ob es angesichts der entstandenen Problematiken verantwortbar und der Anthroposophie dienlich ist, diesem Vorstand weiterhin das Vertrauen zu schenken”. Wenn der Vorstand wegen mangelnder Vertrauenserteilung zurücktrete, sollten die Sektionsleiterinnen und Sektionsleiter mit der Bildung eines neuen Vorstands beauftragt werden.
In der Begründung führten die Antragsteller u.a. an, es sei eine zu große Veräusserlichung im Wirken des Vorstands zu bemerken, weiter sei das Goetheanum ein Ort “spiritueller Dienstleistungen” geworden an dem keine “originären Impulse” mehr erarbeitet würden, “um in die Welt auszustrahlen”. Auch Einschnitte im Bereiche der anthroposophischen Kunstimpulse wurden kritisiert und dass der Vorstand unberechtigerweise Entscheidungsbefugnisse an sich nehme. Im Bereich der Finanzen beschwerten sich die Antragsteller, “eine Reihe von Entscheiden der letzten Jahre haben das Vertrauen in den Vorstand auch in finanzieller Hinsicht stark erschüttert”.
Zuvor hatten sich drei der sechs Vorstände in Berichten über ihre Tätigkeit gerechtfertigt. Sergej Prokofieff erklärte der gegenwärtige Vorstand repräsentiere die Weltgesellschaft, wenn man die Biographien seiner Mitglieder anschaue. In den letzten zehn Jahren sei er zu einem echten Team geworden in dem auch alle karmischen Strömungen des ursprünglichen von Rudolf Steiner berufenen Vorstands vertreten seien. Der Vorstand habe Fehler gemacht, sei nicht unfehlbar, der Antrag sei aber nicht gerechtfertigt, weil er einen politischen Ansatz in eine geistige Gesellschaft einbringe. Er werde aber als Ansporn gesehen sich weiter mit den Problemen auseinanderzusetzen.
Bodo von Plato sprach über den Verlust der Verbindung mit der Erde durch die Abwanderung vom Land in die Städte. Auch lebten die Menschen zunehmend in einer selbstgemachten Welt. Es gäbe immer weniger Verständnis untereinander, weil jeder individualistischer werde. In einer Zeit in der die Menschen die Welt zerstören könnten, brauche man ganz andere moralische Kräfte, um damit umzugehen. Die Anthroposophische Gesellschaft sei eine Gesellschaft, die den “Horizont der Menschlichkeit” offen halte. Der Vorstand sei dem Auftrag der Anthroposophischen Gesellschaft verpflichtet, das seelische Leben im Einzelnen und der Gesellschaft allgemein durch die Erkenntnis der geistigen Welt zu pflegen. Das Goetheanum habe einen Forschungs- und Lehrauftrag, aber auf Basis der Anthroposophie. Dazu werde das Goetheanum gebraucht und die Mitglieder sollten das Haus nicht als eine Bürde betrachten sondern als ein Vermächtnis.
Im letzten Jahr sei eine tiefgreifende Reorganisation notwendig geworden, konstatierte Paul Mackay. Die AAG konnte finanziell nicht so weiter machen. Man habe zusammen mit den Mitarbeitern sehen müssen, wie Einsparungen gemacht werden können. Es sei nötig davon abzukommen, das Budget durch ausserordentliche Einnahmen zu decken. Diese hätten 2.8 Mio. schweizer Franken (2.17 Mio. Euro) betragen, die jetzt eingespaart werden müssten. Im Ergebnis hätte es auch Kündigungen geben müssen. Die Diskrepanz zwischen Einnahmen und Ausgaben gebe es schon seit mindestens den achtziger Jahren und könne nicht mehr getragen werden. Wie könne damit umgegangen werden, fragte Mackay. In diesem Sinn müsste Verwaltung auch als Verwandlung verstanden werden. Wichtig sei auch die Zusammenarbeit mit der Peripherie, z.B. den Landesgesellschaften. Es könne nicht alles allein vom Goetheanum gelöst werden.
In der Aussprache gab es lautstarke Stimmen sowohl für als auch gegen den Antrag. Als die Abstimmung kam, wurde der Antrag mit 67 Prozent der Stimmen abgewiesen. Dass jedoch 31 Prozent der Anwesenden sich entweder der Stimme enthielten oder für den Antrag stimmten (der restliche Anteil bestand aus ungültigen Stimmen) musste als ein Signal an den Vorstand gewertet werden, dass der Antrag doch unter einer nicht unbeachtlichen Anzahl der anwesenden Mitglieder zumindest einen Anklang fand, und das eine wesentliche Minderheit mit der Vorgehensweise des Vorstands nicht zufrieden war. Vorstandsmitglied Virginia Sease sprach den Dank des Vorstands aus, dass ihm das Vertrauen ausgesprochen worden sei und fügte hinzu, dass er auch die zum Ausdruck gekommenen Kritik ernst nehme.
Ein eigener vom Vorstand eingebrachter Antrag, dass seine Mitglieder alle sieben Jahre von der Generalversammlung in ihrer Tätigkeit neu bestätigt werden sollten, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Die sofort zur Wiederwahl stehenden Vorstände Paul Mackay, Bodo von Plato und Sergej Prokofieff wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt. Die Verantwortung des Vorstands für die Entwicklung der Anthroposophischen Gesellschaft und des Goetheanum sowie die gewandelten Verhältnisse der heutigen Zeit seien der Anlass auch die Mitglieder verstärkt in die Verantwortung mit einzubeziehen. Bodo von Plato erklärte der Vorstand sollte nicht in seiner Handlungsfreiheit eingeschränkt werden, auf der anderen Seite könnten aber so die Mitglieder dem Vorstand zurückspiegeln was er tue.
Weitere Anträge, die den Handelsspielraum des Vorstands eingeschränkt hätten wurden mit deutlichen Mehrheiten zurückgewiesen. Ein weiterer Antrag, der dazu aufrief, eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen, die sich ausschließlich mit der Eingentümerverantwortung der AAG an der Weleda AG und den damit verbundenen Vemögensanteilen befassen sollte wurde jedoch mit großer Mehrheit angenommen. Die Besorgnis von Ärzten über die Sicherung der in ihrem Fortbestand gefährdeten anthroposophischen Heilmittel kam überwiegend zum Ausdruck. Es wurde die Befürchtung ausgedrückt, Weleda entwickele sich zu einem Kosmetikhersteller und die Heilmittel der anthroposophischen Therapierichtung seien in ihrer Existenz bedroht, u.a. wegen Massnahmen der gegenwärtigen Geschäftsleitung das Unternehmen wegen fehlender Rentabilität zu sanieren. Demgegenüber erwiederte der Weleda AG Geschäftsführer Patrick Sirdey, Weleda könne in der gegenwärtigen Form nicht weiterbetrieben werden ohne die Gefahr, dass sie in 10 Jahren nicht mehr bestehe. Wenn auch Abteilungen zusammengelegt werden müssten, werde das Unternehmen ein Arzneimittelhersteller bleiben. Arzneimittel würden nur nach Konsultationen mit Ärztevertretern gestrichen.
Im Finanzbericht wiederholte Finanzvorstand Cornelius Pietzner, dass die Lage des Goetheanum nicht mehr tragbar war. Grundsätzliche Änderungen seien nötig, die nicht mehr verschoben werden konnten. Der tatsächliche Betriebsverlust betrug 3,5 Mio. schweizer Franken (2,71 Mio. Euro), der strukturelle Defizit konnte aber durch den Verkauf von zwei Wohnungen, durch Auflösung von internen Fonds und Rückstellungen sowie durch Liegenschaftserträge ausgeglichen werden. Das Jahr 2010 wurde somit mit einem “überschaubaren” Verlust von 185,000 schweizer Franken (143,000 Euro) abgeschlossen.
Pietzner gab auch bekannt, dass er nach neun Jahren Verantwortung für die Finanzen am Goetheanum als Schatzmeister zurücktreten werde, um neue Initiativen zu ergreifen.
Vor Anfang der Generalversammlung wurde der Versuch gemacht, eine Menschenkette um das Goetheanum zu bilden, um sich schweigend “auf Rudolf Steiners Impuls und Anliegen” mit der AAG zu besinnen.’
Dan is er ook een vervolg op het bericht aan het einde van ‘Misdadigersstamtafel’ op donderdag 14 april, waar het heel alarmerend heette:
‘30 april a.s. zou wel eens een rampdag kunnen worden. Op die dag wil de EU namelijk een wet aannemen die het gebruik van medicinale planten en kruiden gaat verbieden. (...)
De enige manier om deze absurde wet rigoureus een halt toe te roepen is door massaal een petitie te tekenen. Laten we dit met zijn allen DOEN, voordat het te laat is.’
Daar werden meteen al diverse goed gefundeerde kanttekeningen bij geplaatst. Gisteren besteedde de website van Antroposana (hoewel er ‘zaterdag 16 april 2011’ boven staat) hier in de rubriek ‘Antroposana Actueel’ ook aandacht aan, onder de titel ‘30 April 2011: géén veranderingen voor antroposofische geneesmiddelen!’:
‘Op 31 maart 2004 heeft het Europees Parlement de richtlijn 2004/24/EC vastgesteld, die vanaf 30 april 2011 in werking treedt. Dan is de periode van 7 jaar verstreken, waarin EU-lidstaten de nodige maatregelen konden treffen om de richtlijn ten behoeve van registratie van traditionele kruidengeneesmiddelen toe te passen.
Deze richtlijn heeft geen betrekking op antroposofische geneesmiddelen. Lees hier verder...’
Onder de link luidt het volledige bericht:
‘Waarover gaat de richtlijn 2004/24/EC?
De richtlijn betreft traditionele kruidengeneesmiddelen, zoals omschreven in de eerdere richtlijn 2001/83/EG van het communautair wetboek. In de richtlijn wordt aangegeven dat
a. registratie van traditionele kruidengeneesmiddelen dient plaats te vinden. Alleen geneesmiddelen met een vergunning krachtens deze regeling mogen in de EU-landen in de handel gebracht worden.
b. registratie van traditionele kruidengeneesmiddelen in een aantal situaties en onder bepaalde voorwaarden niet vergezeld hoeft te gaan van een dossier met resultaten van fysisch-chemische, biologische of microbiologische tests.
c. kruidenproducten, die niet voldoen aan de richtlijn, komen te vallen onder de Warenwet. Ze hebben dan ook niet de status van geneesmiddelen, maar worden supplementen genoemd.
Met het aantonen van medicinaal gebruik gedurende een periode van tenminste 30 jaar, waarvan 15 jaar in de EU, kan registratie voor een aantal kruidengeneesmiddelen vereenvoudigd plaatsvinden op grond van die traditie. Een Comité voor kruidengeneesmiddelen waarborgt de kwaliteit van de geneesmiddelen en maakt deel uit van het agentschap dat de criteria toetst.
De vereenvoudigde registratie maakt het voor fabrikanten met een geringe afzet mogelijk om hun producten ter registratie aan te bieden, omdat de registratiekosten lager zijn.
Dankzij deze vereenvoudigde regeling kan er een aantal kruidengeneesmiddelen als zodanig op de markt blijven en dus beschikbaar blijven voor burgers, patiënten.
Het indienen van een petitie met als doel de richtlijn 2004/24/EC geen doorgang te laten hebben, heeft op dit moment weinig effect; met de overgangsperiode van 7 jaar wordt aangenomen dat deze periode voldoende is om registraties te regelen.
Waarom zijn er richtlijnen voor geneesmiddelen?
De Europese registratie van geneesmiddelen stamt uit de tijd rond 1965. Omwille van de harmonisatie van alle op de Europese markt beschikbare geneesmiddelen is destijds een gefaseerd traject in gang gezet, waarbij alle geneesmiddelen volgens Europese richtlijnen geregistreerd dienen te zijn om ze in de handel te mogen brengen.
Registratie van geneesmiddelen is naast harmonisatie oorspronkelijk bedoeld om kwaliteit, veiligheid en werkzaamheid te garanderen.
Met de fasering van de Europese registratie in drie stappen zijn als eerste de allopathische geneesmiddelen aan registratie onderhavig gesteld. Daarna zijn de meeste homeopathische geneesmiddelen geregistreerd. Hierbij werden die antroposofische geneesmiddelen opgenomen, die volgens homeopathische receptuur zijn bereid.
De derde stap in de registratie zouden alle overige geneesmiddelen moeten omvatten. Door diverse amendementen en het feit, dat deze registratieprocedure bij het Europees Parlement niet hoog op de agenda stond, is registratie van de overige geneesmiddelen nog niet doorgevoerd. Met de richtlijn 2004/24/EC, aangenomen in 2004 en op 30 april 20011 in werking tredend, is de registratie van een deel van de overige geneesmiddelen ondergebracht.
De richtlijn geeft de criteria aan waaraan traditionele kruidengeneesmiddelen dienen te voldoen.
De onderhandelingen gaan voort
Ook voor een aantal specifiek antroposofische geneesmiddelen dient het Europees Parlement in de nabije toekomst nog een richtlijn te ontwerpen. Antroposana behartigt de belangen van mensen die bij ziekte antroposofische geneesmiddelen wensen te gebruiken.
Samen met bondgenoten, zoals de Europese Federatie van antroposofische patiëntenverenigingen EFPAM en de Nederlandse Vereniging Antroposofische Artsen NVAA, zet Antroposana zich o.a. in voor behoud van de antroposofische geneesmiddelen. Dat er nog een lange weg te gaan is, die de nodige diplomatie en doorzettingsvermogen vraagt, zal voor zich spreken. De onderhandelingen gaan voort, al laat het gewenste resultaat langer op zich wachten dan wij, burgers, zouden wensen.’
Met andere woorden: zoals afgelopen donderdag al bleek, is paniek over de regeling onterecht, omdat deze juist niet ‘het gebruik van medicinale planten en kruiden gaat verbieden’. De desbetreffende petitie kun je beter een middel voor desinformatie noemen.
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